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«Roxy Music» kommt nach Bonn - Einziges Deutschland-Konzert +++ Bildbiografie über Kylie Minogue erscheint +++ Siegen: Dachschaden nach Konzert von Heavy-Metal-Band P-O-D +++ Sachsens Newcomer-Bands wollen in Music-Award-Finale +++ Neues Album «Three» der Sugababes erscheint am Montag
«Roxy Music» kommt nach Bonn - Einziges Deutschland-Konzert
Bonn (ddp). Die legendäre britische Band «Roxy Music» kommt nach Bonn. Der Auftritt am Samstag auf dem Museumsplatz ist das einzige Deutschland-Konzert der Band um Bryan Ferry in diesem Jahr. Im Mittelpunkt werden die alten Hits wie «Avalon», «Virginia Plain» und «Do The Strand» stehen.
Mit ihren glamourösen und avantgardistischen Auftritten zählte «Roxy Music» zu den einflussreichsten Bands der 70er Jahre. Nach 18-jähriger Pause geht die Formation seit zwei Jahren wieder gemeinsam auf Tournee. Sänger Bryan Ferry hatte bereits im vergangenen Jahr einen umjubelten Solo-Auftritt in Bonn abgeliefert.
Bildbiografie über Kylie Minogue erscheint
Berlin (ddp). Der Rockbuchverlag bringt eine Bildbiografie über Popstar Kylie Minogue heraus. Der Band «Kylie la la la» mit Fotos und Beiträgen der australischen Sängerin werde am 3. November erscheinen, teilte der Verlag in Berlin mit. Zeitgleich kommt ihre neue Single «Slow» auf den Markt.
William Baker, ihr Creative Director und Hauptautor, will mit der Biografie die vielen ästhetischen Wandlungen Minogues zeigen - von der Princess of Pop in den 80er Jahren über die Independent-Sängerin Mitte der 90er bis zur aktuellen Version der Disco-Ikone.
Siegen: Dachschaden nach Konzert von Heavy-Metal-Band P-O-D
Siegen (ddp-nrw). Nach dem folgenschweren Auftritt der amerikanischen Heavy-Metal-Band P-O-D in der Siegener Siegerlandhalle laufen die Reparaturarbeiten auf Hochtouren. Bereits am Montag soll die Halle wieder benutzbar sein, sagte Hallendirektor Friedrich Schmidt am Freitag. Am Mittwoch hatten sich beim Soundcheck für ein Konzert der Hardrocker Teile der Gipskonstruktion über dem Dach der Bühne gelöst. Ursache waren womöglich die Vibrationen der Bass-Lautsprecher. Verletzt wurde niemand.
Der Putz in dem betroffenen Bereich wurde auf etwa sechs Quadratmetern komplett saniert. Im übrigen sei die gesamte Deckenkonstruktion, wie durch Fachleute bestätigt, absolut sicher, betonte Schmidt. Weder für die auftretenden Künstler, noch für die Konzertbesucher bestehe ein Risiko. Am Mittwoch soll die Volksmusik-Kapelle «Kastelruther Spatzen» in der Siegerlandhalle auftreten.
Sachsens Newcomer-Bands wollen in Music-Award-Finale
Leipzig (ddp-lsc). Fünf sächsische Musik-Hoffnungen stehen am Samstag in Leipzig auf der Bühne und ringen um die Teilnahme am Finale des größten Musikförderpreises Ostdeutschlands. Peppy Jones, Kinski B., Marcelemcy & DJ T-Rox, Auf Jeden und D:Projekt konkurrieren am Abend im Werk II der Kulturfabrik Leipzig um einen Platz in der Endrunde des f6 Music Award. Wer diesen Endausscheid am 24. Januar 2004 in Berlin gewinnen wird, erhält nach Angaben der Veranstalter einen Plattenvertrag mit der BMG Berlin zur Produktion einer Maxi-CD.
Stilistisch reicht die Bandbreite von Tocotronic-inspiriertem Gitarrenrock des Annaberger Quintetts Peppy Jones bis hin zum Freestyle-Rap von Marcelemcy, der in Leipzig bereits mit den Microphoenix lokale Erfolge feierte. In der Jury sitzt unter anderem der Sänger der Magdeburger Band Scycs, Stephan Michme. Seine Band hatte beim ersten Music Award 1997 den zweiten Platz belegt und damit ihre Karriere begründet.
