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Spielplan Opernhaus Halle +++ Musikfestspiele Saar eröffnet +++ Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg +++ «Zemlinsky und Prag» - Kammermusikabend in der Komischen Oper +++ Mehr als 12 000 Musikfreunde beim 52. Mozartfest
Spielplan Opernhaus Halle
Halle (ddp-lsa). Trotz knapper Kassen will das Opernhaus Halle keine Abstriche bei seinen Angebot machen. Der Spielplan 2003/2004 sei mit zehn Premieren genau so ehrgeizig wie in den Jahren zuvor, sagte Intendant Klaus Froboese am Donnerstag in der Saalestadt. An die Streichung von Vorstellungen aus Kostengründen sei nicht gedacht. «Wir spielen so häufig wie möglich und so lange das Publikum danach verlangt», betonte er. Die Zuschauerresonanz gebe dem Haus recht. Trotz drastisch sinkender Einwohnerzahlen verzeichne die Oper stabile Besucherzahlen.
Neben den 10 Neuinszenierungen runden in der kommenden Saison 17 Wiederaufnahmen das Programm ab. Die geringere Zahl der Wiederaufnahmen im Vergleich zu den vergangenen Jahren sei nicht der Ökonomie, sondern der Qualität geschuldet, sagte Froboese. Der Zyklus der Vorstellungen nach der Premiere solle etwas verlängert werden, damit alle Interessenten die Aufführungen sehen können.
Die Spielzeit eröffnet im September die Johann-Strauß-Operette «Eine Nacht in Venedig». Beschlossen wird sie traditionsgemäß im Juni 2004 mit dem Opernhaus-Beitrag zu den Händel-Festspielen. Geplant ist die szenische Aufführung des Oratoriums «Hercules».
Bei den Opern reicht das Angebot von Wagners «Fliegendem Holländer», «The Rakes Progress» von Igor Strawinsky über Flotows« Martha» bis zur «Entführung aus dem Serail». Die Mozart-Oper wird ausschließlich in Bad Lauchstädt gespielt. Im Oktober gibt es die Uraufführung der Kinderoper «Die drei Rätsel» von Detlev Glanert. Das Musical ist mit der «Buddy Holly Story» vertreten und das Ballett Rossa steuert «Romeo und Julia» von Shakespeare und «Schlafes Bruder» bei. Grundlage ist der erfolgreiche Roman von Robert Schneider.
Beim Opernhaus-Orchester bilden neben Soireen, Matineen, Galerie- und Kammerkonzerten die acht Sinfoniekonzerte den Schwerpunkt. Sie stehen unter dem Titel «Frühling und kein Ende». Mit dem neuen Konzertprogramm beginnt die Zusammenführung des Opernhausorchesters mit der Philharmonie, die bis 2006 vollendet sein soll.
http://www.opernhaus-halle.de
Musikfestspiele Saar eröffnet
St. Ingbert/Saarbrücken (ddp). Die renommierten Musikfestspiele Saar sind am Samstagabend in St. Ingbert eröffnet worden. Im Rahmen der Reihe werden bis Anfang August in fast 50 Veranstaltungen hochkarätige russische Musiker und Künstler im Saarland auftreten. Das Programm der alle zwei Jahre stattfindenden Festspiele umfasst in diesem Jahr Konzerte klassischer, volkstümlicher und moderner russischer Musik. Die Konzertreihe steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau und des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Die Musikfestspiele starteten mit einem Konzert von Schostakowitschs Sinfonie Nr. 4. In der Industriehalle «Auf der Schmelz» in St. Ingbert spielten das Rundfunk-Sinfonieorchester des Saarländischen Rundfunks und das Orchestre National de Lorraine.
In der Eröffnungsrede unterstrich Kultur-Staatsministerin Christina Weiss (parteilos), die Auswahl der Werke zeige, wie schillernd die russische Kultur sei. Das diesjährige Thema der Musikreihe trage dazu bei, dass das Motto «Kulturen im Dialog» der Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen 2003/2004 nicht nur als eine «hübsche Gedankenerfindung» in Erinnerung bleibe.
Zu den Highlights des Festivalprogramms zählt die nach Veranstalterangaben «verrückteste Inszenierung» Moskaus, die «Fledermaus» der Helikon-Oper. Auch das Bolschoi-Ballett, die Chorkunstakademie Moskau und der Dirigent Valery Gergiev mit seinem Orchester des Marininkij-Theaters aus St. Petersburg werden im Saarland auftreten.
