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Filmstiftung NRW setzt 2004 auf Erfolg deutscher Filme im Ausland +++ Mendl, Rohde und Waltz für Goldene Kamera nominiert +++ Kreative Jungfilmer gesucht - Forum bei Festspielen in Jena +++ Neues im deutschen Film 2004


Filmstiftung NRW setzt 2004 auf Erfolg deutscher Filme im Ausland
Düsseldorf (ddp). Die Filmstiftung NRW geht mit Zuversicht ins Jahr 2004. Ihre Arbeit werde durch die Erfolge deutscher Streifen im Ausland sowie durch die Novellierung des Filmförderungsgesetzes erleichtert, sagte der Geschäftsführer der Stiftung, Michael Schmid-Ospach, der Nachrichtenagentur ddp in Düsseldorf.
Deutsche Filme gewinnen Schmid-Ospach zufolge im europäischen Ausland und in den USA immer mehr Ansehen. Sie werden 2004 seiner Meinung nach im «Rückenwind» des Erfolgs von «Good Bye, Lenin!» starten. Er geht davon aus, dass die darin gezeigte Selbstironie eine von den Deutschen «nicht gerade vermutete Eigenschaft» ist.
Einen besonders großen Erfolg verspricht sich Schmid-Ospach von «Sieben Zwerge - Männer allein im Wald» mit Otto oder von der Real-Verfilmung des Comics «The Daltons» mit Til Schweiger als Lucky Luke und den Produzenten vom Erfolgsfilm «Amélie». Der Streifen mit Gesamtkosten von 27 Millionen Euro werde von der Filmstiftung mit über 1,8 Millionen Euro gefördert. Die deutsch-französisch-spanische Koproduktion werde im kommenden Jahr unter der Regie von Philippe Haim in den MMC Studios in Köln produziert.
Ein weiteres großes Projekt sei das dreiteilige Fernseh-Dokumentationsdrama «Speer und Er» von Heinrich Breloer über Adolf Hitlers Architekten Albert Speer. Die Produktion vom WDR und der Bavaria sei eine Mischung aus Aussagen noch lebender Zeitzeugen und gespielten Szenen, ähnlich wie in Breloers erfolgreichem TV-Dreiteiler «Die Manns». Die Filmstiftung wolle diese Produktion mit 1,5 Millionen Euro unterstützen.
Zudem hofft Schmid-Ospach mit «Blue Print» mit Franka Potente auf einen guten Start ins Filmjahr 2004. Außerdem wünscht er sich in einen erfolgreichen Start für «Bella Martha» in Frankreich. .


Mendl, Rohde und Waltz für Goldene Kamera nominiert
Hamburg/Berlin (ddp-bln). Michael Mendl, Armin Rohde und Christoph Waltz sind für die Goldene Kamera in der Kategorie «Bester deutscher Schauspieler» nominiert. Das teilte der Verlag Axel Springer am Freitag mit. Die 39. Verleihung der begehrten Film- und Fernsehpreises der Programmzeitschrift «Hörzu» findet am 4. Februar im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin statt. Die Gala wird bereits zum siebten Mal von Thomas Gottschalk nominiert.
Michael Mendl (59) brillierte in der Rolle von Alt-Kanzler Willy Brandt in dem Portrait «Im Schatten der Macht» (ARD), der außerdem in der Kategorie «Bester deutscher Fernsehfilm» nominiert wurde. Armin Rohde (48) begeisterte das Fernsehpublikum vor allem als Bohrmeister Jürgen Grabowski in dem Zweiteiler «Das Wunder von Lengede» (Sat.1) - ebenfalls in der Kategorie «Bester deutscher Fernsehfilm» nominiert. Rohde war bereits 2000 mit der Goldenen Kamera geehrt worden. Christoph Waltz (47) trat in dem ARD-Fernsehfilm «Zwei Tage Hoffnung» über den Arbeiteraufstand 1953 in der DDR als Chefredakteur des Radiosenders RIAS Berlin auf und sorgte in dem ZDF-Kriminalstück «Der Mörder ist unter uns» für Spannung.
Weitere Nominierte für den begehrten Medienpreis sind Suzanne von Borsody (46), Nicolette Krebitz (32) und Dagmar Manzel (45) in der Kategorie «Beste deutsche Schauspielerin». Als «Bester deutscher Fernsehfilm» ist zudem der Streifen «Annas Heimkehr» (BR, Arte, ORF) aufgestellt.
Das ZDF zeigt die Aufzeichnung der Verleihung am 6. Februar um 21.15 Uhr.
http://www.goldenekamera.de

