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«Kopenhagen» - Uraufführung der Wissenschafts-Oper in Köln +++ René Kollo inszeniert Wagneroper in Halle +++ Schlossfestspiele bei Fürstin Gloria +++ RuhrTriennale: Zwei innovative Theaterstücke proben in Duisburg +++ Musical «Anna» geht auf Deutschlandtournee
«Kopenhagen» - Uraufführung der Wissenschafts-Oper in Köln
Köln (ddp-nrw). In der Kölner Halle Kalk wird am Samstag die Oper «Kopenhagen» des Komponisten Georg Graewe uraufgeführt. Im Mittelpunkt des Bühnenstücks steht die historische Begegnung der Physiker Werner Heisenberg, Nils Bohr und seiner Frau Margarethe 1941 in Kopenhagen, wo sie über den Einsatz der Atombombe diskutierten. Die Frage nach der ethischen Verantwortung der Naturwissenschaft ist das Schlüsselthema dieser Oper, wie eine Sprecherin des Kölner Opernhauses am Mittwoch erläuterte.
Die Kompositionen von Graewe sind der europäischen Moderne und der Jazz-Avantgarde verpflichtet. Sein Werk - darunter Kammermusik, Orchesterstücke und Musik für Theateraufführungen und Hörspielen - ist auf über 30 Tonträgern dokumentiert. Graewe, der in New York und Berlin lebt, arbeitete weltweit mit berühmten Jazz-Musikern wie Anthony Braxton, Evan Parker und Marilyn Crispell zusammen. «Kopenhagen» ist seine erste Oper und wird vom Kultursekretariat NRW gefördert.
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René Kollo inszeniert Wagneroper in Halle
Halle (ddp-lsa). Kammersänger René Kollo inszeniert Richard Wagners «Tristan und Isolde» am Opernhaus Halle. Die Aufführung sei in der Spielzeit 2004/2005 geplant, teilte Intendant Klaus Froboese am Dienstag mit. Da das Opernpublikum Wagners «Fliegenden Holländer» und «Tannhäuser» sehr gut angenommen habe, gehe er auch bei «Tristan und Isolde» von einem Erfolg aus. Die musikalische Leitung der Aufführung übernehme Klaus Weise. Er ist dem Hallenser Publikum bereits aus mehreren Inszenierungen bekannt und wird zur Spielzeit 2004/2005 Generalmusikdirektor Roger Epple ablösen.
Kollo sagte, er habe 13 Jahre lang habe an den unterschiedlichen Häusern den Tristan gesungen, zuletzt in Bayreuth unter Daniel Barenboim. Nun freue er sich, den Stoff selbst umzusetzen. Er habe seit langem bestimmte Bilder und Ideen zu dieser großartigen Liebesgeschichte entwickelt.
Kollo, Jahrgang 1937, wurde zunächst als Schlagersänger bekannt. 1965 erhielt er seine erste Tenorrolle am Braunschweiger Theater. Er entwickelte sich bald zum Weltstar, vor allem durch seine Wagner-Rollen in Bayreuth. 1986 erprobte er sich erstmals als Regisseur. Neben seinen Heldenrollen hat sich Kollo weiter der leichten Muse verschrieben und textet einige Lieder selbst.
Regensburg: Schlossfestspiele bei Fürstin Gloria
Regensburg (ddp). Fürstin Gloria von Thurn und Taxis will das Stammschloss der Fürstenfamilie in Regensburg künftig einmal im Jahr für Sommerfestpiele öffnen. Bei den ersten «Thurn und Taxis Schlossfestpielen» im Park von Schloss Emmeram werden unter anderen der Tenor José Cura, die Starsopranistin Lucia Aliberti sowie das Budapester Operettentheater auftreten, wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten. Das Festival solle zu einem festen Bestandteil im deutschen Festspielkalender werden. Eröffnet werden die Spiele am 18. Juli mit dem Historiendrama «Die Bernauerin» nach Carl Orff.
