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Gera: «Heroes» - Philip-Glass-Sinfonie als europäische Erstaufführung +++ Berlin: MaerzMusik 2004 - Festival geht in die dritte Runde +++ Berlin: «Fidelio» - Berliner Philharmoniker auf großer Leinwand +++ Halle: Chorfest zum Händel-Geburtstag +++ Wien: KlangBogen Wien 2004 - FREIHEIT. Ist frei sein schon Freiheit?
Gera: «Heroes» - Philip-Glass-Sinfonie als europäische ErstaufführungGera (ddp). Die «Heroes» von Philip Glass wollen von Gera aus Europa erobern. Die Philharmonie des Theaters Altenburg-Gera wird die gleichnamige Sinfonie Nr.4 des amerikanischen Komponisten am 11. Februar in Gera zur europäischen Erstaufführung bringen. In seinem Werk thematisiere Glass Musik der beiden Pop-Ikonen David Bowie und Brian Eno, die unter anderem mit ihren gemeinsamen Alben popmusikalische Meilensteine setzten, teilte das Theater mit.
Glass, der insbesondere als Schöpfer von Filmmusik bekannt ist, überführe einzelne Songs der Musiker so raffiniert in die sinfonische Form, dass ein eigenständiges, allen Ansprüchen an die so genannte E-Musik gerecht werdendes Werk entstehe.
Für die Europapremiere, die von Deutschlandradio Berlin live übertragen wird, konnte der Dessauer Generalmusikdirektor Golo Berg als Gastdirigent geworden werden.
http://www.theater.altenburg.gera.de
Berlin: MaerzMusik 2004 - Festival geht in die dritte Runde
Berlin (ddp-bln). Das internationale Festival für aktuelle Musik - MaerzMusik - geht in seine dritte Runde. Das zeitgenössische «Musiklabor» der Berliner Festspiele habe wieder höchst interessante und kontrastierende Schwerpunkte entwickelt, sagte ein Sprecher am Mittwoch.
Hinter Ives & Consequences verbirgt sich eine Hommage an Charles Ives zum 50. Todestag, mit Interpretationen von unter anderen Heather ODonnell sowie neuen Kompositionen, die sich auf das Werk von Ives beziehen. Dem Thema ist am 21. März ein ganzer Sonntag in den Studios Nalepastrasse gewidmet. Ein Projekt mit John Zorn ergänzt diesen Schwerpunkt.
Im Rahmen von «Szene Frankreich» kommt das berühmte «Ensemble Intercontemporain» nach zehn Jahren Berlin-Abstinenz wieder in die Hauptstadt. «Crossings» mit «Klangforum Wien» und «China Found Music Workshop Taipei» greift die 2002 begonnene Begegnung chinesischer und europäischer Musiktraditionen wieder auf.
Bei «Schule machen» betritt MaerzMusik neues Terrain: mit der Initiative «Querklang» der Universität der Künste und dem schon länger eingeführten «Open your Ears» des Konzerthauses gibt es zwei Projekte der kreativen Zusammenarbeit von Schülern mit Komponisten.
Die im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Deutschlandradio erfolgreich eingeführte «Sonic Arts Lounge» wird wieder eingerichtet. Während des gesamten Festivals werden «Performance Installationen» im Grenzbereich von Kunst und Wissenschaft gezeigt. Hauptspielort ist das Haus der Berliner Festspiele.
Berlin: «Fidelio» - Berliner Philharmoniker auf großer Leinwand
Berlin (ddp-bln). Berliner Klassikliebhaber können am 1. Februar die Berliner Philharmoniker auf der Kinoleinwand erleben. Via Satellit wird vorab eine Aufzeichnung der Oper «Fidelio» in die UCI Kinowelt Zoo-Palast übertragen, sagte ein Sprecher der Berliner Philharmoniker. Die Aufführung von Beethovens einziger Oper mit berühmten Solisten und dem Orchester unter der Leitung von Sir Simon Rattle stand im vergangenen Jahr im Mittelpunkt der Salzburger Osterfestspiele. Im Kino soll sie nun einem größeren Kreis von Musikfreunden und Opernfans zugänglich gemacht werden, fügte der Sprecher hinzu. Die Vorführung beginnt um 17.00 Uhr.