Kreative Jungfilmer gesucht - Forum bei Festspielen in Jena
Jena (ddp-lth). Kreative Jungfilmer bekommen bei den 62. Deutschen Filmfestspielen in diesem Jahr in Jena ein eigenes Podium. Für jugendliche Filmemacher bis 25 Jahre werde während der Festspiele im Mai ein Jugend-Film-Forum organisiert, teilte der veranstaltende Bund deutscher Filmamateure am Freitag in Jena mit. Das Forum am 22. Mai biete Gelegenheit, die eigenen Filme einem Fachpublikum zu zeigen sowie mit Profis ins Gespräch zu kommen.
Interessenten aus Thüringen sind aufgerufen, sich bis 31. März mit selbst produzierten Filmen für das Jugend-Film-Forum zu bewerben. Thema und Genre der Filme seien frei wählbar, die Beiträge sollten nicht länger als 20 Minuten sein.
http://www.daff-2004.de



Neues im deutschen Film 2004

1. Januar - Das neue Filmfördergesetz tritt in Kraft. Es sieht unter anderem eine Anhebung der Abgaben an die Filmförderungsanstalt, eine Erweiterung der Fördermöglichkeiten etwa durch die Berücksichtigung von Festivalpreisen sowie eine verstärkte Marketingförderung des deutschen Films vor.

26. Januar - 1. Februar - Das Filmfestival Max Ophüls Preis wird 25 Jahre alt und feiert unter anderem mit einer Retrospektive zu früheren Preisträgern.

27. Januar - Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen

5. bis 15. Februar - Erstmals findet auf der Berlinale ein zweitägiger Koproduktionsmarkt statt. Außerdem gibt es auf der Berlinale zum ersten Mal eine Jugendfilmreihe unter dem Dach des Kinderfilmfests. Der zweite Berlinale Talent Campus wird zeitlich und inhaltlich erweitert: Neben den Bereichen Regie, Drehbuch, Kamera, Schauspiel und Produktion kommen die Disziplinen Sound-Design und Film-Editing hinzu.

1. bis 6. April - Das 12. Internationale Trickfilm-Festival in Stuttgart präsentiert sich in neuem Design: Der Look ist signalgrün.

29. April bis 4. Mai - Die Kurzfilmtage Oberhausen feiern ihr 50-jähriges Bestehen mit einer umfangreichen Retrospektive.

18. Juni - Der Deutsche Filmpreis wird voraussichtlich zum letzten Mal in der bisherigen Form verliehen, da ab 2005 für die Verleihung des höchstdotierten deutschen Kulturpreises die neue Deutsche Filmakademie zuständig sein soll.

3. Oktober - Premiere des Episodenfilms «19» mit Kurzfilmen zum 55-jährigen Bestehen des Grundgesetzes.

Oktober - Auf der Frankfurter Buchmesse wird der Schwerpunkt Film & TV voraussichtlich erweitert.

2004 - Die Verwertungsgesellschaft VG Bild-Kunst vergibt ihren Nachwuchspreis für Videokunst und Experimentalfilm nicht mehr auf dem Münchner Filmfest, sondern in Köln.

Ende 2004 - Das zentrale Internet-Portal zum deutschen Film (www.filmportal.de) soll mit Informationen zu mehr als 25.000 deutschen Spiel- und Dokumentarfilmen online gehen.

Quelle: ddp