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Halle: Internationaler Chor singt Händels «Messiah» +++ Dresden: Semperoper erwirbt historische Amati-Bratsche +++ Gelsenkirchen: Rossini-Oper sponsern - MiR sucht Kostümpaten +++ Halberstadt: «Tanz-Musik» im Sinfoniekonzert +++ Dresden: Festtage "Musiktheater des 20. Jahrhunderts" in der Semperoper
Halle: Internationaler Chor singt Händels «Messiah»
Halle (ddp-lsa). Rund 300 Sänger aus mehreren Ländern gratulieren am Samstag in der Händel-Halle in Halle mit der Aufführung des «Messiah» Georg Friedrich Händel zum Geburtstag. Der berühmte Komponist war am 23. Februar 1685 in der Saalestadt geboren worden. Das seit 2000 alljährlich in seiner Geburtsstadt stattfindende internationale Musik- und Chorfest «Happy Birthday Händel» mit der Aufführung des berühmten Oratoriums ist einer der kulturellen Höhepunkte in Halle im Vorfeld der vom 3. bis 13. Juni stattfindenden Händel-Festspiele.
Das Chor-Treffen beginnt bereits am Donnerstag um 19.30 Uhr mit dem traditionellen Geburtstagsständchen für den Komponisten am Händel-Denkmal auf dem Marktplatz. Am Freitag wird für den großen Auftritt am Samstag geprobt. Den internationalen Riesenchor und das Orchester des Opernhauses Halle leitet der Chefdirigent des irischen Fernseh- und Rundfunkorchesters Proinnsias O\' Duinn. Dem Geburtstag des barocken Komponisten sind auch weitere Veranstaltungen gewidmet. So gibt es ein Konzert im Händel-Haus. Das Opernhaus führt am 29. Februar Händels Oper «Imeneo» wieder auf. Sie war der Beitrag des Hauses zu den Händel-Festspielen 2003.
Dresden: Semperoper erwirbt historische Amati-Bratsche
Dresden (ddp-lsc). Eine Jahrhunderte alte Bratsche aus der Werkstatt von Antonius und Hieronymus Amati ist künftig im Besitz der Semperoper. Das während des Zweiten Weltkriegs abhanden gekommene, voll funktionsfähige Saiteninstrument aus dem Jahre 1613 wechselt zum Preis von 102 259 Euro den Besitzer, wie das Kunstministerium am Dienstag in Dresden mitteilte. Ein Musiker der Sächsischen Staatskapelle wird das Streichinstrument künftig spielen.
Die Viola, die zu Zeiten des Dresdner Hofkapellmeisters Heinrich Schütz (1585-1672) in der norditalienischen Stadt Cremona entstand, war bislang im Besitz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Einrichtung hatte das Instrument 1988 zum gleichen Preis erworben.
Die Übergabe der kostbaren Bratsche ist fürden 11. März im Rahmen eines Konzerts im Berliner Musikinstrumentemuseum vorgesehen. Das Geld zum Kauf des Viola stammt den Angaben nach aus Investitionsmitteln der Sächsischen Staatsoper.
Gelsenkirchen: Rossini-Oper sponsern - MiR sucht Kostümpaten
Gelsenkirchen (ddp-nrw). Das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier (MiR) sucht Kostümpaten für die Aufführung seiner Rossini-Oper «La Cenerentola». Wie das Theater am Mittwoch bekannt gab, können Unternehmen und Theaterliebhaber mit einem Betrag von 1000 Euro das Kostüm einer bestimmten Figur sponsern. Im Gegenzug erhalten die Paten eine private Führung durch das Theater sowie Ehrenkarten für die Premiere am 18. April.
