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2.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Mainz: ZDF überträgt Netrebko-Operngala aus Baden-Baden +++ Frankfurt (M.): Frankfurter Oper erneut "Opernhaus des Jahres" +++ Bayreuth: Buhs bei den Bayreuther Festspielen für Regisseur Tankred Dorst +++ Leipzig: Freizeit Arbeit II: »Picknickkonzert« +++ Salzburg: Weitere Absage bei Berlioz-Oper +++ Sondershausen: »Die Fledermaus« begeisterte über 4000 Zuschauer


Mainz: ZDF überträgt Netrebko-Operngala aus Baden-Baden
Mainz (ddp). Fans von Sängerin Anna Netrebko können die russische Star-Sopranistin am Freitag (21.15 Uhr) im ZDF erleben. Der Sender überträgt nach eigenen Angaben unter dem Titel «Netrebko & Co» zeitversetzt eine Operngala aus dem Festspielhaus in Baden-Baden. Auf der Bühne stehen neben Netrebko der mexikanische Sänger Ramón Vargas, der für seinen kurzfristig erkrankten Landsmann Rolando Villazón einsprang, sowie die lettische Mezzosopranistin Elina Garanca und der französische Bariton Ludovic Tézier.
Zu hören sind den Angaben zufolge Arien und Ensembles aus bekannten Opern italienischer und französischer Komponisten. Marco Armiliato dirigiert das SWR-Sinfonieorchester. Das Konzert kann auch im Internet in der ZDF-Mediathek angeschaut werden.
Um 23.45 Uhr läuft am Freitagabend die Dokumentation «Den Frieden proben» von Paul Smaczny über Dirigent Daniel Barenboim und sein West-Eastern Divan Orchestra, das junge Musiker aus Israel sowie arabischen Staaten zusammenführt. Der Film mit dem internationalen Titel «Knowledge is the Beginning» wurde unter anderem mit dem US-Fernsehpreis Emmy ausgezeichnet. Für die Sendung im ZDF wurde er neu geschnitten, aktualisiert und teilweise neu synchronisiert.
Im Juli 2006 gastierten die Klassik-Stars Netrebko, Rolando Villazón und Plácido Domingo für ein Open-Air-Konzert in der Berliner Waldbühne. Das ZDF hatte das Konzert zeitversetzt übertragen, das von über drei Millionen Zuschauer am Bildschirm verfolgt wurde. Für das kommende Jahr kündigte der Sender weitere Produktionen mit Netrebko an.

Frankfurt (M.): Frankfurter Oper erneut "Opernhaus des Jahres"
Frankfurt/Main (ddp-hes). Die Frankfurter Oper ist erneut zum besten Opernhaus des Jahres gewählt worden. In einer Kritikerumfrage der Zeitschrift «Die Deutsche Bühne» habe das Haus in der Kategorie Gesamtleistung den ersten Platz belegt, teilte die Stadt Frankfurt am Donnerstag mit. In der sechsjährigen Amtszeit von Intendant Bernd Loebe sei es für die Frankfurter Oper schon die zweite Auszeichnung dieser Art gewesen.
In dieser Spielzeit hätten die Kritiker vor allem Inszenierungen wie Christof Loys Umsetzung von Verdis «Simon Boccanegra», Udo Samels Adaption von «Eine venezianische Tragödie» oder «Der Zwerg» von Alexander Zemlinsky überzeugt, hieß es weiter.

Bayreuth: Buhs bei den Bayreuther Festspielen für Regisseur Tankred Dorst
Bayreuth (ddp). Mit der «Götterdämmerung» ist am Mittwoch der letzte Teil von Richard Wagners Tetralogie «Ring des Nibelungen» über die Bayreuther Festspielbühne gegangen. Regisseur Tankred Dorst und sein Team präsentierten sich erstmals vor dem Vorhang und mussten heftige Buhrufe hinnehmen. Die Sänger hielten dagegen erneut starken Beifall, der allerdings von den Jubelstürmen für den Dirigenten Christian Thielemann deutlich übertroffen wurde.
In der «Götterdämmerung» ging es zurück in die zwanziger bis vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts (Bühne: Frank Philipp Schlössmann). Die Gibichungen Gunther (Ralf Lukas) und Gutrune (Edith Haller) residieren in einem Nobelhotel. Man huldigt den alten Göttern, die wie die Skulpturen einer Kathedral-Fassade aus der Ferne grüßen.
Der 81-jährige Dramatiker und Regisseur beschwört hier die dekadente Welt des italienischen Schriftstellers Gabriele D\'Annunzio herauf - die Herrschaften in langen Roben, Frack und Smoking (Kostüme: Bernd Skodzig) feiern Party und haben trotz feiner Lebensart ein Faible für das «Barbarische», das Siegfried (Stephen Gould) und Brünnhilde (Linda Watson) für sie verkörpern.
Am Ende siegen die Urkräfte, in dieser Inszenierung das Feuer, das in die Hotelhalle hereinbricht und die Bewohner zur Flucht zwingt. Hoch droben brennen die Götter ab wie Feuerwerkskörper. Und wenig später, nach Brünnhildes Abgang, kommt ein Liebespaar mit Fahrrad daher spaziert, das vermutlich die Zukunft verkörpern soll. Übrigens die einzige wirklich auffallende Neuerung in Dorsts «Ring». Als stimmgewaltiger Hagen war Hans-Peter König zu hören. Andrew Shore sang wieder den Alberich. Mihoko Fujimura kam als mahnende Waltraute auf den Walkürenfelsen.

