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Berlin: Schlingensief würde gern wieder in Bayreuth inszenieren +++ Hannover: Heinz Rudolf Kunze bringt zweites Shakespeare-Musical auf die Bühne +++ München: Theatron-Musikfestival beginnt im Olympiapark +++ München: Mehr ausländische Besucher bei Münchner Opernfestspielen +++ Eisenach: Weitere Zusatztermine für Elisabeth-Musical +++ Leipzig: 1. Europäische Orgelakademie Leipzig
Berlin: Schlingensief würde gern wieder in Bayreuth inszenieren
Berlin (ddp). Der Regisseur Christoph Schlingensief würde gern bald wieder in Bayreuth inszenieren. «Ich konnte hier auf doch ziemlich hohem Niveau was lernen und da bin ich auch in gewisser Weise süchtig nach», sagte Schlingensief am Mittwoch im RBB-Kulturradio. Er habe jedoch noch keinen neuen Vertrag über eine neue Inszenierung. «Es gibt keine Vorverträge und was man für Leidenschaften hat, das darf man in Deutschland ja Gott sei Dank noch sagen. Ich finde den \'Tristan\' großartig und ihn in dieser Akustik mal zu hören und zu machen - natürlich, wer würde das nicht gerne?», betonte der Regisseur. Schlingensief hatte bei den Bayreuther Festspielen bereits den «Parsifal» inszeniert.
Hannover: Heinz Rudolf Kunze bringt zweites Shakespeare-Musical auf die Bühne
Hannover (ddp). Rockpoet Heinz Rudolf Kunze will das breite Publikum für Shakespeare begeistern. Dazu schrieb er ein an das Werk Shakespeares angelehntes Musical mit dem Tirel «Kleider machen Liebe oder: Was ihr wollt», das am Freitag in Hannover uraufgeführt wird. «Es ist ja schon so, dass unsere Gesellschaft zunehmend verblödet, und da muss man schon ein wenig gegensteuern», sagte Kunze der Nachrichtenagentur ddp.
Jüngere Jahrgänge verlören leider immer mehr den Kontakt zur klassischen Literatur. «Wenn ich es schaffe, einen Zugang zu Shakespeare zu ermöglichen, der den Leuten einfach Spaß macht, dann hab ich mein Ziel erreicht», sagte Kunze. Shakespeare sei etwas so Elementares, was den Menschen näher gebracht werden müsse. «Da werden menschliche Grundmuster beschrieben. Ich glaube, wenn die nicht mehr verstanden werden, dann ist die Menschheit an ihrem Ende angekommen.»
«Kleider machen Liebe oder: Was ihr wollt» ist das zweite Shakespeare-Musical, für das Kunze den Text liefert. 2003 wurde «Ein Sommernachtstraum» in Hannover uraufgeführt und entwickelte sich anschließend laut Kunze zu einem großen Erfolg. «Wenn es mit dem zweiten Stück auch so gut klappt, ist eine Fortsetzung zu einer Trilogie nicht auszuschließen», sagte er. Wahrscheinlich werde das dritte Stück dann eine Tragödie: «Nach zwei Komödien müsste man dann vielleicht die Stimmung mal wechseln.»
Kunze will in seinen Musicals aber nicht auf der Bühne mitwirken. «Das würde mich viel zu lange binden. Dann könnte ich ja meine eigenen Live-Sachen nicht mehr machen.» Denn für ihn ist klar: Ein Abschied von der Bühne ist derzeit ausgeschlossen. «Ich kann mir nicht vorstellen, es ruhiger angehen zu lassen und weniger live aufzutreten. Das ist die einzige und beste Möglichkeit, den Faden zum Publikum nicht reißen zu lassen, um den Kontakt nicht zu verlieren.»
München: Theatron-Musikfestival beginnt im Olympiapark
München (ddp-bay). Auf der Openair-Bühne Theatron im Olympiapark München ist ab heute(1. August) wieder knapp einen Monat lang jeden Abend Livemusik zu hören. Im Rahmen des «Musik Sommers 2007» gibt es bis zum 26. August täglich ab 19.00 Uhr Auftritte von Musikern verschiedenster Stilrichtungen - von Jazz über Rock bis hin zu Klassik. Den Anfang macht am Mittwoch das bayerische Duo Lambertz & Saam.