Höhepunkt für das jüngere Publikum ist der Start der Deutschlandtournee des erfolgreichen und skandalträchtigen Pop-Duos «t.A.T.U.» am 27. Mai in Saarbrücken. Die beiden jungen Musikerinnen standen wochenlang mit dem Hit «All the things she said» auf Platz eins der Hitparaden.
Parallel zu den Musikfestspielen zeigt das Saarland Museum in Saarbrücken ab 11. Mai erstmals eine umfassende Ausstellung der Werke des wichtigsten russischen Realisten Ilja Repin.
http://www.musikfestspiele-saar.de
An historischem Ort - Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
Eisenach (ddp-lth). Freunde der Musik Richard Wagners kommen im Sommer auf der Wartburg voll auf ihre Kosten. Das Thüringer Landestheater in Eisenach lade für den 29. Juni zu einer konzertanten Aufführung des Tannhäusers an den historischen Originalschauplatz der Opernhandlung, teilte die Theaterleitung mit. Im Palas der Wartburg seien neben den Musikern der Landeskapelle Eisenach Opern- und Extrachor des Thüringer Landestheaters sowie Mitglieder des Berliner Chores «coruso» zu hören. Zu erleben seien zudem in den Hauptpartien Drummond Walker als Tannhäuser, Maida Hundeling als Elisabeth, Monika Dehler als Venus sowie weitere Solisten.
Karten für das einmalige Opernerlebnis sind an der Theaterkasse in Eisenach erhältlich und können unter 0369/256 232 bestellt werden. Die Preise liegen zwischen 30 und 55 Euro, Ermäßigungen werden nicht gewährt.
http://www.thueringerlandestheater.de
«Zemlinsky und Prag» - Kammermusikabend in der Komischen Oper
Berlin (ddp-bln). Unter dem Motto «Zemlinsky und Prag» lädt am Montag die Komische Oper zu einem Kammermusikabend. Das Programm spannt einen musikalischen Bogen von der tschechischen Nationalschule des 19. Jahrhunderts bis zum jazzbeeinflussten Stil der 30er Jahre. Kreiert wurde der Abend vom Konzertmeister des Orchesters der Komischen Oper, Luis Michal, der aus einer tschechischen Familie stammt. Der in Buenos Aires geborene Michal studierte zunächst bei seinem Vater und später in Europa. Die Musik von Zemlinsky, Smetana, Kupkovic und Martinu erzählt von Heimat und Fremde. Karten kosten 14 Euro und können unter (030) 479 974 00 geordert werden.
Mehr als 12 000 Musikfreunde beim 52. Mozartfest
Chemnitz (ddp). Das 52. Deutsche Mozartfest in Chemnitz und Umgebung ist nach Einschätzung der Veranstalter außerordentlich gut besucht worden. 12 400 Besucher in mehr als 30 Konzerten und Aufführungen bedeuteten eine Auslastung von durchschnittlich 85 Prozent, teilte Vorstand Frank Streuber von der Sächsischen Mozart-Gesellschaft zum Abschluss des Festivals am Sonntag in Chemnitz mit. Er führte den Erfolg des diesjährigen nationalen Mozartfestes vor allem auf eine vielseitige Programmkonzeption sowie eine künstlerisch hochkarätige Besetzung zurück. Neben einem regionalen Publikum mit hohem Musikverständnis hätten auch Mozartfreunde und -vereine aus ganz Deutschland und der Mozartstadt Salzburg die Aufführungen besucht.
Zu den Höhepunkten gehörte die Verleihung des Mozartpreises 2003 an das deutsche Klarinettenensemble Trio di Clarone. Vom Publikum mit stehenden Ovationen gewürdigt wurde das gemeinsame Konzert von Joachim Kühn und Matthias Eisenberg am Samstag in der Chemnitzer Stadthalle. Die Sächsische Mozart-Gesellschaft hatte dem Pianisten und Komponisten Joachim Kühn dafür einen Kompositionsauftrag einer «Entführung weit weg von Mozart» erteilt.
Das Eröffnungskonzert mit Musica Antiqua Köln vom 8. Mai in der Kreuzkirche Chemnitz ist am 9. Juni ab 19.30 Uhr auf MDR Kultur zu hören. Ein Liederabend mit der vorjährigen Mozartpreisträgerin Jana Büchner und das Preisträgerkonzert von Trio di Clarone werden am 20. Juni über die Frequenzen von DeutschlandRadio Berlin ausgestrahlt.
http://www.mozart-chemnitz.de