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Berlin: Staatsoper zum Kinopreis +++ Düsseldorf: «Die 6-Tage-Oper» geht wieder über die Bühne +++ Hundisburg: Europa Philharmonie im Mittleren Osten auf Tournee +++ Magdeburg: Classix Festival auch in Sachsen-Anhalt zu Gast +++ Freiberg: Mitteldeutsches Theater inszeniert wiederentdeckte Oper +++ Düsseldorf: Musik-Revue «Sekretärinnen» hat Premiere
Berlin: Staatsoper zum KinopreisBerlin (ddp-bln). Der Besuch in der Staatsoper Berlin zum Preis eines Kinotickets ist im Februar wieder möglich. Insgesamt 5000 Karten für alle Opern- und Ballettvorstellungen dieses Monats werden jungen Leuten unter 30 Jahren zum Preis von sieben Euro angeboten und zwar für die vier besten Sitzgruppen, sagte ein Sprecher am Montag. Der Vorverkauf beginnt am 20. Januar 2004 an der Kasse der Staatsoper gegen Vorlage eines Lichtbildausweises.
Sechs verschiedene Produktionen stehen zwischen dem 1. und 29. Februar 2004 auf dem Programm, ein repräsentativer Ausschnitt aus dem Opernrepertoire von Rossini über Wagner und Puccini bis Franz Schreker.
Auf dem Spielplan stehen «La Bohème» von Giacomo Puccini, die «Meistersinger von Nürnberg» von Richard Wagner in der Inszenierung von Harry Kupfer, «Il barbiere di Siviglia», die älteste Inszenierung von Ruth Berghaus und «Ariadne auf Naxos» von Richard Strauss.
Eine echte Rarität auf den bundesdeutschen Spielplänen ist «Der ferne Klang» von Franz Schreker, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den am häufigsten gespielten Opernkomponisten zählte. Keine Rarität, sondern fester Bestandteil des Ballettrepertoires und Publikumsliebling ist natürlich «Schwanensee». Vladimir Malakhov, Diana Vishneva, Beatrice Knop und Oliver Matz tanzen am 13. Februar die 100. Vorstellung in der Choreographie von Patrice Bart.
http://www.staatsoper-berlin.de
Düsseldorf: «Die 6-Tage-Oper» geht wieder über die Bühne
Düsseldorf (ddp-nrw). Zum vierten Mal präsentiert demnächst das Festival «Die 6-Tage-Oper» eine Werkschau der europäischen Musiktheaterszene. Vom 9. bis 14. Februar sind in Düsseldorf Produktionen aus acht europäischen Ländern zu sehen, darunter fünf Uraufführungen und eine Deutsche Erstaufführung. Schwerpunkt der seit 1998 alle zwei Jahre stattfindenden «6-Tage-Oper» sind spartenübergreifende Opern-Projekte, in denen die Grenzen zwischen Schauspiel, Konzert, Performance, Musik- und Tanztheater verschwimmen.
Erstmalig findet 2004 zudem das «EU-Regionen-Projekt» statt, mit dem Landstriche porträtiert werden, die abseits aller kulturellen Ballungsräume liegen und dennoch europäisches Kulturerbe geschrieben haben, wie am Montag eine Pressesprecherin erläuterte.
Zu den eingeladenen Komponisten und Ensembles gehören Matthias Heep, Gudni Franzson, das Theater-Kontrapunkt und das Ensemble für Neue Musik Zürich. Die «6-Tage-Oper 2004» geht auch bei der Auswahl der Spielstätten neue Wege. So wird die erfolgreiche Reihe «Küche, Keller, Bad» fortgesetzt, die zur mobilen Musik-Theater-Schau auf kleinstem Raum einlädt, beispielsweise in eine Großküche und in ein Abrisshaus.
