Hauptrubrik
Banner Full-Size

29.11.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Berlin: Schindhelm sieht Opernreformkonzept als „Befreiungsschlag“ +++ Berlin: Matthus fordert mehr Eingriffe in Berliner Opernstruktur +++ Dresden: Uraufführung von Wilfried Krätzschmars „Schlüsseloper“ +++ Hamburg: Elton Johns Musical «Aida» ab heute in Leipzig zu sehen

Berlin: Schindhelm sieht Opernreformkonzept als „Befreiungsschlag“
Berlin (ddp-bln). Der scheidende Chef der Berliner Operstiftung, Michael Schindhelm, sieht in seinem Reformkonzept einen «Befreiungsschlag» für die Deutsche Oper. Ein Großteil des dort vorgehaltenen Repertoires sei nicht mehr erfolgreich. Die im Spielplan befindlichen Werke seien jedoch das wichtigste Kapital eines Repertoire-Opernhauses, sagte Schindhelm dem Berliner «Tagesspiegel» (Mittwochausgabe). «Ist dieses Kapital verschlissen, wird es schwierig», fügte er hinzu. Die geringen Einnahmen der Deutschen Oper bestätigten dies. Das Reformkonzept sehe nun vor, die Deutsche Oper «von der Hypothek eines nicht mehr attraktiven Repertoires» zu entlasten.
Die Intendantin der Deutschen Oper Berlin, Kirsten Harms, lehnt das Reformkonzept der Operstiftung ab. Die künstlerische Identität ihres Hauses würde völlig aufgegeben, wenn das eigene Repertoire wie gefordert auf null reduziert werde.
Schindhelm betonte, die Erhaltung von drei Opernhäusern in der Hauptstadt dürfe nicht als reine Mathematikaufgabe gesehen werden. «»Vielmehr geht es darum, die Frage inhaltlich zu beantworten, warum Berlin drei Opernhäuser hat«, sagte Schindhelm. Nicht die Existenz von drei Opern, sondern die von zwei strukturell identischen Repertoirehäusern - der Deutschen Oper und der Staatsoper Unter den Linden - sei das Einzigartige am Berliner Opernstatus. Es sei aber wünschenswert, wenn Berlin drei Opernhäuser trage, dass es sich dabei um drei grundsätzlich unterschiedlich profilierte Bühnen handele.

Berlin: Matthus fordert mehr Eingriffe in Berliner Opernstruktur
Berlin (ddp-bln). Mehr Eingriffe der Politik in die Berliner Opernstruktur hat der Berliner Komponist Siegfried Matthus gefordert. «Das feierliche Berufen auf die Freiheit der Kunst darf nicht zu einem chaotischen Zerstören der international geachteten und geschätzten deutschen Opernkultur beitragen», sagte Matthus der «Berliner Morgenpost» (Mittwochausgabe).
Mit Blick auf die im Dezember bevorstehende Wiederaufnahme der Mozart-Oper «Idomeneo» an der Deutschen Oper Berlin verweist der Komponist darauf, dass die viel diskutierte Szene in Mozarts Oper überhaupt nicht vorkomme. "Die abgeschlagenen Köpfe sind eine Regie-Zutat, die mit dem Stück nicht nur nichts zu tun hat, sondern die originale Aussage verfälscht», sagte Matthus. Die Polizei werde das Haus, die Vorstellung und letztlich eine Opernfälschung beschützen. «Wer schützt eigentlich Mozart?», fragte der Komponist.

Dresden: Uraufführung von Wilfried Krätzschmars „Schlüsseloper“
Am 2. Dezember 2006 wird im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden die „Schlüsseloper“, komponiert vom langjährigen Rektor der HfM Wilfried Krätzschmar nach dem Libretto von Michael Wüstefeld, uraufgeführt. Die Inszenierung ist eine Koproduktion der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden - Opernklasse - und der Hochschule für Bildende Künste - Abteilung Bühnen- und Kostümbild – und im Rahmen des 150ten Hochschul- und des 800-jährigen Stadtjubiläums entstanden.
(Weitere Informationen: http://www.hfmdd.de )

Folgende Aufführungstermine sind vorgesehen:
Sonnabend 02. 12. 2006, 20:00 Uhr, Premiere A
Sonntag 10. 12. 2006, 15:00 Uhr, Premiere B
Montag 11. 12. 2006, 20:00 Uhr
Donnerstag 14. 12. 2006, 20:00 Uhr
Montag 15. 01. 2007, 20:00 Uhr
Sonnabend 20. 01. 2007, 20:00 Uhr
Sonnabend 17. 03. 2007, 20:00 Uhr
Sonntag 18. 03. 2007, 20:00 Uhr (z.l.M.)

Karten können über www.staatsschauspiel-dresden.de bestellt oder direkt an einer der Vorverkaufskassen im Schauspielhaus auf der Ostra-Allee ( Tel.: 0351/4913567) bzw. im Kleinen Haus auf der Glacisstraße (Tel. Nr.: 0351 /4913555) gekauft werden.

Quelle: Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden


Hamburg: Elton Johns Musical «Aida» ab heute in Leipzig zu sehen
Hamburg/Leipzig (ddp-lsc). Das Broadway-Musical «Aida» von Sänger und Komponist Elton John ist ab heute in Sachsen zu sehen. Bis 20. Januar 2007 werde das Stück im Kohlrabizirkus Leipzig aufgeführt, teilte der Veranstalter in Hamburg mit.
Erzählt wird die Legende von Aida - eine der ältesten überlieferten Liebesgeschichten der Menschheit. Neben den Choreographien, Bühnenbildern, Lichteffekten und exotischen Kostümen sollen die Pop- und Rocksongs sowie Balladen von Elton John das Publikum begeistern.
Die Deutschlandpremiere wurde im Oktober 2003 am Essener Colosseum Theater gefeiert. Den Angaben zufolge haben bereits mehr als 230 000 Zuschauer das Musical auf seiner Tour durch Deutschland gesehen.


Musikgenre