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Mozarts Oper «Cosi fan tutte» feiert im Theater Halberstadt Premiere +++ Einziges NRW-Konzert - Kronos Quartet tritt am Freitag in Essen auf +++ Mikis-Theodorakis-Songs erklingen in der Cottbuser Kammerbühne +++ Buhs für Konwitschny bei Debüt an Komischer Oper mit «Don Giovanni» +++ Start mit Othello - Gera lädt zu Internationalem Tanz-Festival
Mozarts Oper «Cosi fan tutte» feiert im Theater Halberstadt Premiere
Halberstadt (ddp-lsa). Mozarts Oper «Cosi fan tutte» nach einem Libretto von Lorenzo Da Ponte feiert am Freitag im Nordharzer Städtebundtheater in Halberstadt Premiere. Mozarts und Da Pontes Oper als eine von großer Sensibilität geprägte Suche nach den Geheimnissen des menschlichen Gefühlslebens wird nach Angaben der Bühne von Hinrich Horstkotte inszeniert. Die musikalische Leitung hat Lutz Rademacher. Nach der Premiere im Großen Haus in Halberstadt folgen am 11. und 19. April Vorstellungen in Quedlinburg.
(www.nordharzer-staedtebundtheater.de)
Einziges NRW-Konzert - Kronos Quartet tritt am Freitag in Essen auf
Essen (ddp-nrw). Das amerikanische Kronos Quartet gibt sein einziges Konzert in Nordrhein-Westfalen am Freitag in der Zeche Zollverein in Essen. Dort wird dann das zurzeit berühmteste Streichquartett mit Werken mexikanischer Komponisten und mit traditionellen Melodien zu erleben sein.
Mit dem Programm «Nuevo» bestätigt das Kronos Quartet seinen Ruf als ungewöhnlichstes Kammerensemble. Seit 30 Jahren hat das aus San Francisco stammende Kronos Quartet über 400 Kompositionen in Auftrag gegeben und uraufgeführt, wie eine Sprecherin des Kronos Quartet am Mittwoch mitteilte.
Das Konzert, das neben Hamburg der einzige Auftritt vom Kronos Quartet in Deutschland ist, will den musikalischen Reichtum Mexikos dokumentieren. Vom traditionellen Son bis zum mexikanischen Rap reicht das Programm. «Wir wollten das akustische Äquivalent zu einem Film schaffen, um die Direktheit der Klänge Mexikos und seiner Musik, die wir lieben gelernt haben, abzubilden», sagte der erste Geiger, David Harrington.
Das Kronos Quartet gilt als einziges Streichquartett, das mit zeitgenössischen Komponisten aus allen Stilrichtungen zusammenarbeitet. Das Repertoire reicht von Arnold Schönberg bis zu Frank Zappa und die Jazz-Legende Ornette Coleman.
Mikis-Theodorakis-Songs erklingen in der Cottbuser Kammerbühne
Cottbus (ddp-lbg). Songs und Poeme von Mikis Theodorakis erklingen am Samstagabend (19.30 Uhr) in der Cottbuser Kammerbühne. Nach Angaben des Staatstheaters Cottbus hat sich Rainer Rohloff, der zehn Jahre lang mit Theodorakis auf der Bühne stand und bei der Aufnahme zahlreicher Platten mitwirkte, von der Schönheit und Kraft dieser einzigartigen Musik zu diesem Solo-Projekt inspirieren lassen. Er bearbeitete Werke des griechischen Künstlers für die Konzertgitarre und interpretiert sie auch selbst.
Erklingen werden Lieder aus bekannten Zyklen wie «Mauthausen» und «Arkadia» sowie Bearbeitungen aus dem berühmten «Canto General». Eigene Überleitungen, Vorspiele und Improvisationen bereichern das Repertoire.
