Body
Dresden: Staatskapelle beendet Europa-Tournee +++ Wien: Österreich feiert Mozart 2006 mit Kulturmarathon und Staraufgebot +++ Iserlohn: Flötistin Andrea Lieberknecht ist Gastkünstlerin +++ Schwerin: Zwei Konzerte beim «forum neue Musik» +++ Dresden: Konzertreise der Dresdner Bläsermusiker nach Japan
Dresden: Staatskapelle beendet Europa-Tournee
Am Sonntag beendete die Sächsische Staatskapelle Dresden im Halbrund des antiken Herodes Atticus-Theaters in Athen ihre einwöchige Europa-Tournee. Vor über 3000 Zuhörern bot das Orchester unter der Leitung des koreanischen Dirigenten Myung-Whun Chung eine begeistert aufgenommene Interpretation von Anton Bruckners vierter Sinfonie, der „Romantischen". Zuvor war der griechische Starpianist Cyprien Katsaris als Solist in Ludwig van Beethovens drittem Klavierkonzert zu erleben. Das Konzert fand im Rahmen des Athen Festivals statt, das in diesem Jahr sein 50. Jubiläum feiert.
Stationen der Europa-Tournee waren das Pariser Théâtre des Champs Élysées, das Enescu-Festival in Bukarest und das Brucknerfest in Linz. Insgesamt 15.000 begeisterte Zuhörer haben das Orchester in den sechs Konzerten erlebt.
Heute beginnt für die Staatskapelle eine weitere Konzertreise: Auf Initiative des sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt spielt die Staatskapelle am Mittwoch ein Konzert für den Wiederaufbau von New Orleans im amerikanischen Houston/Texas. Unter der Leitung des britischen Jungstars Daniel Harding steht dann die erste Sinfonie von Johannes Brahms auf dem Programm.
Wien: Österreich feiert Mozart 2006 mit Kulturmarathon und Staraufgebot
München (ddp). Mit Hunderten von Konzerten, Opernaufführungen, Ausstellungen und Kunstevents sowie einem Großaufgebot an Stars feiert Österreich 2006 den 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart. «Wir wollen das Mozartjahr wirklich zum Musik- und Kunstjahr machen und kein kitschig-nostalgisches Memorial feiern», sagte der Intendant des Wiener Mozartjahres 2006, Peter Marboe, am Montag in München.
Zu den Stars des Mozartjahres zählen die Geigerin Anne-Sophie Mutter, die Sänger Thomas Hampson, Neil Shicoff und Thomas Quasthof sowie die Dirigenten Riccardo Muti, Daniel Barenboim, Valery Gergiev, Nikolaus Harnoncourt, Claudio Abbado und Sir Simon Rattle. Allein Wien erwartet nach Angaben von Wien-Tourismus-Geschäftsführer Karl Seitlinger zum Mozartjahr 250 000 zusätzliche Übernachtungen.
Schwerpunkte der Feierlichkeiten sind Salzburg und Wien. Das Mozartjahr wird am 27. Januar 2006 im Salzburger Mozarteum von Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer mit einem Festakt eröffnet.
Bei den Salzburger Festspielen 2006 werden im Sommer alle 22 Bühnenwerke Mozarts gezeigt. Darüber hinaus bietet Salzburg zwischen Februar und November unter anderem 30 Sonderkonzerte «Best of Mozart», Aufführungen sämtlicher Mozart-Messen in Kirchen der Stadt und Peter Shaffers Theaterstück «Amadeus» auf der Seebühne Seeham nahe der Salzachstadt.
Höhepunkt des Wiener Mozartjahres ist die Eröffnung des «Mozarthauses Vienna» am 27. Januar mit einer neu konzipierten Mozart-Ausstellung.
Auch das Programm der Wiener Festwochen (12. Mai-18. Juni 2006) sowie der Staatsoper, dem wieder für Opern zur Verfügung stehenden ehemaligen Musicaltheater an der Wien und dem Wiener Musikverein stehen 2006 ganz im Zeichen Mozarts.
Iserlohn: Flötistin Andrea Lieberknecht ist Gastkünstlerin
Iserlohn (ddp-nrw). Beim heute in Iserlohn beginnenden Musikfestival wird auch die Flötistin Andrea Lieberknecht mit von der Partie sein. Bei den «Internationalen Herbsttagen für Musik» wird damit eine der prominentesten Flötenvirtuosen der herausragende Gastkünstler des diesjährigen Festivals sein.
