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22.11.: film und medien aktuell +++ film und medien

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Düsseldorf: 398 000 Euro für 53 Kinos in 30 NRW-Städten +++ Berlin/Los Angeles: Hollywood-Altmeister Robert Altman gestorben +++ Los Angeles: Michael Ballhaus wird von US-Kollegen geehrt

Düsseldorf: 398 000 Euro für 53 Kinos in 30 NRW-Städten
Düsseldorf (ddp-nrw). 53 Kinos aus 30 Städten in Nordrhein-Westfalen erhalten von der Filmstiftung NRW in diesem Jahr Jahresfilmprogramm-Prämien in Höhe von insgesamt 398 000 Euro. Die Urkunden wurden am Montagabend im Düsseldorfer Savoy Theater überreicht. Beispielsweise fließen 18 000 Euro an das «Metropolis» in Köln, jeweils 16 000 Euro gehen an das «Lichtwerk» in Bielefeld und an das «Kino in der Brotfabrik» in Bonn.
Im vergangenen Jahr hatte die Filmstiftung NRW nach eigenen Angaben Prämien in Höhe von 449 500 Euro an 51 Kinos aus 28 Städten in Nordrhein-Westfalen vergeben.
Auf ihren Leinwänden haben die ausgezeichneten Filmtheater im vergangenen Jahr regelmäßig herausragende deutsche und europäische Filme, Filme in Originalversion oder Dokumentarfilmreihen gezeigt. Mit Kinder- und Jugendprogrammen haben sie auch den Nachwuchs an gute Filme herangeführt. Die Prämien zwischen 2000 und 18 000 Euro sollen die Kinobetreiber ermutigen, ihr engagiertes Programm fortzusetzen und auszubauen.
Bei der Prämienverleihung wurde den Angaben zufolge auch ein großer Kino-Erfolg geehrt: Für seine WM-Dokumentation «Deutschland. Ein Som¬mermärchen» erhielt der Filmverleih Kinowelt in Anwesenheit von Regisseur Sönke Wortmann eine Goldene Leinwand. Der Filmtheaterverband HDF Kino e.V. und das Branchenmagazin «Filmecho/Filmwoche» verleihen die Auszeichnung an Kinofilme, die mindestens drei Millionen Besucher in die Filmtheater locken konnten. Bislang haben den Film «Deutschland. Ein Sommermärchen» rund 3,8 Millionen Besucher gesehen.
Zudem wurde der Herbert Strate-Preis zu gleichen Teilen an die Filmproduzentin Uschi Reich («Die wilden Hühner») und den Kölner Filmpublizisten Heiko R. Blum vergeben. Mit der mit 20 000 Euro dotierten Auszeichnung ehren die Filmstiftung NRW und der HDF Kino e.V. Menschen, die sich um den Deutschen Film verdient gemacht haben. Frühere Preisträger waren Sönke Wortmann und Tom Tykwer.

Berlin/Los: Angeles Hollywood-Altmeister Robert Altman gestorben
Berlin/Los Angeles (ddp). Hollywood-Regisseur Robert Altman ist tot. Er starb im Alter von 81-Jahren in Los Angeles, wie das US-Magazin «People» am Dienstag auf seiner Internet-Seite berichtete. Altman drehte seit 1951 mehr als 80 Filme, darunter «MASH» und «Short Cuts». Fünf Mal war er für den Oscar nominiert, gewann jedoch nie. Im März erhielt er dann den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.

Los Angeles: Michael Ballhaus wird von US-Kollegen geehrt
Los Angeles (ddp). Der Kameramann Michael Ballhaus wird als erster Deutscher von der American Society of Cinematographers (ASC) für seine internationalen Verdienste ausgezeichnet. Der Weggefährte des Regisseurs Martin Scorsese schaffe ein «außergewöhnliches Erbe», das sowohl nationale Grenzen überschreite als auch sämtliche Genres vom Kunstfilm bis zum 100-Million-Dollar-Blockbuster abdecke, hieß es in der Begründung auf der Internetseite der ASC. Die Preisverleihung findet am 18. Februar in Los Angeles statt.
Der gebürtige Berliner gilt als einer der besten Kameramänner weltweit. Er wurde bislang drei Mal für einen Oscar nominiert, unter anderem für «Gangs of New York» und «Die fabelhaften Baker Boys». Seinen Durchbruch schaffte Ballhaus Anfang der 70er Jahre an der Seite von Rainer Werner Fassbinder, mit dem er 15 Filme drehte («Die Ehe der Maria Braun»). Im Laufe seiner Karriere hat Ballhaus rund 100 Produktionen auf Film gebannt. Derzeit ist seine Arbeit in Scorseses Drama «Departed - Unter Feinden» zu bewundern.