Der Band-Contest hat sich seither zum größten musikalischen Nachwuchswettbewerb in der Rock- und Popszene Ostdeutschlands entwickelt. An den bisherigen vier Wettbewerben nahmen fast 3000 Bands mit mehr als 12 000 Musikern teil.
Neues Album «Three» der Sugababes erscheint am Montag
Berlin (ddp). Die Sugababes haben einiges hinter sich: Im Jahr 2000 kam die britische Girl-Group mit der Single «Overload» zu plötzlichem Erfolg. Das darauf folgende Album «One Touch» enttäuschte allerdings die Kritiker, die bald von einem One-Hit-Wonder sprachen. Die Plattenfirma stellte daraufhin ihr Engagement ein. Auf einer Japantournee verließ Siobhan Donaghy das Vokaltrio und wurde durch Heidi Range ersetzt. Nach dem Album-Zweitling «Angels with dirty Faces», das vor rund einem Jahr mit «Freak like me» einen bescheidenen Hit lieferte, erscheint am Montag der Nachfolger «Three». Mit Mutya Buena, Keisha Buchanan und Heidi Range sprach ddp-Korrespondent Boris Fust.
ddp: Wie haben Sie den Karriereknick nach dem Kickstart mit «Overload» verkraftet?
Mutya: So schlecht haben sich unsere Platten doch gar nicht verkauft! Hätte die Plattenfirma London Records uns besser vermarktet, wäre mehr drin gewesen. Zugegeben: «Overload» war unser einziger wirklicher Hit. Bei den späteren Singles wurde es dann schwierig, weil wir zu sehr auf ein Teenie-Image festgelegt waren. Wir zeigten nur in Jugendmagazinen Präsenz. Da hat man die falsche Richtung eingeschlagen.
Heidi: Außerdem sehen die arbeitsrechtlichen Vorschriften in England vor, dass man als Minderjährige zeitlich nur sehr begrenzt arbeiten darf. Deswegen konnten wir nur alle zwei Wochen im Fernsehen auftreten. Das wars dann.
ddp: Was hat sich seit der Trennung von Siobhan im Bandgefüge verändert?
Mutya: Inzwischen sind wir über die Trennung hinweg. Siobhan macht nun ihr eigenes Ding, wie machen unseres. Seitdem hat sich die Chemie innerhalb der Gruppe sehr verbessert, alles ist entspannter geworden. Wir gehen viel enger und vertrauter miteinander um, als es vorher der Fall war. Das zeigt sich auch im Ergebnis unserer Arbeit. Jede von uns hat einen gleich großen Anteil daran.
ddp: Sie schreiben also auch die Songs gemeinsam?
Heidi: Wir sitzen nicht gerade mit einer Akustikgitarre am Lagerfeuer und singen uns etwas vor. Aber jede kommt mal mit einer Idee. Entsprechend vielseitig ist auch das Album ausgefallen. Die Single «Hole in the Head» ist das fetzigste Stück, das aber nur einen ungefähren Eindruck vermittelt. Der Rest ist eher sanft, es gibt viele Soul- und R&B-Einflüsse. Vier Monate haben wir mit verschiedenen Produzenten an der Platte gearbeitet. Wir hatten tonnenweise Ideen, die wir unabhängig voneinander ausgetüftelt haben. Dann haben wir uns getroffen und eine Quintessenz aus all dem gezogen. Das macht den Sugababes-Sound aus: der Mix aus drei Stimmen und drei Persönlichkeiten!
ddp: Welchen Einfluss hat denn Ruhm auf junge Persönlichkeiten?
Keisha: Dass man für den Erfolg Opfer bringen muss, haben wir sehr früh gelernt. Wenn wir auf Promotionreise sind, arbeiten wir sehr viel. Aber wir haben auch ein ganz normales Leben, zu dem wir regelmäßig zurückkehren. Unsere Freunde sind ganz gewöhnliche Menschen, keine Berühmtheiten. Das erdet.
Heidi: Eigentlich spielt es keine Rolle, ob wir auf der Straße erkannt werden oder nicht. Hätten wir nicht diesen Erfolg, wären wir genauso: einfach drei Mädchen, die gerne singen. Ansonsten gehen wir einkaufen, kochen für uns selbst oder machen einen Hausputz, wie alle anderen Menschen auch. Von Michael Jackson einmal abgesehen, der setzt sich Masken auf, wenn er den Zoo besucht. So berühmt möchten wir wirklich nicht sein!