Zum Auftaktkonzert «Flöte Brillant» im Parktheater werde Lieberknecht in Begleitung des südkoreanischen Pianisten Jung-Jae Moon eine bunte Zusammenstellung von Meilensteinen der Querflötenliteratur interpretieren, hieß es. Darunter sind Stücke wie die «Grande Polonaise» von Theobald Böhm sowie Sonaten von Mozart und die «Carmen»-Fantasie von Francois Borne.
Lieberknecht, die auch als Professorin an der Musikhochschule in Hannover unterrichtet, wird im Rahmen des Festivals einen internationalen Meisterkurs für Querflöte geben. Bei erfolgreichem Abschluss des Kurses werden die Absolventen am Freitag kommender Woche ein Meisterkonzert geben.
http://www.herbsttage.de
Schwerin: Zwei Konzerte beim «forum neue Musik»
Schwerin (ddp-nrd). Freunde klassischer Musik sind am Wochenende beim «forum neue Musik» im Staatlichen Museum Schwerin auf ihre Kosten gekommen. Solist des ersten Konzerts am Freitagabend war der Leipziger Pianist und Komponist Steffen Schleiermacher, der unter anderem Klavierstücke von Karlheinz Stockhausen und Werke von Klarenz Barlow spielte.
Gäste des zweiten Konzerts am Samstag war das renommierte Pellegrini-Quartett aus Freiburg. Es gehört zu den wenigen bedeutenden Streichquartetten des internationalen Konzertlebens, die sich über die klassisch-romantische Literatur hinaus der Musik der unmittelbaren Gegenwart verpflichtet fühlen. In Schwerin spielten sie unter anderem «Zwölf Stücke für Streichquartett» op. 51 von Erhard Grosskopf.
Aus finanziellen Gründen war das Programm der Veranstaltung kurzfristig gekürzt worden. Das fünfte «forum neue musik» soll im September 2006 stattfinden und nach Angaben von Museumsdirektorin Kornelia von Berswordt wieder umfangreicher ausfallen.
http://www.museum-schwerin.de
Dresden: Konzertreise der Dresdner Bläsermusiker nach Japan
Dresden (ddp-lsc). Das Bläserkollegium Dresden (BKD) ist zu einer Konzertreise nach Japan aufgebrochen. 23 Musiker treten im Rahmen des Deutschlandjahres in Japan auf der Weltausstellung in Aichi und in sechs weiteren Städten auf, wie die koordinierende Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH am Montag in Dresden mitteilte. Unter dem Motto «Sachsen grüßt Japan» bestehe das Repertoire überwiegend aus Werken sächsischer Kompononisten. Die Konzertreise dauere bis zum 4. Oktober.
Werke zweier Dresdner Komponisten werden den Angaben zufolge in Japan uraufgeführt: «Dresden grüßt Japan» des Dresdner Posaunen-Professors Hans Hombsch und Günter Schwarzes «Japanische Impressionen». Bei der Aufführung von Schwarzes Werk komme ein bisher einmaliges und selten gehörtes transportables Glockenspiel aus Meissener Porzellan zum Einsatz. Schwarze ist künstlerischer Leiter des Bläserkollegiums und Professor an der Dresdner Hochschule für Musik «Carl Maria von Weber».
Seit Januar 1991 ist das Bläserkollegium Dresden den Angaben zufolge ein eigenständiger gemeinnütziger eingetragener Verein. Seine gegenwärtig etwa 40 aktiven Mitgliedern spielen in unterschiedlichen Kammermusikbesetzungen. Das künstlerische Anliegen ist die Aufführung wenig bekannter Bläsermusik.
Das Bläserkollegium Dresden wurde den Angaben zufolge 1967 gegründet. Unter der künstlerischen Leitung professioneller Musiker unter anderem der Staatskapelle Dresden und der Dresdner Philharmonie habe sich die zunächst kleine Musiziergemeinschaft zu einem großen und bemerkenswerten Amateur-Ensemble entwickelt. Das Bläserkollegium ist die Bläser-Kammermusikvereinigung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH).