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Venedigs "Fenice": Eröffnungs-Karten versteigert +++ Besucherplus in der Düsseldorfer Tonhalle +++ Wien Modern 2003 - Die erste Woche
Venedigs "Fenice": Eröffnungs-Karten versteigert
orf - Die Arbeiten zur Wiedererrichtung des "La Fenice"-Opernhauses in Venedig sind noch nicht beendet, doch in der Lagunenstadt herrscht bereits Lampenfieber. Im Internet wurden dieser Tage die Karten für die ersten Konzerte nach der Neueröffnung versteigert. Am 14. Dezember wird mit einem großen Musikfest die Einweihung des Theaters gefeiert, das am 29. Jänner 1996 niedergebrannt ist.
Riccardo Muti wird vor 1.000 Gästen, darunter der italienische Staatschef Carlo Azeglio Ciampi, den Chor und das Orchester des weltberühmten Theaters dirigieren. Auf dem Programm steht unter anderem die Ouvertüre in C-Dur op. 124 "Die Weihe des Hauses" von Ludwig van Beethoven. Am 19. Dezember ist ein Konzert mit Elton John vorgesehen.
Die Verwaltung des Fenice-Theaters wurde von rund 70.000 Anfragen von Musikliebhabern überflutet, die Karten für das Musikfest im Dezember erwerben wollen. Die Karten wurden im Internet unter der Web-Seite http://www.charta.it und http://www.teatrolafenice.it versteigert. Bis zu 2.800 Euro gaben bisher Musikfans aus allen Weltteilen, darunter auch mehrere Österreicher, für eine Karte des Konzerts mit Riccardo Muti aus. Die Versteigerung ist noch bis 9. November offen. Bisher hat noch kein italienisches Theater per Internet Tickets versteigert.
"Um niemanden zu enttäuschen, haben wir sieben Eröffnungskonzerte mit den größten europäischen Orchestern und den prominentesten Dirigenten in der Woche zwischen dem 14. und dem 21. Dezember geplant", berichtete der Leiter des Fenice-Theaters Giampaolo Vianello. Insgesamt sollen 11.000 Karten für die Konzertwoche verkauft werden.
Zu den aufsehenerregendsten Events zählt am 15. Dezember das Konzert des Londoner Philarmonischen Orchesters unter der Leitung von Christian Thielemann. Die Wiener Philharmoniker werden unter der Leitung von Mariss Jansons am 20. Dezember auftreten. Die Festwoche wird am 21. Dezember mit dem Philharmonischen Orchester von Sankt Petersburg unter der Leitung von Juri Temirkanov abgeschlossen.
"La Fenice ist ein Symbol des Neubeginns von Venedig. Endlich wird die Stadt wieder ihr Theater haben", kommentierte der Bürgermeister von Venedig, Paolo Costa. In den vergangenen Jahren hatte es wiederholt Verzögerungen im Neuaufbau des traditionsreichen Opernhauses gegeben. Wegen eines Rechtsstreits zwischen Baukonzernen um die Kosten sowie um den Termin der Eröffnung war es zu erheblichen Problemen bei den Arbeiten gekommen. Bis zur Einweihung des neu aufgebauten Opernhauses finden die Aufführungen im Theater Malibran statt.
Das Kassationsgericht in Rom, die dritte und letzte Instanz in Italiens Strafsystem, hatte im vergangenen Juli die Haftstrafen für zwei Elektriker bestätigt, die zu sieben bzw. sechs Jahren Haft wegen Brandstiftung im Fenice-Theater verurteilt worden waren.
Die beiden Elektriker, deren Firma hoch verschuldet war, waren bei den Arbeiten im Opernhaus in Verzug geraten und hatten deswegen den Richtern zufolge ein kleines, begrenztes Feuer legen wollen, um den Termin der Fertigstellung hinauszuzögern. Der Brand sei dann außer Kontrolle geraten, sagten die Richter.
Quelle: orf
Besucherplus in der Düsseldorfer Tonhalle
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Düsseldorfer Tonhalle freut sich über steigende Besucherzahlen. In der Saison 2002/2003 kamen zu 195 Veranstaltungen 207 212 Gäste. Das waren zwölf Prozent mehr als in der Spielzeit davor, wie die Tonhalle am Mittwoch mitteilte.
Die Zahl der Abonnements für Konzerte der Düsseldorfer Symphoniker sowie für Eigenkonzerte der Tonhalle sei um fünf Prozent gestiegen, hieß es weiter. Die Zuwächse bei den Tonhallenbesuchern führt das Management in erster Linie auf Verbesserungen beim Werbekonzept zurück.
Wien Modern 2003 - Die erste Woche
Wien Modern 2003 beginnt mit einer Hommage an György Ligeti. Acht Konzerte umfaßt das in Zusammenarbeit mit Pierre-Laurent Aimard entwickelte «Ligeti-Projekt», in dessen Rahmen der musikalische Kosmos des ungarischen Komponisten intensiv zu erleben ist. Die Vaterfigur der modernen ungarischen Musik Béla Bartók spielt in Ligetis Schaffen ebenso eine Rolle wie das polyrhythmische Patterngewebe der Pygmäen Zentralafrikas, Claude Viviers verführerische Klangfarben, Conlon Nancarrows metrisch komplexe Texturen für Player Piano oder Giacinto Scelsis mikrotonale Klangflächen. Alle diese Komponisten sind im «Ligeti-Projekt» vertreten, gemeinsam mit berühmten und selten gespielten Werken Ligetis für Orchester, Ensemble, Chor, Klavier und kammermusikalische Besetzungen.
WIEN MODERN 2003, 31. Oktober ? 29. November
Zum Programm: http://www.wienmodern.at