Leipzig: Freizeit Arbeit II: »Picknickkonzert«
Nach dem »Badekonzert«, Auftakt der neuen Konzertreihe FREIZEITARBEIT, findet am 19. August die zweite Veranstaltung statt: ein Picknickkonzert für Kinder und Erwachsene in Sehlis bei Taucha, im Norden Leipzigs. Vor dem Konzert ist das Publikum zu einer optionalen Wanderung ins Grüne eingeladen, die von Taucha aus durch die Parthenaue zum Konzert- und Picknickort auf die Festwiese in Sehlis führt. Neben dem Schlagzeuger Gerd Schenker wird dort u.a. das Salzburger »Duo Inflagranti« mit Musik für Kuh- und Alphörner sowie weiterem Instrumentarium das entsprechende Programm für ein Konzert im Grünen gestalten.
Konzert und Wanderung finden in Kooperation mit dem Zweckverband Parthenaue statt und sind u.a. eingebunden in das Projekt »Stadt Land Kunst Parthe«. Ziel des Projektes ist es, durch die kunstvolle Verbindung der beiden Pole Stadt und Land die Erlebbarkeit einer Region als Ganzes zu erschließen.
Konzert: 19. August 2007, 15:00 Uhr Wanderung (optional) durch die Parthenaue zum Konzertort, Start: Taucha, Endhaltestelle Straßenbahnlinie 13
16:30 Uhr »Picknickkonzert«, Festwiese neben der Kirche in Sehlis/Taucha
Quelle: Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig

Salzburg: Weitere Absage bei Berlioz-Oper
Unter keinem guten Stern steht die Oper "Benvenuto Cellini" von Hector Berlioz bei den Salzburger Festspielen. Nach dem Tenor Neil Shicoff, der nach der Enttäuschung rund um die neue Direktion der Wiener Staatsoper eine Auszeit brauchte, musste nun auch Vesselina Kasarova ihren Auftritt absagen. Die Bulgarin mit dem dunklen Mezzosopran stürzte bei einer Vorstellung in München und zog sich eine schwere Fußverletzung zu.
Ihren Part als Cellini-Lehrling Ascanio übernimmt nun die US-Mezzosopranistin Kate Aldrich. Die 1973 geborene Aldrich debütiert bei den Salzburger Festspielen in dieser Rolle. Die Amerikanerin begann ihre Karriere in Verona. Franco Zeffirelli besetzte sie 2001 als Amneris in seiner "Aida"-Inszenierung. Seitdem tritt Aldrich weltweit an den führenden Opernhäusern auf. Premiere von "Benvenuto Cellini" ist am 10. August im Großen Festspielhaus. Statt Neil Shicoff singt Burkhard Fritz die Titelpartie.
Quelle: orf.at

Sondershausen: „Die Fledermaus“ begeisterte über 4000 Zuschauer
Ein großer Erfolg war die diesjährige Inszenierung der Schlossfestspiele Sondershausen. Trotz des wechselhaften Wetters waren alle Vorstellungen der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß nahezu ausverkauft. Insgesamt besuchten über 4000 Zuschauer die insgesamt sieben Vorstellungen im Schlosshof Sondershausen. Das sind rund 1000 mehr als in der ersten Saison der Schlossfestspiele. Durchschnittlich waren die Vorstellungen zu über 97 Prozent ausgelastet. Damit liegt die durchschnittliche Auslastung noch einmal deutlich höher als im Vorjahr.
An diesen Erfolg soll angeknüpft werden. Im Juli 2008 steht die Oper „Aschenbrödel“ (La Cenerentola) von Gioacchino Rossini auf dem Programm. Karten gibt es ab Herbst im Theater Nordhausen (0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information und an den Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
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