Body
«Katzelmacher» - Oper-Uraufführung in Wuppertal +++ Münchner Philharmoniker mit bestem Konzertprogramm der Saison +++ Dresdner Musikfestspiele überschreiten erstmals die Stadtgrenze +++ Konzertreihe «Century of Song» startet in Gladbeck +++ Geiger-Genies und «Bunte Reihe» - BASF präsentiert neues Kulturprogramm
Münchner Philharmoniker mit bestem Konzertprogramm der Saison
Bonn (ddp). Die Münchner Philharmoniker unter Leitung von Chefdirigent James Levine sind für «Das beste Konzertprogramm der Saison 2002/2003» ausgezeichnet worden. Die Jury des Deutschen Musikverleger-Verbandes (DMV) lobte die von den Philharmonikern vorgestellte Auswahl der Komponisten und Werke. Sie ermögliche den Hörern eine intensive und differenzierte Beschäftigung mit Werken der klassischen und der neuen Musik, betonte der Verband am Mittwoch.
Der DMV, dem über 400 deutsche Musikverlage angehören, will mit der Auszeichnung «den Ideenreichtum bei der Werkauswahl» würdigen. Die diesjährige Verleihung findet am 5. Juni in der Münchner Philharmonie statt. Levine dirigiert an diesem Abend ausgewählte Werke von Samuel Barber, Charles Wuorinen, William Bolcom, John Harbison, Elliott Carter und George Gershwin.
«Katzelmacher» - Oper-Uraufführung in Wuppertal
Wuppertal (ddp). An den Wuppertaler Bühnen wird am Sonntag die Oper «Katzelmacher» des Komponisten Kurt Schwertsik uraufgeführt. Nach einem Text von Rainer Werner Fassbinder entstand das Auftragswerk, das sich mit dem Thema Fremdenfeindlichkeit auseinandersetzt.
Wuppertals Intendant Gerd Leo Kuck inszeniert das Musiktheater-Werk, das auf Fassbinders berühmtem Schauspiel von 1968 basiert. Für den österreichischen Komponisten Schwertsik sei «Katzelmacher» eine Herausforderung, sich mit den Ursachen und verschiedenen Erscheinungsformen von alltäglicher Gewaltbereitschaft auseinander zu setzen, sagte eine Sprecherin der Wuppertaler Bühnen am Mittwoch.
Fassbinders Stück hat Theater- und Filmgeschichte gemacht. 1968 als politisch und sozial engagiertes «Antitheater» in München uraufgeführt und ein Jahr später mit der Schauspielerin Hanna Schygulla verfilmt, ist das Werk bis heute aktuell geblieben.
Schwertsik wurde 1935 in Wien geboren und gilt mit Friedrich Cerha und H.K. Gruber zu den bekanntesten österreichischen Komponisten der Gegenwart.
http://www.wuppertaler-buehnen.de
Dresdner Musikfestspiele überschreiten erstmals die Stadtgrenze
Dresden (ddp-lsc). Erstmals seit ihrer Gründung vor 25 Jahren verlegen die Dresdner Musikfestspiele einen Teil ihres Programms auch in die Regionen außerhalb der Elbestadt. So stehen in diesem Jahr Aufführungen in Orten entlang der sächsische Weinstraße sowie in der Sächsischen Schweiz auf dem Spielplan von Ostdeutschlands größtem Festival, wie die Organisatoren am Dienstag in Dresden mitteilten.
Von 29. Mai bis 15. Juni locken rund 170 Veranstaltungen. Neben Aufführungen der bekannten Dresdner Ensembles stehen zahlreiche Konzerte und Darbietungen deutscher und internationaler Größen auf dem Programm. Zu den gastierenden Stars zählen der Sänger Peter Schreier sowie der Geiger Gidon Kremer. Ferner ist die berühmte Choreografin und Tänzerin Marcia Haydee zusammen mit Ismael Ivo in dem Ballett «Tristan und Isolde» zu sehen. Jazz-Liebhaber können sich zudem auf ein Konzert des «Chick Corea Trio» im Palais im Großen Garten freuen.
