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17.2.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Udo Zimmermann schreibt neue Oper +++ Zwei Kompositionen von Paul Dessau werden nach 70 Jahren uraufgeführt +++ Uraufführung von Christoph Schillers "Eismeer" in Basel +++ SRW-Musik-Reihe und Live-Konzert zu Roger Norringtons 70. Geburtstag +++ "heidelberger frühling" mit Komponistenportrait von Jörg Widmann

Udo Zimmermann schreibt neue Oper
Udo Zimmermann hat wieder Zeit zum Komponieren. Der Chef des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau musste während seiner Intendantenzeit an der Leipziger Oper und der Deutschen Oper Berlin seine eigentliche Passion unterordnen. Jetzt wird er im Auftrag der Schwetzinger Festspiele eine heitere Oper komponieren. Der Dichter Christoph Hein wird Zimmermann ein maßgeschneidertes Libretto liefern, über dessen Inhalt noch Stillschweigen herrscht. Eine literarische Vorlage für die Oper soll es nicht geben. Sie soll wahrscheinlich in Kooperation mit der Sächsischen Staatsoper Dresden in der Spielzeit 2007/2008 in Schwetzingen aufgeführt werden.

Zwei Kompositionen von Paul Dessau werden nach 70 Jahren uraufgeführt
«Examen» und «Danse et Chanson espagnole» für Gesang und Orchester respektive Ensemble von Paul Dessau (1894-1979) werden am 19. Februar vom Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin unter der Leitung von Roger Epple uraufgeführt. Die Werke des DDR-Komponisten entstanden vor siebzig Jahren und sind im Archiv der Akademie der Künste Berlin archiviert und entdeckt worden. Die beiden Kompositionen entstanden im Pariser Exil widerspiegeln die Auseinandersetzung Dessaus mit der Zwölftontechnik. Dessau emigrierte 1933 nach Frankreich und verdingte sich mit der Komposition von Filmmusik. Nach Zwischenstation in Hollywood kehrte er 1948 nach Ostdeutschland zurück.

Uraufführung von Christoph Schillers "Eismeer" in Basel
Der Baseler GARE DU NORD / Bahnhof für Neue Musik wird am 19. Februar das Musiktheaterstück "Eismeer" von Christoph Schiller zur Uraufführung bringen. Es spielt das Ensemble Eismeer unter der Leitung von Daniel Cholette und in der Regie von Doro Schürch. Schiller verarbeitet in seinem Stück die Nordpolexpedion aus dem Jahre 1982. Im Sommer des Jahres brach die "Österreichisch-ungarische Nordpolexpedition" mit ihrem Schiff "Admiral Tegetthoff" ins nördliche Eismeer auf, in Gebiete, die auf den damaligen Karten weisse Flecke waren. Unter der Leitung von Schiffslieutnant Carl Weyprecht und Oberlieutnant Julius Payer sollte die Expedition nach zwei Jahren ohne ihr Schiff nach Europa zurückkehren, im Gepäck die Aufzeichnungen der offiziellen Entdeckung der nördlichsten Inselgruppe der Welt, des Franz-Joseph-Landes. Der Bericht von Payer aus dem Jahr 1876, sowie Auszüge aus Fridtjof Nansens Bericht über seine Polarexpedition 20 Jahre später sind die Quellen, aus denen der Komponist die textliche Grundlage des Stückes erstellt hat. "Eismeer" vereint Elemente aus Oper und Melodram - im Sinne einer wirkungsvollen Verschränkung von Sprache und Klang, von literarischen und musikalischen Ausdrucksformen.
Vor der zweiten Vorstellung am SA 21.02.04 gibt es ein Komponistengespräch mit Christoph Schiller und im Anschluss an die Vorstellung einen Foto-Bericht zu einer Eismeerreise auf den Spuren Payers und Nansens im Jahr 2003
Quelle: Pressemeldung

SRW-Musik-Reihe und Live-Konzert zu Roger Norringtons 70. Geburtstag
Am 16. März wird Sir Roger Norrington, Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR, 70 Jahre alt. Vor allem mit seiner historisch informierten Aufführungspraxis konnte Norrington, der das RSO seit 1998 höchst erfolgreich leitet, "seinem" Orchester ein unverwechselbares klangliches Profil verleihen. Den Erfolg von Norringtons Arbeit belegen auch zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt der Cannes Classical Award 2004 für die CD-Einspielung von Beethovens 9. Sinfonie und eine Grammy-Nominierung für die Einspielung des gesamten Beethoven-Sinfonienzyklus\'.
Zu Roger Norringtons 70. Geburtstag widmet SWR2 dem Dirigenten mehrere Sendungen: eine 7-stündige SWR2 Musik-Reihe (20.2. - 2.4., freitags, jew. 19.00 Uhr) und am 12.3. ab 20.05 Uhr eine Live-Übertragung eines Konzerts des RSO unter Leitung Norringtons aus der Stuttgarter Liederhalle mit Werken von Mozart, Tschaikowsky und einer Uraufführung von James Barrett.

"heidelberger frühling" mit Komponistenportrait von Jörg Widmann
Seit acht Jahren findet in Heidelberg das Musikfestival "heidelberger frühling" statt. Unter dem thematischen Motto "Aus der Neuen Welt" werden zwischen dem 27. März und 25. April in 28 Konzerten die Beziehungen zwischen "Alter" und "Neuer Welt", zwischen Europa und den Vereinigten Staaten beleuchtet. Sie werden auf den verschiedensten Bühnen stattfinden. Das Programm des Festivals bietet neben einer Ehrung Antonin Dvoraks eine breite Palette der amerikanischen Musik des XX. Jahrhunderts: vom Sinfonischen Jazz Gershwins über die Spätwerke bedeutender Emigranten wie Strawinsky und Bartók bis zur Radikalität von George Crumb und Frank Zappa.
Ein mehrteiliges Komponistenporträt von Jörg Widmann und die Gesamtaufführung der selten zu hörenden Streichquartette von Elliott Carter runden das facettenreiche Programm ab, das von Künstlern wie Thomas Hampson, Barbara Bonney, Alban Gerhardt, Mischa Maisky, Valery Afanassiev und Orchestern wie den Münchner Philharmonikern unter Paavo Järvi gestaltet wird. Der "heidelberger frühling" ist nach Angaben der Veranstalter das einzige zeitgenössische Musikfestival, das sein Programm ausschließlich durch Sponsoren und seinen Förderkreis finanziert.
http://www.heidelberger-fruehling.de

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