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Bonn: Beethovenfest 2007 beginnt am Freitag unter dem Motto «Joy» +++ Weimar: Horst Köhler besucht Eröffnungskonzert des Kunstfestes +++ Berlin: Oper zu Leben von Rudolph Moshammer wird in Berlin uraufgeführt +++ Hamburg: Musical «Mamma Mia!» verabschiedet sich im September
Bonn: Beethovenfest 2007 beginnt am Freitag unter dem Motto «Joy»
Bonn (ddp-nrw). Unter dem Motto «Joy» stellt das Beethovenfest Bonn ab Freitag (24. August) die Beziehung Beethovens zum britischen Kulturraum in den Mittelpunkt. Die Brücke nach Großbritannien führt nach Veranstalterangaben über Beethovens Klavierschüler Ferdinand Ries.
Ries ging 1813 nach London und wurde dort erster Direktor der Philharmonic Society. Diese gab 1822 bei Beethoven seine Symphonie Nr. 9 in Auftrag. Ihr Chorfinale auf Schillers «Ode an die Freude» erklingt in England als «Song of Joy» und wurde so zum Paten für das diesjährige Motto.
In 61 Konzerten und Opernaufführungen werden die vielfältigen Beziehungen zwischen Beethoven und Großbritannien thematisiert. Dafür nimmt das Beethovenfest auch Kompositionen aus Großbritannien in das vierwöchige Programm, das bis zum 23. September präsentiert wird, auf.
Zudem gastieren zahlreiche britische Musiker und Ensembles in der Beethovenstadt. Unter anderem kommen das Philharmonia Orchestra unter Leitung von Sir Andrew Davis, das BBC Symphony Orchestra und die Academy of St Martin in the Fields. Daneben treten internationale Stars wie Zubin Mehta mit dem Israel Philharmonic Orchestra sowie Paavo Järvi und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen auf. Als Solisten werden unter anderem Alfred Brendel, Jacques Loussier, Gidon Kremer und Julia Fischer erwartet.
Zahlreiche Konzerte werden vom Westdeutschen Rundfunk sowie Deutschlandfunk/Deutschlandradio Kultur sowie der Deutschen Welle übertragen.
Das Beethovenfest 2007 hat einen Gesamtetat von 3,65 Millionen Euro. 35 Prozent davon sind Erträge aus öffentlichen Zuwendungen der Stadt Bonn, des Rhein-Sieg-Kreises sowie des Landes Nordrhein-Westfalen. Die restlichen Mittel werden durch Sponsoren, Stiftungen und dem Verkauf von Eintrittskarten erwirtschaftet.
http://www.beethovenfest.de
Weimar: Horst Köhler besucht Eröffnungskonzert des Kunstfestes
Weimar (ddp). Das «pèlerinages» Kunstfest Weimar wird heute eröffnet. Bis zum 16. September lädt das Fest zu einem hochklassigen Programm ein. Das Motto des diesjährigen Festivals lautet «Souvenir». Zum Auftaktkonzert «Gedächtnis KZ Buchenwald» spielt das Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. Dieses Konzert steht unter der Schirmherrschaft des israelischen Botschafters in Deutschland. Der Präsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora, Herz, und Ministerpräsident Althaus werden Reden halten. Als prominenter Gast wird Bundespräsident Köhler erwartet.
Zum vierten Mal findet das überregional etablierte Kunstfest unter der Leitung von Nike Wagner statt. Insgesamt werden 33 Veranstaltungen geboten. Künstler von Weltrang aus den Bereichen Musik, Tanz, Ausstellung und Literatur sollen nach den Worten Wagners die Weimarer Tradition in der Gegenwart weiterführen. Im Mittelpunkt des Kunstfestes steht weiterhin die Musik. Als artist in residence wird der ungarische Pianist András Schiff erwartet, der in Weimar seinen Beethoven-Zyklus beenden wird. Das Abschlusskonzert bestreiten der Jazztrompeter Till Brönner und Band.
Berlin: Oper zu Leben von Rudolph Moshammer wird in Berlin uraufgeführt
Berlin (ddp-bay). Rund zweieinhalb Jahre nach der Ermordung des Münchner Modeschöpfers Rudolph Moshammer kommt sein Leben in Berlin auf die Bühne. Die Uraufführung der «Moshammeroper» heute Abend (20.00 Uhr) in der Neuköllner Oper ist ausverkauft. Mit der Musik zum Libretto von Ralph Hammerthaler hatte der niederländische Komponist Bruno Nelissen im vergangenen Jahr den Berliner Opernpreis gewonnen. Das Stück mit vier Sängern sowie Streichquartett und Trompeter läuft bis 15. September.
«Wir wollen das Klischeebild, das Illustrierte uns vorgekaut und vorgelogen haben, ein bisschen aufbrechen und eine Rückseite zeigen, die sehr viel mit Angst vor Einsamkeit und Liebesbedürftigkeit zu tun hat», beschreibt Autor Hammerthaler die Darstellung der schillernden Kunstfigur Moshammer. Der 64-Jährige war in der Nacht zum 14. Januar 2005 im Streit um sexuelle Dienste von einem Mann aus dem Strichermilieu erdrosselt worden. Der Täter wurde wegen Mordes und Raubes mit Todesfolge zu lebenslanger Haft verurteilt.
Hamburg: Musical «Mamma Mia!» verabschiedet sich im September
Hamburg (ddp). Nach nahezu fünf Jahren verabschiedet sich das Abba-Musical «Mamma Mia!» am 8. September aus Hamburg. In fast 2000 Vorstellungen habe das Stück in dieser Zeit mehr als 2,5 Millionen Zuschauer begeistert, teilte ein Sprecher der Produktionsfirma Stage Entertainment am Mittwoch in der Hansestadt mit. Am 3. November 2002 hatte das Musical seine Premiere im Hamburger Operettenhaus gefeiert. «Mamma Mia!» wird von dem Udo-Jürgens-Musical «Ich war noch niemals in New York» abgelöst. Das Musical soll am 2. Dezember uraufgeführt werden.
Vom 21. Oktober an wird das Werk mit den Hits der schwedischen Popband Abba in Berlin im Theater am Potsdamer Platz aufgeführt. Zudem läuft das Stück im Colosseum Theater in Essen.
Im Mittelpunkt des Musicals der Ex-Abba-Mitglieder Björn Ulvaeus und Benny Andersson steht die Hochzeit der 20-jährigen Sophie, die von ihrem Vater vor den Altar geführt werden will. Da die Frage der Vaterschaft ungeklärt ist, muss sie alle drei potenziellen Kandidaten zur Feier einladen.
http://www.mammamia.de