Der thematische Schwerpunkt der Festspiele lautet in diesem Jahr «Wagner und Wolf». So soll ein Großteil des Oeuvres des Komponisten Richard Wagner (1813-1883) erklingen, unter anderem der an der Semperoper geschmiedete «Ring». Anlass sind Wagners 190. Geburtstag und sein 120. Todestag. Zudem sollen Kompositionen des «Wagnerianers» Hugo Wolf (1860-1903) zur Aufführung kommen, der sich vor allem mit seinen Liedern einen Rang in der Musikgeschichte erwarb und der vor 100 Jahren starb.
Neu sind zudem die insgesamt acht Reihen, die einen klanglichen Bogen von der zeitgenössischer Musik bis zum Barock spannen. Darüber hinaus finden im Lohengrinhaus-Haus in Graupa Vorträge zu Wagner statt, unter anderem mit seiner Urenkelin Nike Wagner.
Zur Eröffnung der Festspiele erklingen in der Dresdner Kreuzkirche Werke Wagners, gespielt von der Niederländische Philharmonie Amsterdam unter Leitung des aus Dresden stammenden Dirigenten Hartmut Haenchen, der längere Zeit Chef des Ensembles war und im vergangenen Jahr die Leitung der Festspiele an der Elbe übernommen hat. Einen traditionellen Höhepunkt bildet auch in diesem Jahr das Freiluftkonzert «Dresden singt und musiziert».
http://www.musikfestspiele.com
Konzertreihe «Century of Song» startet in Gladbeck
Gelsenkirchen (ddp-nrw). Die RuhrTriennale startet am kommenden Wochenende mit drei Konzerten ihre Veranstaltungsreihe «Century of Song». Wie die Festivalleitung am Dienstag in Gelsenkirchen mitteilte, treten am Freitag und Sonntag der brasilianische Songwriter Vinicius Cantuaria und der Gitarrist Marc Ribot in der Maschinenhalle der Zeche Zweckel in Gladbeck auf. Am Samstag gastieren am selben Ort zwölf Künstler, die unter dem Motto «Ganz in weiß» deutsche Lieder anstimmen. Zu sehen und hören sind unter anderem Max Raabe, Konstantin Wecker und Ulla Meinecke.
Bis Oktober will die RuhrTriennale mit der Reihe «Century of Song» die heimlichen Helden der Musik des 20. Jahrhunderts ehren. Auftreten werden unter anderem noch Suzanne Vega, Milva und Alice.
Geiger-Genies und «Bunte Reihe» - BASF präsentiert neues Kulturprogramm
Ludwigshafen (ddp-swe). Hochklassige Künstler, musikalische Highlights und viele bunte Veranstaltungen bietet der Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF für die kommende Kultursaison auf. Das alljährliche Kulturprogramm des Konzerns umfasst dieses Mal etwa 60 Veranstaltungen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. So werden in der Spielzeit 2003/2004 in der Reihe «The Big Four» ab Oktober herausragende Geiger wie Frank Peter Zimmermann oder Sergej Krylov präsentiert. Begleitet wird die Konzertserie mit Vorträgen und einem Workshop über Geigenschulen.
Mit Olli Mustonen, Rudolf Buchbinder und Anatol Ugorski bietet die BASF auch drei große Pianisten unserer Zeit auf. Weiter werden zusammen mit der Stadt Ludwigshafen sechs Sinfoniekonzerte unter dem Titel «Dialog als Inspiration» präsentiert. Die «Bunte Reihe» steht dieses Mal unter dem Motto «Mogli trifft Giselle - Von Mythen, Märchen und Träumen». Sie umfasst eine breite Palette von Veranstaltungen vom Märchenballett über eine Revueshow bis hin zum Stummfilmklassiker «Nosferatu». Mit der Ausstellung «Der Blaue Reiter» im Wilhelm-Hack-Museum bringt das Unternehmen ab Mitte November außerdem zum vierten Mal gemeinsam mit der Stadt Ludwigshafen ein großes Ausstellungsprojekt auf den Weg.
Die Kulturveranstaltungen der BASF verzeichnen nach eigenen Angaben des Unternehmens wachsendes Interesse. So kamen zu den 62 Veranstaltungen der vergangenen Saison mehr 63 000 Besucher, 3000 mehr als im Vorjahr.
http://www.basf.de/konzert