Rohloff ist ein geschätzter Live- und Studiomusiker, Arrangeur und Komponist. Mit der Gruppe «L\'Art de Passage», deren Gründungsmitglied er ist, trat Rohloff auf internationalen Festivals in der Schweiz, in Italien, Frankreich und Deutschland auf. Gastspielreisen führten ihn durch Europa, Asien und in den arabischen Raum. Als Komponist trat er mit verschiedenen Film- und Theaterproduktionen in Erscheinung. So tragen Fernsehfilme (unter anderem «Polizeiruf 110») und Kinofilme («Stilles Land», «Nachtgestalten») seine unverkennbare Handschrift.
Karten für das Konzert kosten zwölf Euro (ermäßigt 8 Euro). Sie sind beim Besucherservice, Ticket-Hotline 0355 / 78 24 170, oder an der Abendkasse erhältlich.
Buhs für Konwitschny bei Debüt an Komischer Oper mit «Don Giovanni»
Berlin (ddp-bln). Das Regiedebüt von Peter Konwitschny an der Komischen Oper Berlin endete für ihn mit einem Eklat. Schon inmitten der Premiere von Mozarts «Don Giovanni» gab es am Sonntagabend «Pfui!» und «Buh»-Rufe, heftige Missfallenskundgebungen bei nur geringem «Bravo»-Gegengewicht zum Schluss. Dagegen wurden die sängerischen Leistungen enthusiastisch aufgenommen. Die Titelpartie sang Dietrich Henschel. Geteilte, vor allem aber begeisterte Reaktionen gab es für Kirill Petrenko am Dirigentenpult.
Konwitschny brachte zu Beginn Mozart als Knaben mit auf die Bühne und ließ später aus einem Brief an seinen Vater rezitieren. Er sieht in dem Werk einen Vater-Sohn-Konflikt, den er auch aus der eigenen Biografie entwickelte. Die Inszenierung weicht stark von der Originalhandlung ab. «Nein, Herr Konwitschny!» rief ein Besucher.
Start mit Othello - Gera lädt zu Internationalem Tanz-Festival
Gera (ddp-lth). Als Internationales Tanz-Festival Thüringen werden die diesjährigen Geraer Ballett-Tage vom 2. bis 10. Mai über die Bühne gehen. Zur 25. Auflage der traditionsreichen Veranstaltung wolle man damit der Entwicklung Rechnung tragen, die in der Vergangenheit bereits vielfach international geprägt war, sagte der Generalintendant des Theaters Altenburg-Gera, Rene Serge Mund, am Montag in Gera. Dort wurde das Programm der Jubiläumsausgabe vorgestellt, das in erheblichem Maß durch die Kooperation mit British Council zustande kam.
Den Schwerpunkt setzt in diesem Jahr Großbritannien. Ihr brandneues Stück, das kurz vor dem Gera-Gastspiel Premiere hat, stellt die Jasmin Vardimon Dance Company aus Leeds vor. Gleich zwei verschiedene Programme hat die Londoner Henri Oguike Dance Company im Gepäck und zeige so ein beachtliches Spektrum seiner vielgestaltigen choreografischen Arbeit, betonte der designierte Ballettdirektor des Altenburg-Geraer Theaters, Wolfgang Ranke. Für ein weiteres Gastspiel knüpfte er an die erfolgreiche Zusammenarbeit früherer Jahre mit dem J.K.Tyl-Theater im tschechischen Plzen an. Deren Ballett wird das Geraer Festival mit Libor Vaculiks opulente «Kameliendame» bereichern.
Ganz international geht es bereits beim Auftakt zu, der traditionell einer Premiere der gastgebenden Company vorbehalten ist. Dafür wird der renommierte ungarische Choreograf Youri Vamos den «Fall Othello» nach der Vorlage des Briten William Shakespeare und zur Musik des Tschechen Leos Janacek mit der Altenburg-Geraer Truppe einstudieren. Für die Partie des Othello bringt er zudem den Afro-Amerikaner Jhane Hill mit. Vamos sei einer der wenigen Choreografen, die modernes Handlungsballett machen, begründete Ranke die Wahl. Das sei nach den reinen Tanzabenden, mit denen die Ostthüringer Company in den vergangenen Jahren aufwartete, der ausdrückliche Wunsch gewesen.
http://www.theater.altenburg.gera.de