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München: Philharmoniker spielen für Papst Benedikt XVI. im Vatikan +++ Berlin: Britische Oper über den Holocaust erstmals in Deutschland aufgeführt +++ Berlin: Buhrufe und Applaus für "Madame Butterfly" +++ Peenemünde: Usedomer Musikfestival mit großem Sinfoniekonzert eröffnet +++ Spremberg: Musikschule des Spree-Neiße-Kreises lädt zur Musizierstunde ein
München: Philharmoniker spielen für Papst Benedikt XVI. im Vatikan
München (ddp). Die Münchner Philharmoniker unter Generalmusikdirektor Christian Thielemann geben zusammen mit den Regensburger Domspatzen im Vatikan ein Konzert zu Ehren von Papst Benedikt XVI. Auf dem Programm des Gastspiels am 20. Oktober in der Aula Paul VI., dem großen Audienzsaal, stehen vor allem geistliche Werke von Pierluigi Giovanni da Palestrina, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz Liszt, Hans Pfitzner, Giuseppe Verdi, Richard Wagner sowie eine Komposition von Georg Ratzinger, dem Bruder des Papstes und langjährigen Regensburger Domkapellmeister, der selbst als Ehrengast an dem Konzert teilnimmt.
Neben dem Heiligen Vater und der Kurie werden geladene Gäste dem Auftritt lauschen. Münchens Kulturreferentin Lydia Hartl sagte, sie sei stolz, dass das Orchester der Landeshauptstadt eingeladen worden sei, ein Konzert zu Ehren des Musikfreundes und -kenners Benedikt XVI. zu geben. «Dies ist ein ganz besonderes Gastspiel, das auch den Rang des Orchesters und der Kulturstadt München unterstreicht», sagte Hartl. Das Konzert wird vom Bayerischen und Saarländischen Rundfunk für Fernsehen und Hörfunk aufgezeichnet. Die ARD sendet es am 1. November um 11.00 Uhr.
Berlin: Britische Oper über den Holocaust erstmals in Deutschland aufgeführt
Berlin (ddp-bln). Die Oper «Sophie\'s Choice» des englischen Komponisten Nicholas Maw hat am Freitagabend in der Deutschen Oper Berlin ihre deutsche Erstaufführung erlebt. Das Publikum spendete lang anhaltenden Beifall für ein Werk, in dessen Zentrum Szenen aus dem Vernichtungslager Auschwitz stehen. Es handelt sich um eine Koproduktion mit der Volksoper Wien und der Washington National Opera. Uraufgeführt wurde die Oper 2002 an der Londoner Covent Garden Opera.
Die Inszenierung stammt von Markus Bothe (Basel). Überragende Interpretin der Titelpartie war die Salzburger Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager. Weitere Hauptrollen verkörperten der dänische Bariton Morton Frank Larsen, der Sophies amerikanischen Gatten jüdischer Herkunft spielte, und der deutsche Tenor Matthias Klink als Freund des Paares. Das Werk wurde im Rahmen der Tage der zeitgenössischen Oper aufgeführt. Zwei weitere Vorstellungen gibt es am 27. und 30. September.
Berlin: Buhrufe und Applaus für "Madame Butterfly"
"Madame Butterfly" unter Sex-Touristen: Die Deutung des Regisseurs Calixto Bieito der Puccini-Oper als Anklage gegen die sexuelle Ausbeutung von Frauen ist gestern Abend an der Komischen Oper Berlin auf gemischte Reaktionen - Buhrufe, aber auch heftiger Applaus - gestoßen.
Der Spanier entrüstete bereits mit einer provozierenden Fassung von Mozarts "Entführung aus dem Serail" vor einem Jahr am selben Haus viele Zuschauer. In Hannover sorgte Bieito mit seinem "Don Giovanni" ebenfalls für Schlagzeilen.
Bei Bieitos neuer Produktion hielt sich zur Premiere die Empörung in Grenzen. Der Regisseur setze seine Sicht der Beziehung zwischen der japanischen Geisha Cho-Cho-San und dem Amerikaner Pinkerton als Verhältnis von Macht und Unterwerfung mit drastischen Mitteln um, der von den Darstellern ganzen Körpereinsatz forderte.
Einhellige Zustimmung wurde dem Orchester (Leitung: Daniel Klajner) und den Darstellern zuteil, allen voran der Argentinierin Juliette Lee in der Titelrolle, Susanne Kreusch als dessen Vertraute Suzuki sowie Marc Heller als Pinkerton.
Quelle: orf.at
Peenemünde: Usedomer Musikfestival mit großem Sinfoniekonzert eröffnet
Peenemünde (ddp-nrd). Mit einem großen Konzert des NDR-Sinfonieorchester unter Leitung des finnischen Stardirigenten Esa-Pekka Salonen ist am Samstagabend in Peenemünde das 12. Usedomer Musikfestival eröffnet worden. In Anwesenheit von Bundespräsident Horst Köhler, der finnischen Handelsministerin Mari Kiviniemi und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) erlebten 1200 Zuhörer im ausverkauften Turbinensaal eines früheren Kraftwerkes Werke wie «Le Tombeau de Couperin» von Maurice Ravel und die «Lemminkäinen-Legenden» von Jean Sibelius.
Bis zum 8. Oktober stehen 23 Konzerte auf dem Festivalprogramm, das in diesem Jahr der finnischen Musikszene gewidmet ist. Zu den Highlights gehören Kammerkonzerte in kleinen Inselkirchen, Klavierabende, Orgelkonzerte, zeitgenössische finnische Akkordeonmusik, Jazz, ein Tangoabend sowie das Abschlusskonzert des Finnischen Nationalen Jugendorchesters «Vivo» im Heringsdorfer Kursaal. Traditionsgemäß stellen sich auf Usedom auch wieder Preisträger des New Yorker Wettbewerbs «Young Concert Artists» vor.
http://www.usedomer-musikfestival.de
Spremberg: Musikschule des Spree-Neiße-Kreises lädt zur Musizierstunde ein
Spremberg (ddp-lbg). Zur ersten Musizierstunde im neuen Schuljahr lädt die Musik- und Kunstschule des Spree-Neiße-Kreises am Dienstag in das Spremberger Schloss ein. Neben solistischen Beiträgen auf der Gitarre, dem Klavier und Saxophon spielen die Schüler auch mit Tuba, Gesang und Klavier vierhändig vor, teilte eine Sprecherin mit. Die jungen Musiker im Alter von 7 bis 17 Jahren präsentieren dabei unter anderem Werke von Wolfgang Amadeus Mozart oder Franz Schubert. Beginn ist um 16.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.