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Schulorchestertreffen in der Philharmonie +++ Festspielhaus Baden-Baden setzt im kommenden Jahr auf Wagner-Opern +++ Podium für Neue Musik - Hallische Musiktage ab 1. November +++ Hartmut Haenchen dirigiert Gluck in Los Angeles
Schulorchestertreffen in der Philharmonie
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Philharmoniker laden für Sonntag (11.00 Uhr) zum 5. Schulorchestertreffen ein. Im Großen Saal der Philharmonie werden die Klangkörper von sieben Berliner Gymnasien und das Jugendstreichorchester der Musikschule Lichtenberg erwartet, sagte ein Sprecher. Im ersten Teil spielen sie jeweils Werke ihrer Wahl. Nach einer Pause werden alle Orchester gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter der Philharmoniker, Sir Simon Rattle, das Finale aus der Symphonie Nr. 2 von Jean Sibelius proben und aufführen.
Festspielhaus Baden-Baden setzt im kommenden Jahr auf Wagner-Opern
Baden-Baden (ddp-bwb). Das Jahr 2004 soll im Festspielhaus Baden-Baden das große Opernjahr werden. Top-Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Kent Nagano, Valery Gergiev, Christian Thielemann und Daniel Harding interpretieren Wagners berühmteste Werke wie Intendant Andreas Mölich-Zebhauser am Freitag bei der Programm-Pressekonferenz mitteilte. Neben «Das Rheingold», «Parsifal», «Der Ring des Nibelungen» oder «Siegfried-Idyll» steht aber auch Verdis «Rigoletto» im Spielplan. Und auch eine große Barock-Oper steht auf dem Programm: Purcells «King Arthur», dirigiert von Thomas Hengelbrock. Als besonderen Höhepunkt kündigte der Intendant den Auftritt der Sopranistin Edita Gruberova als «Norma» in Bellinis gleichnamiger Oper an.
Allerdings kommen nicht nur Opern-Fans beim Programm 2004 auf ihre Kosten, versprach Mölich-Zebhauser. Der berühmte Choreograph John Neumeier gibt sich im Festspielhaus Baden-Baden mit seinem Hamburg Ballett die Ehre und soll 2004 dafür sorgen, dass das Festspielhaus seinen Ruf als Tanzmekka ausbauen kann. Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter, Dirigent Kurt Masur, Mezzo-Sopranistin Cecilia Bartoli und viele namhafte Pianisten runden die musikalischen Höhepunkte ab.
Und auch für Liebhaber der leichten Muse sowie für Kinder hält das Festspielhaus-Programm etliche Veranstaltungen bereit. «Im nächsten Jahr wollen wir Künstler und das Publikum noch näher zusammenbringen», kündigte der Intendant an. Zu diesem Zweck sollen sich nach den Veranstaltungen Musikfreunde und Künstler in lockerem Rahmen austauschen können.
Podium für Neue Musik - Hallische Musiktage ab 1. November
Halle (ddp). Ein Podium für Neue Musik bieten die Hallischen Musiktage vom 1. bis 11. November. Es sei erneut gelungen, namhafte Solisten und Ensembles für die acht Konzerte zu gewinnen, sagte Thomas Buchholz, Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Komponisten, am Freitag in Halle. Er sehe seine Aufgabe darin, durch eine abwechslungsreiche Auswahl von Komponisten und Werken ein möglichst breites Publikum an Neue Musik heranzuführen. In diesem Jahr werden 35 Werke von 28 Komponisten vorgestellt.
Seit 1955 werden die Hallischen Musiktage veranstaltet. Ihre besondere Ausrichtung galt von Anfang an der Förderung des zeitgenössischen Musikschaffens. Diese Tradition gewährleiste ein Nebeneinander zwischen international bekannten Komponisten, Künstlern und Ensembles sowie Musikern aus der Region, sagte Buchholz.
Das Eröffnungskonzert am 1. November in der Marktkirche wird vom Kammerchor des Philharmonischen Chores München gestaltet und ist dem Thema Leben und Tod gewidmet. Es erklingen Werke von Repräsentanten der musikalischen Moderne sowie zwei Uraufführungen hallescher Komponisten.
Semperoper und TU besiegeln Kooperation
Dresden (ddp-lsc). Die Semperoper und die Technische Universität (TU) Dresden haben ihre bereits seit Jahren bestehende Zusammenarbeit am Freitag mit einem Vertrag besiegelt. Die Vereinbarung sieht nach Angaben von Intendant Gerd Uecker und TU-Kanzler Alfred Post unter anderem die Unterstützung der Universität bei der Digitalisierung des historischen Archivs der Oper vor. Bei Bedarf soll die TU Marktforschungsanalysen für die Semperoper durchführen, die wiederum für Universitätsmitarbeiter und Studenten vergünstigte Tickets anbieten will. TU-Studenten sollen auch bei der Vergabe von Praktika, Diplom- und Doktorarbeiten bevorzugt werden.
Uecker sagte, Anliegen sei auch, junges Publikum verstärkt in die Semperoper zu locken. In seinem Haus wie auch in anderen vergleichbaren Institutionen altere das Publikum immer mehr. Er kündigte zugleich an, in einigen Wochen ein neues Konzept der Semperoper vorzustellen, mit dem mehr Resonanz bei jüngeren Besucher erreicht werden soll. An der TU sind seit diesem Semester rund 32 000 Studenten eingeschrieben.
Post sagte, mit dem Vertrag ende eine seit Mitte der 90er Jahre anhaltende «wilde Ehe» beider Institutionen. Am Beginn der Kooperation habe der gemeinsame Einkauf von Büromaterial gestanden, um die Preise günstiger zu gestalten. Seiner Ansicht nach kann ein Netzwerk zwischen Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft einer Region wie Dresden nur gut tun.
Im Vertrag wird auch die Fortführung der gemeinsamen, mehrmals jährlich veranstalteten Reihe «Jazz in der Semperoper» geregelt. Nach Angaben der TU gibt es demnach für jede Veranstaltung einen Rabatt von 50 Prozent auf 100 Karten für Studenten und TU-Mitarbeiter.
http://www.semperoper.de / http://www.tu-dresden.de
Hartmut Haenchen dirigiert Gluck in Los Angeles
Der Dirigent Hartmut Haenchen, Intendant der Dresdner Musikfestspiele, gibt im kommenden Monat sein Debüt an der Los Angeles Opera. Er wird auf Einladung von Artistic Director Placido Domingo die Oper »Orfeo« von Christoph Willibald Gluck einstudieren. In einer Neuinszenierung von Lucinda Child, der Leiterin der gleichnamigen New Yorker Ballet-Company, werden international renommierte Gesangsstars auftreten: Die Titelpartie singt Vivica Genaux, als Euridice wird Maria Bayo zu erleben sein. Carmen Giannattasio gestaltet den Part des Liebesgottes Amor.
»Orfeo« wird unter der musikalischen Leitung von Hartmut Haenchen insgesamt sechsmal an dem 3.250 Plätze bietenden Opernhaus der kalifornischen Metropole aufgeführt. Premiere ist am 29. November 2003.
Bereits 1988 hat Haenchen Glucks »Orfeo« mit dem Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach auf CD eingespielt und dafür den Preis der deutschen Schallplattenkritik erhalten. Vier Jahre später erarbeitete er diese Oper am Londoner Covent Garden, wovon ein bis heute erhältliches Video Zeugnis ablegt.
http://www.haenchen.net / http://www.losangelesopera.com