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Till Lindemann steigt nicht bei Rammstein aus +++ Norah Jones mag keine politischen Songs +++ Karat arbeiten an neuer Platte +++ Status Quo veröffentlichen neues Album +++ Prince singt auf seinem neuen Album «Planet Earth» gegen den Klimawandel


Till Lindemann steigt nicht bei Rammstein aus
Berlin (ddp). Rammstein-Fans können aufatmen: Die Nachricht vom Ausstieg von Sänger Till Lindemann war offenbar eine Falschmeldung. Der angebliche neue Frontmann der Band, En Esch von der deutschen Elektrorock-Gruppe Slick Idiot, teilte auf seiner Website mit: «Das ist neu für mich.» Die Nachricht stimme nicht. Vielmehr arbeite er an neuen Slick-Idiot-Songs.
Die US-Metal-Internetseite «The Gauntled» berichtete, Rammsteins Pilgrim-Management habe ihnen exklusiv mitgeteilt, dass Lindemann die Band nicht verlasse. Weder von den Musikern noch vom Management habe es eine Nachricht vom Ausstieg gegeben: «Wir haben keine Ahnung, wo das herkommt.» Rammstein arbeiteten derzeit an einem neuen Album.
Am Dienstag hatte die Meldung von einer angeblichen Auflösung von Rammstein in Internet-Fanforen für Aufregung gesorgt.

Norah Jones mag keine politischen Songs
Berlin (ddp). Sängerin Norah Jones (28) schreibt mit Absicht keine politischen Lieder. «Ich finde es furchtbar, anderen Leuten seine Meinung aufzudrängen», sagte Jones der Musikzeitschrift «Melodie & Rhythmus». «In diesem Spiel möchte ich nicht mitspielen.» In Songs wie «My Dear Country» drücke sie lediglich ihre Gefühle über Amerika aus. «Es ist also ein persönlicher und kein politischer Song», betonte die Sängerin. Sie wisse noch nicht mal, ob sie zur Wahl gehen werde, wenn 2008 ein neuer US-Präsident gewählt werde.
Die 28-Jährige will voraussichtlich bald wieder eine Auszeit nehmen. «Um mir meine Leidenschaft und Kreativität auf Dauer zu erhalten, brauche ich halt Zeit für mich selbst.» Es sei aber nicht so, dass sie dann gar nichts mache. Für sie sei es wichtig, mit unterschiedlichen Leuten Musik zu machen. Dies könne dann auch mal «eine kleine unspektakuläre Band» sein.

Karat arbeiten an neuer Platte
Berlin (ddp). Nach ihrem Sieg im juristischen Streit um den Bandnamen Karat arbeiten die Musiker an einer neuen Platte. Wann diese veröffentlicht wird, ist noch offen: «Wir haben schon einige Titel fertig, aber ich will mich nicht auf ein konkretes Datum festlegen», sagte Gitarrist Bernd Römer der Zeitschrift «Melodie & Rhythmus». Während des Prozesses sei die Band einem zu hohen Druck ausgesetzt gewesen, um schöpferisch tätig zu sein. «Der Kopf ist mittlerweile durch das Urteil wieder freier geworden, wir gehen jetzt mit ganz anderen Emotionen ran», betonte Römer.
Die Band hatte mit der Witwe von Sänger Herbert Dreilich um den Namen Karat gestritten. Dreilich hatte sich diesen ohne Wissen seiner Kollegen 1998 schützen lassen. Das Landgericht Berlin entschied jedoch im Juni, dass die Witwe den eingetragenen Namen wieder zu löschen habe und die Gruppe wieder unter diesem auftreten könne. Zwischenzeitlich hatte sich diese in «K...» umbenannt.

Status Quo veröffentlichen neues Album
Hamburg (ddp). Die Zahl ihrer Alben zählen sie schon gar nicht mehr mit. Mehr als 30 sind es. Jetzt kommt wieder eines dazu: Am 7. September veröffentlichen Status Quo «In Search Of The Fourth Chord», wie die Plattenfirma Edel in Hamburg mitteilte. Am 18. Oktober startet das britische Rockduo in Leipzig zudem seine Deutschlandtour.
Status Quo feierten 2005 ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum. Sie verkauften bisher rund 118 Millionen Tonträger. Zu ihren größten Hits zählen «Rockin\' All Over The World» und «In The Army Now».

Prince singt auf seinem neuen Album «Planet Earth» gegen den Klimawandel
Berlin (ddp). Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Prince Rogers Nelson wegen Rechtstreitigkeiten mit seiner Plattenfirma TAFKAP (The artist formerly known as Prince) oder Symbol nannte. Nachdem er 2004 wieder zu seinem ursprünglichen Künstlernamen Prince zurückkehrte, legt die Funk-Legende am Freitag (20. Juli) mit «Planet Earth» (Sony BMG) nun bereits das dritte Album dieses neuen Karriereabschnitts vor.
Es scheint, als habe es der 49-Jährige dieses Mal ganz gezielt auf die Charts angelegt. Lange Jahre waren die Veröffentlichungen des produktiven Musikers nicht zuletzt durch die Verwirrung seiner wechselnden Pseudonyme in den Charts eher auf den unteren Rängen dahingedümpelt. Mit dem Album «3121» (2006) schaffte er es erstmals seit seinem «Batman»-Soundtrack von 1989 wieder auf Platz eins der US Billboard Charts. In Deutschland kam die Platte immerhin auf Platz vier der Verkaufslisten.
Mit «Planet Earth» geht Prince nun auf Nummer sicher. Seine zehn neuen Songs sind leichtverdaulicher, ohrwurm- und tanzflächentauglicher, bisweilen gefälliger Pop, bei dem mal Funkeinflüsse, mal Soul dominieren. Damit nichts schief geht, holte er sich alte musikalische Weggefährten wie Wendy & Lisa, Ex-Mitglieder seiner Begleitband The Revolution, den Ex-James-Brown-Saxophonisten Maceo Parker und die Sängerin Sheila E. mit ins Boot.
Textlich gibt sich Prince auf seiner neuen Platte tagesaktuell politisch. Er beschäftigt sich in seinen Songs mit dem Klimawandel und mit der Verantwortung des Menschen für die Erde und seine Umwelt. Überdimensional groß schaut er auch auf dem aufwändigen 3-D-CD-Cover besorgt und ernst auf den blauen Planeten hinunter.
An seinen gesungenen Worten scheint ihm jedoch nicht allzu viel zu liegen. Auf ein Booklet mit den Songtexten verzichtet er. Die Massenverbreitung des Albums erscheint ihm wichtiger. Die Besucher seiner Konzerte in London bekommen «Planet Earth» beim Kauf des Tickets ohne Aufpreis mit dazu. Und weil die 15 Shows in der O2-Arena binnen 20 Minuten ausverkauft waren, wurden gleich sechs Zusatztermine anberaumt.
Aber auch die Käufer der «Mail On Sunday» dürfen sich an Prince\' neuem Werk erfreuen, ohne extra dafür bezahlen zu müssen: Die CD wird der Wochenzeitung mit einer Auflage von zwei Millionen beigelegt - sehr zur Verärgerung der britischen Händler, die nun überlegen, sämtliche Prince-CDs aus den Regalen zu räumen.
Aus dem «Artist formerly known as Prince» könne daher recht schnell der «Artist formerly available in record stores» werden, sagt Paul Quirk, Vize-Chef des Verbandes der Unterhaltungsmedienhändler in Großbritannien. In Deutschland müssen die Fans allerdings noch ganz herkömmlich für das Album bezahlen.
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