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+++ Brandauer liest ab Sonntag jeden Tag Mozart vor +++ Nach 15 Jahren zum ersten Mal wieder an einem deutschen Theater: SCHICKSAL (OSUD) von Leoš Janáček +++ «Für eine Nacht voller Seligkeit» - Peter Kreuder-Gala in Leverkusen +++
Brandauer liest ab Sonntag jeden Tag Mozart vorBerlin (ddp). Der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer («Mephisto», «Jenseits von Afrika») widmet seinem Landsmann Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) zu dessen 250. Geburtstag eine tägliche Lesung. Die Kulturradios der ARD und das Schweizer Radio DRS 2 feiern das musikalische Genie im Jubiläumsjahr 2006 ab Sonntag mit einem täglichen Mozart-Brief in ihrem Programm, gesprochen von dem berühmten Schauspieler.
Auf den Kultur- und Klassikwellen des Hörfunks der ARD wird an 365 Tagen je ein Brief verlesen, den Mozart selbst geschrieben oder andere Personen an ihn gesandt haben. Den täglichen Mozartbrief kann man auch unter http://www.mozart.ard.de nachlesen.
Nach 15 Jahren zum ersten Mal wieder an einem deutschen Theater: SCHICKSAL (OSUD) von Leoš Janáček
15 Jahre ist es her, dass Leoš Janáčeks visionäre Oper Schicksal (Osud) an einem deutschen Theater aufgeführt wurde. Das Staatstheater Kassel bringt das selten gespielte Werk jetzt auf die Bühne des Kuppeltheaters: Premiere ist am 25. Februar. Schicksal mit dem Text von Janáček und von Fedora Bartosová erzählt von dem Komponist Živny, der sein unbewältigtes Lebensdrama in Kunst verwandeln will und an seiner eigenen Maßlosigkeit scheitert. Es ist eine Oper über den Missbrauch des Lebens durch die Kunst, ein vielschichtig enigmatisches Werk, das einerseits hochromantisch ist, andererseits mit seinem Willen zur Vision statt zur Wirklichkeit weit ins Theater des 20. Jahrhunderts hineinreicht – ein Abenteuer für Interpreten wie Zuschauer.
Regie führt Gabriele Rech, die nach ihrer hochgelobten Don Carlo-Inszenierung, mit der in der vergangenen Spielzeit das Kuppeltheater eröffnet wurde, für diese Produktion erneut mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Nicola Reichert und dem Dramaturgen Martin Griesemer zusammenarbeitet. Die musikalische Leitung hat Rasmus Baumann, erster Kapellmeister am Staatstheater Kassel. Für die Partie des Komponisten Živny konnte der australische Tenor Christopher Lincoln gewonnen werden, die beiden weiblichen Hauptpartien übernehmen Janet Harach (Mila, Živnys Frau) und Lona Culmer-Schellbach (Milas Mutter) vom Kasseler Opernensemble.
Gespielt wird die deutsche Fassung von Claus H. Henneberg. Vorstellungstermine: 25. Februar (Premiere); 1., 3., 11., 19. und 22. März; 7. und 16. April. Weitere Informationen und die komplette Besetzung unter http://www.staatstheater-kassel.de
«Für eine Nacht voller Seligkeit» - Peter Kreuder Gala in Leverkusen
Leverkusen (ddp-nrw). In Leverkusen geht am 10. Januar eine Gala mit Melodien des Komponisten Peter Kreuder aus den 30er Jahren über die Bühne. Mit von der Partie sein wird TV-Star Gunther Emmerlich als Solist, wie die Stadt Leverkusen am Freitag mitteilte. Mit einem zehnköpfigen Gesangs- und Tanzensemble und einem Sextett mit dem original-typischen Kreuder-Sound will Emmerlich durch einen Abend mit den schönsten Melodien des Komponisten führen, darunter Evergreens «Für eine Nacht voller Seligkeit» oder «Sag beim Abschied leise Servus».
Kreuder, der unter anderem Hauskomponist der Münchner Kammerspiele unter Otto Falckenberg war, begann in den 30er Jahren parallel zum Theater für den Film zu komponieren und gründete ein Jazz-Symphonie-Orchester. Mit dem gab er zum Missfallen des NS-Regimes erfolgreiche Konzerte. Als er 1981 in Salzburg starb, hinterließ er ein Werk von 188 Filmkompositionen, 1200 Schlagern sowie zahlreichen Operetten und Musicals. Aus diesem umfangreichen Fundus haben Ralf Rank und Rainer Wenke eine Gala zusammengestellt und sie dem unvergessenen Komponisten gewidmet.