Vor allem junge und weniger bekannte Künstler sollen nach Angaben der Veranstalter eine Möglichkeit bekommen, vor größerem Publikum zu spielen. Samstags werden jeweils ab 22.00 Uhr Kurzfilme des Medienzentrums München gezeigt. Der Eintritt zu sämtlichen Veranstaltungen ist frei.
München: Mehr ausländische Besucher bei Münchner Opernfestspielen
München (ddp). Die ersten Münchner Opernfestspiele unter der Leitung von Generalmusikdirektor Kent Nagano sind beim internationalen Publikum auf wachsendes Interesse gestoßen. Im Vergleich zu den Vorjahren seien vor allem aus den USA und Japan mehr Besucher zu dem Festival gekommen, teilte die Bayerische Staatsoper am Dienstag in München mit. Rund 116 000 Menschen besuchten die Opernfestspiele vom 28. Juni bis 31. Jul.
Nagano zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Dem Wunsch, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden, sei man mit der positiven Aufnahme des Programms durch das Publikum «einen großen Schritt näher gekommen». Die Platzauslastung lag bei 98,1 Prozent und reichte den Angaben zufolge damit fast an das Rekordergebnis vom Vorjahr heran. Die Einnahmen aus Kartenverkäufen hätten «beträchtlich gesteigert werden können».
Mit der Aufführung von Richard Wagners Oper «Die Meistersinger von Nürnberg» gingen die Opernfestspiele am Dienstagabend zu Ende.
Eisenach: Weitere Zusatztermine für Elisabeth-Musical
Eisenach (ddp-lth). Wegen der großen Nachfrage bietet das Landestheater Eisenach weitere Zusatztermine für das Musical «Elisabeth - Die Legende einer Heiligen» an. Damit seien alle Möglichkeiten innerhalb der Spielzeit im Landestheater ausgeschöpft, teilte der Veranstalter am Dienstag mit. Mit dem Zusatztermin um 15.00 Uhr sollen vor allem Gruppenreisende und Schulklassen angesprochen werden. Alle bisherigen 28 gespielten Vorstellungen seien ausverkauft gewesen.
Die zusätzlichen Vorstellungen finden am 22., 24., 29. und 30. August sowie am 5., 6., 12. und 13. September statt. Die Spielzeit geht bis zum 15. September.
Das Musical wurde am 7. Juli uraufgeführt. Das Stück thematisiert das schicksalhafte Leben von Elisabeth von Thüringen (1201-1235), die nur vier Jahre nach ihrem Tod heilig gesprochen wurde. Sie war Landgräfin von Thüringen und bekannt wegen ihrer Hilfsbereitschaft für Arme und Kranke. Sie gilt als Patronin von Thüringen und Hessen sowie der Caritas, der Waisen, Kranken und Notleidenden.
Leipzig: 1. Europäische Orgelakademie Leipzig
Erstmals findet vom 22. August bis 2. September 2007 die Europäische Orgelakademie Leipzig statt. Stefan Engels, Professor für künstlerisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik und Theater, ist es gelungen, namhafte Organisten aus Frankreich, Schweden, der Schweiz, den USA und Deutschland nach Leipzig zu holen. Im Rahmen dieser Akademie geben sie Meisterkurse und stellen sich in Abendkonzerten vor.
Es erklingen die wertvollen Orgeln der Hochschule (gebaut von Eule und Collon), der Thomaskirche (Sauer und Woehl), der Nikolaikirche und des Doms zu Merseburg (Ladegast) sowie die Silbermannorgeln in Rötha und Freiberg.
Konzerte geben Olivier Latry, Lionel Rogg, Wolfgang Rübsam, Hans Davidsson, Stefan Engels, Wolfgang Zerer, Hans-Ola Ericsson, Michel Bouvard, Wolfgang Seifen sowie Kursteilnehmer.
Geboten wird in Kursen, Foren und Konzerten ein breites Spektrum von Buxtehude über französische Orgelromantik, den Leipziger Sigfrid Karg-Elert bis hin zu Improvisationen. Etwa 130 Teilnehmer aus Europa, Japan, Südkorea und den USA lassen sich von den Fachleuten unterweisen.
Programm s.: http://www.hmt-leipzig.de