Halberstadt: «Tanz-Musik» im Sinfoniekonzert
Halberstadt (ddp-lsa). Im 4. Sinfoniekonzert des Nordharzer Städtebundtheaters geht es Freitag und Samstag unter dem Titel «Tanz-Musik» schwungvoll zu. Das Konzert beginnt mit Igor Strawinskys Ballettsuite «Der Kuss der Fee», welche durch die Verwendung von Musik Tschaikowskys den typisch russischen Ballettstil repräsentiert, wie die Theaterleitung informierte. Die «Tänze aus Galanta» gehören zu den bekanntesten Kompositionen des Ungarn Zoltan Kodály, der gemeinsam mit Béla Bartók über Jahrzehnte die Volksmusik seiner Heimat erforschte und deren markante Wesenszüge in eigene Werke zu integrieren suchte.
Weiterhin stellt Markus Schmitzer das virtuose Marimbakonzert des brasilianischen Komponisten Ney Rosauro vor. Mit der «Nussknacker»-Suite findet das Sinfoniekonzert am Freitag in Halberstadt und am Samstag in Quedlinburg seinen Abschluss. Mit dem Arabischen und dem Chinesischen Tanz oder dem Blumenwalzer komponierte Tschaikowsky einige der berühmtesten Stücke sinfonischer «Tanz-Musik». Karten gibt es an den Theater- und Vorverkaufskassen und unter Tel. 03941/696565 und 03946/962222.
http://www.nordharzer-staedtebundtheater.de
Dresden: Festtage "Musiktheater des 20. Jahrhunderts" in der Semperoper
Festtage, die Operninszenierungen sowie Konzerte mit wichtigen Werken des vorigen Jahrunderts zusammenfassen, gibt es in der Semperoper vom 29. Februar bis 8. März 2004 zum ersten Mal. Eröffnet werden sie mit einer Matinee "Total atonal" am 29. 2., 11 Uhr im Rundfoyer der Semperoper.
Persönlichkeiten verschiedener Profession und unterschiedlichen Alters tauschen Gedanken über Atonalität, Musik-Theater des 20./21. Jahrhunderts und die Erwartungen des Publikums aus. Auf dem Podium: Marc Albrecht, Eckart Haupt, Stefan Heinemann, Prof. Konrad Körner, Prof. Gerd Uecker. Moderation Prof. Dr. Ilsedore Reinsberg
Auch das 9. Sinfoniekonzert am 5./6./7. März beschäftigt sich mit dem Grundgedanken der diesjährigen Dresdner Festtage und bringt u.a. Giuseppe Sinopolis Cellokonzert "Tombeau d\'Armor III" aus dem Jahr 1977 zur Aufführung, Das von Sylvain Cambreling, dem Chefdirigenten des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, geleitete Programm umfasst außerdem drei "Klassiker" der Neuen Musik: Neben "Metastaseis", jenem Orchesterwerk, mit dem Iannis Xenakis 1953/54 der Durchbruch gelang, erklingen außerdem "Lontano", eine der berühmten Klangflächenkompositionen György Ligetis, sowie György Kurtágs "Messages" for orchestra, ein "work in progress" aus den 90er Jahren, das Kurtág mehrmals umgearbeitet hat.
Im 6. Kammerabend am 1. März, 20 Uhr, kommen neben Graham Whettams "Andromeda" für Schlagzeugquartett und Alfred Schnittkes Streichtrio für Violine, Viola und Violoncello ebenfalls zwei Werke von Giuseppe Sinopoli zur Aufführung: "Numquid et unum" für Flöte und Cembalo sowie "Numquid" für Kammerensemble.
Folgende Opernwerke gelangen zur Aufführung:
Am 29. Februar, am 4. und am 8. März, jeweils 19 Uhr, die Neuinszenierung von Alban Bergs "Wozzeck" (Regie Sebastian Baumgarten),
am 2. Februar, 19 Uhr, zum letzten Mal Peter Ruzickas "Celan" (Uraufführung 2001 in der Regie von Claus Guth),
am 3. März, 19 Uhr, (und außerhalb der Festtage am 10. März zum letzten Mal) Aribert Reimanns "Lear" (Regie Willy Decker),
am 7. März, 19 Uhr, Igor Strawinskys "The Rake?s Progress" (Regie Philipp Himmelmann).