Auf dem zehntägigen Programm stehen weiter eine chinesische Nacht mit der von der «Chinese Academy of Traditional Drama» aufgeführten Peking-Oper «Die Nachtigall» sowie Andrew Lloyd Webbers Erfolgsmusical «Evita». Barbara Wussow und Peter Nüesch werden die fürstliche Operettengala moderieren. Die Festspiele würden «ein musikalisches Feuerwerk der Superlative», warb Fürstin Gloria. Bereits im Frühjahr hatte sie den sonst verschlossenen Fürstenpark für eine Gartenausstellung geöffnet. Mit mehr als 500 Zimmern gilt Schloss Emmeram als die größte bewohnte Schlossanlage Deutschlands.
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RuhrTriennale: Zwei innovative Theaterstücke proben in Duisburg
Duisburg (ddp). Im Landschaftspark Duisburg-Nord laufen derzeit die letzten Vorbereitungen für zwei innovative Theaterstücke, die im Rahmen der RuhrTriennale im nächsten Monat aufgeführt werden. Mit Peter Vermeerschs «Heliogabal» und Alain Platels «Wolf ... oder wie Mozart auf den Hund kam» haben dort zwei der wichtigsten Produktionen des Kulturfestivals ihre Station, wie die Festival-Leitung am Montag mitteilte.
In der Gebläsehalle des Landschaftsparks soll am 8. Mai die Big-Band-Oper «Heliogabal» uraufgeführt werden. Der belgische Komponist Peter Vermeersch inszeniert den Aufstieg und Fall eines Superstars anhand des gleichnamigen römischen Jungkaisers, der bereits mit 14 Jahren auf den Thron kam. 26 Schauspieler, Sänger und Musiker sind für die «Blech-Oper» im Einsatz. Dabei werden laut Festivalleitung unterschiedliche Stilarten wie Jazz, Filmmusiken, Werbejingles oder auch Punk zu einem «musikalischen Erleben» verwoben.
Als temperamentvoller und poetischer Trip durch Mozarts Seele versteht sich die Tanzaufführung «Wolf», die von dem belgischen Regisseur Alain Platel ab dem 1. Mai in der Kraftzentrale des Landschaftsparks erstmals auf die Bühne gebracht wird. Neben 13 Tänzern und drei Sängerinnen werden sich dabei auch zwölf Hunde an der Aufführung beteiligen. Die Musik Mozarts soll als assoziative Szenefolge in ihrer ganzen Vielfalt dargestellt werden.
Die RuhrTriennale präsentiert in ihrer Hauptsaison ab 30. April insgesamt 23 Produktionen aus Theater und Oper an 18 Spielorten im Ruhrgebiet. 129 Veranstaltungstermine sind geplant. Dazu kommen die Konzertreihe «Century of Song», eine Installation des Videokünstlers Bill Viola sowie Projekte der Off-Triennale. Eine der zentralen Spielstätten ist in diesem Jahr die umgebaute Bochumer Jahrhunderthalle, in der unter anderem Jean Racines Theaterstück «Phèdre» zu sehen sein wird.
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Musical «Anna» geht auf Deutschlandtournee
Halberstadt (ddp-lsa). Mit der Verwechslungskomödie «Anna» geht ein Künstlerteam von Leipzig aus auf Deutschlandtournee. Das Stück spiele größtenteils im Halberstädter Hotel Villa Heine und werde deshalb auch von der Halberstädter Würstchen- und Konservenfabrik GmbH unterstütz, sagte der Leipziger Arrangeur Christoph Zwiener am Mittwoch in Halberstadt. Nach dem sachsen-anhaltischen Aufführungsstart am 6. Mai in Schönebeck und weiteren Aufführungen im Land geht das Volks-Musiktheater im Juni nach Sachsen und im August nach Bayern sowie an die Ostsee.
Zum 120-jährigen Firmenjubiläum der Würstchen- und Konservenfabrik wird das musikalische Stück vom 3. bis 5. Juli in Halberstadt aufgeführt. Durch die Einbeziehung einer Videoprojektion in die Bühnengestaltung und Inszenierung entstehe eine perfekte Illusion des Zusammenspiels der agierenden Personen auf der Leinwand und der tatsächlich anwesenden Schauspieler auf der Bühne, sagte Zwiener. Zu den prominenten Darstellern gehört Rainer Koschorz, bekannt vom Musical «Buddy Holly Story».
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