Halle: Chorfest zum Händel-Geburtstag
Halle (ddp-lsa). Happy-Birthday Händel« heißt es am 28. Februar erneut in Halle. Zu Ehren des am 23. Februar 1685 in der Saalestadt geborenen barocken Komponisten wird in der großen Konzerthalle wieder Händels »Messiah« erklingen, dargeboten von einem Weltchor, wie die Veranstalter mitteilten.
2000 hatte nach englischen Vorbild das erste internationale Chor-Happening in der Saalestadt stattgefunden. Es fand so regen Zuspruch, dass es seitdem jährlich auf dem halleschen Veranstaltungskalender steht. Nach Aussagen des Fördervereins, der sich zur Unterstützung des Sängerfestes gebildet hat, haben sich für den Geburtstagschor bislang rund 300 Sänger angemeldet. Sie kommen unter anderem aus Japan, Amerika, Mexiko, der Ukraine und aus England, wo die Idee zum Geburtstagsständchen vor fast 25 Jahren entstand. Seitdem findet in der Londoner Royal Albert Hall die musikalische Party alljährlich mit rund 4000 Sängern statt.
Bereits zum dritten Male leitet der Chefdirigent des irischen Fernseh- und Rundfunkorchesters, Proinnsias O´Duinn, die Aufführung in Halle. Nach zwei Proben müssen die Laiensänger Text und Noten perfekt vom Blatt singen. Eine Lernkassette für jede Stimme erleichtert die Vorbereitung. Begleitet wird der internationale Riesenchor vom Orchester des Opernhauses Halle. Die Mitwirkung im Chor ist nicht kostenlos. Die Sänger müssen selbst einen Beitrag zur Finanzierung des Auftritts leisten.
Dem Geburtstag Händels sind auch weitere musikalische Veranstaltungen gewidmet. So nimmt das Opernhaus Halle aus diesem Anlass am 29. Februar mit »Imeneo", der vorletzten Oper des Barock-Komponisten, die Produktion der Händel-Festspiele 2003 in der Inszenierung von Michael Mc Caffery wieder ins Programm. Auch im Händel-Haus gibt es ein Konzert.
Die Stadt Halle betrachtet das Geburtstagssingen als wichtigen Beitrag zur Werbung für Halle und ihre Händel-Festspiele, die in diesem Jahr vom 3. bis 13. Juni stattfinden. Laut Festivalchefin Hanna John ist der Kartenverkauf für das elftägige Fest mit 46 Veranstaltungen an 20 Spielstätten gut angelaufen. Allein sechs Opern werden zu hören sein. Das ist einmalig. Die Tickets sind bundesweit über 55 Vorverkaufsstellen und über das Internet erhältlich.
http://www.haendel-festspiele.halle.de
Wien: KlangBogen Wien 2004 - FREIHEIT. Ist frei sein schon Freiheit?
Nach dem Motto "Lust Macht Begierde" im vergangenen Jahr steht heuer vom 19. Juli bis zum 19. August das Thema Freiheit im Zentrum des Festivalprogramms. Der Musiktheater-Schwerpunkt der letzten Festival-Saisonen wird mit drei Opern-Neuproduktionen, zwei konzertanten Opern-Aufführungen und Schumanns Faust-Szenen weitergeführt. Orchesterkonzerte und Kammermusik setzen weitere Höhepunkte. Internationale Stars wie Plácido Domingo, Kurt Streit, Michael Heltau, Julian Rachlin, Rudolf Buchbinder, Valery Gergiev und die Wiener Philharmoniker garantieren musikalische Erlebnisse auf höchstem Niveau.
Neben zahlreichen Konzerten steht die Neupproduktion und österreichische Erstaufführung der Oper "Goya" von Gian Carlo Menotti, die Oper "Dalibor" von Bedrich Smetana in tschechischer Sprache und die Oper "God\'s Liar" von John Casken auf dem Festivalprogramm.