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Essen: Rock und Reggae beim 13. Open-Air-Festival Essen.Original +++ Berlin: Sänger verlässt Boygroup US5 wegen Burn-out-Syndrom +++ Hamburg: Beatles-Platz auf der Reeperbahn eröffnet Anfang September +++ Düsseldorf: Einigung im Prozess um Namen von Frank Zappa in Sicht
Essen: Rock und Reggae beim 13. Open-Air-Festival Essen.Original
Essen (ddp-nrw). Mit zahlreichen Konzerten der unterschiedlichsten Musikrichtungen von Rock und Reggae bis hin zu Schlager und Techno beginnt am Freitag die 13. Auflage des dreitägigen Festivals Essen.Original. Bis Sonntag findet nach Veranstalterangaben auf insgesamt zehn Bühnen in der Essener Innenstadt das größte kostenlose Open-Air-Kulturprogramm im Ruhrgebiet statt.
Auf der Hauptbühne auf dem Kennedyplatz präsentieren sich am ersten Tag ab 16.30 Uhr zahlreiche Rock- und Pop-Künstler. Darunter sei unter anderem auch Sänger Pohlmann, der mit seinem Popsoul als der deutsche Jack Johnson gelte. Während der zweite Festivaltag mit zahlreichen Auftritten regionaler Künstler vor allem der Kulturhauptstadt Essen 2010 gewidmet sei, werde am dritten Tag ab 20.00 Uhr auf der Hauptbühne die Gala der Essener Philharmoniker stattfinden, hieß es. Sie habe in den vergangenen Jahren jeweils rund 10 000 Zuhörer angezogen. Das komplette Programm ist im Internet unter http://www.essen-original.de zu finden.
Berlin: Sänger verlässt Boygroup US5 wegen Burn-out-Syndrom
Berlin (ddp). Die Castingband US5 verliert binnen eines Jahres ihr zweites Mitglied. Christoph «Chris» Watrin leidet am Burn-out-Syndrom und hat am Dienstag die Boygroup auf ärztlichen Rat verlassen, wie die «Bild»-Zeitung (Mittwochausgabe) berichtete.
Watrins Anwalt Nikolaus Schmitte bestätigte die Meldung auf Anfrage. «Wenn ich jetzt nicht aufhöre, dann gehe ich zugrunde», sagte der gebürtige Kölner dem Blatt. «Ich bin körperlich und psychisch am Ende. Seit Monaten empfinde ich keine Freude mehr.»
Watrin kündigte an, nie wieder Musik machen zu wollen. Mit dem 20-Jährigen verlässt der letzte Deutsche die amerikanisch-britisch-deutsche Castingband. Erst im vergangenen Herbst hatte der gebürtige Mainzer Michael «Mikel» Johnson die Gruppe verlassen, um eine Solokarriere zu starten.
Watrin war nach eigener Einschätzung im vergangenen Jahr beinahe an der Scheinwelt des Showgeschäfts zerbrochen. «Irgendwann funktionierte ich nur noch, habe eine Rolle gespielt», sagte er «Bild». Er habe keine Freunde mehr gehabt, denen er sich hätte anvertrauen können. Schließlich suchte er die Hilfe eines Psychiaters: «Es war hart, mir das einzugestehen. Aber ich merkte, dass ich nicht mehr konnte.» Laut dem Bericht war Watrin nach seinem letzten Auftritt am vergangenen Wochenende in Düsseldorf in der Garderobe zusammengebrochen.
Anwalt Schmitte sagte auf Anfrage, die Verträge mit Plattenfirma Triple-m M (Universal) und Management seien gekündigt und die Papiere Dienstagnachmittag zugestellt worden. Eine Reaktion gebe es noch nicht. Er habe der Gegenseite Gespräche angeboten. Es gebe keinen Grund, sich gegenseitig zu «zerfleischen», sagte der Anwalt. Sein Mandant habe ihn erstmals vor etwa zwei Wochen wegen des Themas kontaktiert.
Die Band wird nun vermutlich nach einem Ersatzmann suchen. Nach dem Ausstieg von Johnson im vergangenen Herbst hatte Sänger Jay Khan der «Bravo» gesagt: «Wir heißen US5 - und können deswegen eigentlich nicht zu viert weitermachen.»
Hamburg: Beatles-Platz auf der Reeperbahn eröffnet Anfang September
Hamburg (ddp-nrd). Nicht einmal vier Monate nach dem ersten Spatenstich soll der weltweit erste Beatles-Platz am 11. September in Hamburg eröffnet werden. Damit gehe für die drei Initiatoren ein Lebenstraum in Erfüllung, teilte eine Sprecherin des Radiosenders Oldie 95 am Mittwoch mit. Die Unternehmer Uriz von Oertzen und Frank Otto sowie Oldie-95-Programmgeschäftsführer Stephan Heller hatten vor mehr als sieben Jahren mit der Planung zu dem Projekt begonnen. Nach der Eröffnung durch Hamburgs Ersten Bürgermeister Ole von Beust (CDU) soll das Denkmal zu Ehren der legendären «Fab Four» noch am 11. September für die Öffentlichkeit freigegeben werden.
Der Beatles-Platz entsteht seit Ende Mai auf der Amüsiermeile Reeperbahn an der Ecke zur Großen Freiheit, wo die Weltkarriere der Liverpooler begann. Mit Anfang 20 hatten sie 1962 im legendären Star Club vor ihrem Durchbruch drei mehrwöchige Gastspiele gegeben.
Der Entwurf für den Beatles-Platz stammt von den Hamburger Architekten Carsten Dohse und Franzis Stich. Der Platz in Form eines überdimensionalen Schallplattentellers aus dunklem Granit hat einen Durchmesser von 29 Metern. In die Rillen zwischen den Granitplatten werden Edelstahlbänder mit rund 70 eingravierten Songtiteln der «Fab Four» eingelassen. Am Rand des Tellers erzeugen im Boden versenkte quadratische Lampen, die abwechselnd leuchten, den Eindruck eines rotierenden Plattentellers. Zusätzlich entstehen Skulpturen der berühmten Musiker, die als Schattenrisse aus Edelstahl aufgestellt werden.
Die Hälfte der Gesamtkosten in Höhe von 550 000 Euro trägt die Stadt Hamburg. Der andere Teil wird durch Spenden finanziert.
http://www.beatles-platz.de
Düsseldorf: Einigung im Prozess um Namen von Frank Zappa in Sicht
Düsseldorf (ddp-nrw). Im Rechtsstreit um den 1993 verstorbenen US-Rockstar Frank Zappa ist eine Einigung in Sicht. Die Witwe Zappas will dem einzigen deutschen Zappa-Fanclub mit Sitz in Bad Doberan (Mecklenburg-Vorpommern) vom Düsseldorfer Landgericht untersagen lassen, ein jährliches Festival unter dem Namen «Zappanale» auszurichten. Aus Düsseldorfer Justizkreisen verlautete nun am Mittwoch, die Anwälte der Witwe hätten überraschend einen Kompromiss angeboten. Demnach dürfe das Festival weiter unter «Zappanale» firmieren, wenn es im Namen einen Zusatz wie «Zappa Music and more» führe. Bis zum 17. September soll entschieden werden, ob man ohne ein Gerichtsurteil auskommt.
Die Zappa-Witwe will nach Angaben eines Justizsprechers nicht, dass ihr Mann als Zugpferd und Hingucker benutzt, aber andere Musik gespielt werde. Sollte es nicht zu einem Vergleich kommen, will das Gericht am 5. November in dem Rechtsstreit entscheiden.