Die Bauernoper «Mordlust» des Niederländers Arno Dieteren wird auf einem Bauernhof gespielt, «Stundenlang - Die Alzheimerdreivierteltaktoper» ist in der Cafeteria der Rheinischen Kliniken zu sehen. Das Rahmenprogramm für Kinder und Jugendliche zeigt das Projekt «Der Wal bläst», das mit Kindern eines Düsseldorfer Gymnasiums unter der Leitung des Komponisten und Schlagzeugers Matthias Haus vor dem Großaquarium des Löbbecke-Museums aufgeführt wird.
http://www.6-tage-oper.de
Hundisburg: Europa Philharmonie im Mittleren Osten auf Tournee
Hundisburg (ddp). Die Europa Philharmonie geht vom 12. bis 24. Februar auf Konzertreise in den Mittleren Osten. Erstmals in der Geschichte des kulturellen Dialogs Deutschlands mit der arabischen Welt unternehme ein deutsch-europäisches Sinfonieorchester eine umfassende Konzerttournee in diese Region, sagte Intendant Ferry Tomaszyk am Montag in Hundisburg. Mit der «Weltsprache Musik» werden sich 70 junge Deutsche und Europäer im Alter zwischen 18 und 28 Jahren präsentieren. Sie geben Konzerte in Jemen, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Oman. Die Europa Philharmonie mit Sitz in Deutschland auf Schloss Hundisburg in Sachsen-Anhalt wurde auf Initiative von Tomaszyk und des Chefdirigenten Reinhard Seehafer Mitte der 90er Jahre gegründet. Sie bemüht sich um Annäherung und Verständigung zwischen den Nationen.
Magdeburg: Classix Festival auch in Sachsen-Anhalt zu Gast
Magdeburg (ddp-lsa). Das Braunschweig Classix Festival bezieht auch in diesem Jahr Sachsen-Anhalts in sein Programm ein. Von den 40 Veranstaltungen, die zwischen 1. Mai und 21. November in erster Linie in Niedersachsen auf dem Plan stehen, werden 2 im Magdeburger Palais am Fürstenwall und im Theater der Landeshauptstadt angeboten, wie der Veranstalter mitteilte. 2004 ist die Zahl der Angebote des Festivals um rund ein Drittel reduziert worden.
Die länderübergreifende Kooperation geht bis in das Jahr 1991 zurück. Sinfonien sind beim Classix Festival ebenso zu hören wie Jazz oder Klaviersonaten. Klassische Musik prägt das Festival wie Angebote des zeitgenössischen Schaffens.
http://www.braunschweig-classix-festival.de
Freiberg: Mitteldeutsches Theater inszeniert wiederentdeckte Oper
Freiberg (ddp-lsc). Das Mittelsächsische Theater in Freiberg setzt seine Reihe wiederentdeckter Opernerfolge mit dem «Rattenfänger von Hameln» von Victor E. Nessler fort. Das Werk, das am 7. Februar um 19.30 Uhr im Freiberger Theater Premiere hat, wurde vor 125 Jahren erstmals aufgeführt und war unter anderem auf den Bühnen in Berlin, Stuttgart, München und London erfolgreich, wie das Theater am Dienstag mitteilte.
Victor E. Nessler, der viele Jahre als Chorleiter und Kapellmeister in Leipzig tätig war, konnte sich nach dem Erfolg seines Werkes zur Ruhe setzen. Nach Angaben des Mittelsächsischen Theaters hat das Stück als aktuelle Politsatire auch heute noch Brisanz.
Düsseldorf: Musik-Revue «Sekretärinnen» hat Premiere
Düsseldorf (ddp-nrw). Die heimlichen Leidenschaften von Sekretärinnen bringt eine neue Musik-Revue der Komödie Düsseldorf ans Tageslicht, die am Mittwoch Premiere hat. Beim Liederabend «Sekretärinnen» des Autors und Komponisten Franz Wittenbrink dreht sich alles um die Herrscherinnen des Vorzimmers, ihre Sorgen und Nöten, verborgenen Lastern und Sehnsüchte. Wittenbrink habe mit seiner Revue eine «Hommage an diesen Berufsstand geschaffen», teilte die Komödie am Dienstag in Düsseldorf mit.
Musikalisch treffen in den insgesamt 40 Schlagern, Chansons, Evergreens und Hits der Revue Milva auf Herbert Grönemeyer, Gitte auf Nina Hagen und Eros Ramazotti auf James Brown. Die Revue war 1995 uraufgeführt worden und hatte dem Hamburger Schauspielhaus den weiteren Angaben zufolge einer seiner größten Publikumserfolge beschert.
Vorstellungen: dienstags bis freitags um 20.15 Uhr, samstags um 17.00 und um 20.15 Uhr, sonntags um 18.00 Uhr.