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3.11.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Georg Schumanns "Ruth" wird nach 60 Jahren in Berlin aufgeführt +++ Konzert der Staatskapelle live in 26 Ländern zu hören +++ Kein erster Preis bei Weimarer Liszt-Wettbewerb +++ Mendelssohn-Festtage in Leipzig

Georg Schumanns "Ruth" wird in Berlin aufgeführt
Nach nahezu 60 Jahren findet am 4. November in der Philharmonie Berlin die Wiederaufführung des Oratoriums "Ruth" von Georg Schumann statt, der als Mitbegründer der GEMA gilt. Das 100-jährige Bestehen der GEMA ist der Anlass für die Aufführung, die in Zusammenarbeit mit der Georg Schumann Gesellschaft Berlin sowie DeutschlandRadio Berlin veranstaltet wird. Den Einführungsvortrag halten die Musikwissenschaftler Dr. Albrecht Dümling und Dr. Gottfried Eberle um 19.00 Uhr im Südfoyer der Philharmonie.
Das Oratoium kommt aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der GEMA in Zusammenarbeit mit der Georg Schumann Gesellschaft Berlin sowie DeutschlandRadio Berlin zu Gehör.
Der Komponist Georg Alfred Schumann (1866-1952), Direktor der Sing-Akademie zu Berlin von 1900-1952, engagierte sich erfolgreich für die rechtliche Verankerung des Urheberschutzes in Deutschland und die Anerkennung der Rechte seiner Komponisten-Kollegen. Bei der Gründung der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer 1903 wurde er in den Vorstand gewählt und blieb jahrzehntelang dessen Mitglied. Die Aktivitäten Georg Schumanns für die musikalische Kultur des Landes zeigen sich auch in den zahlreichen wichtigen Ämtern, die er bekleidete: So war Georg Schumann seit 1918 Vizepräsident und seit 1934 Präsident der Preußischen Akademie der Künste. Bis zu seinem Tod 1952 stellte er sich aktiv den Aufgaben, die gesellschaftspolitische Umbrüche mit sich gebracht haben. Für seine Lebensleistung erhielt Georg Schumann 1951 als erster Deutscher nach dem Zweiten Weltkrieg das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Die GEMA ehrte ihn mit der Ehrenmitgliedschaft.
Prof. Dr. Reinhold Kreile, Vorsitzender des Vorstands der GEMA:
"Wir freuen uns, dass Georg Schumanns größter Erfolg, das Oratorium »Ruth« (Uraufführung 1908 in Hamburg) nunmehr vom Philharmonischen Chor Berlin, den Berliner Symphonikern und den Solisten Michaela Kaune (Ruth), Cornelia Kallisch (Naomi), Johannes von Duisburg (Boas) und Sebastian Bluth (Priester) unter der Leitung von Jörg-Peter Weigle zur Wieder-Aufführung gebracht wird.
Denn wer die Zukunft gestalten will, muss die Vergangenheit kennen, und es sind die Pioniere des Urheberrechts, denen die Kreativen des Landes viel zu verdanken haben. Die Erinnerung an die Männer der ersten Stunde bietet vor allem Anlass, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass der musikalische Urheberschutz zu den elementaren Bestandteilen einer humanen und kultivierten Gesellschaft gehört und dass die angemessene Vergütung der Nutzung geistigen Eigentums nach wie vor Grundlage der Weltkultur bleiben muss. Dies bedeutet auch, dass die GEMA die Verdienste der Vergangenheit als Auftrag sieht, die vielfältigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts aktiv in Angriff zu nehmen, um auch in den nächsten 100 Jahren eine verlässliche Treuhänderin aller Musikautoren und ein unverzichtbarer Teil der Musikkultur Deutschlands und Europas zu sein."
Quelle: http://www.georgschumanngesellschaft.de/de_ruth-presse.html

Konzert der Staatskapelle live in 26 Ländern zu hören
Dresden (ddp-lsc). Die Sächsische Staatskapelle ist heute live in 26 Ländern zu hören. Im Rahmen der Reihe «Cities of Music» der European Broadcast Union, ein Zusammenschluss zahlreicher internationaler öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten, werden Werke von Robert Schumann und Anton Bruckner unter Leitung von Bernard Haitink innerhalb Europas sowie in die USA direkt übertragen, wie die Semperoper in Dresden mitteilte. Das Konzert bildet den Auftakt einer rund einwöchigen Aufführungsserie, die die Musikstadt Dresden international vorstellen soll. Bislang wurden bereits Budapest und St. Petersburg präsentiert, es folgen die Städte Madrid und Wien.

Kein erster Preis bei Weimarer Liszt-Wettbewerb
Weimar (ddp-lth). Der junge bulgarische Pianist Julian Gorus hat sich als der Beste des 4. Internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerbs in Weimar erwiesen. Beim Finalkonzert am Sonntagabend avancierte er nicht nur mehrheitlich zum Publikumsliebling, sondern überzeugte auch die Juroren. Sie erkannten ihm den zweiten Preis zu. Der dritte Preis ging an den Finnen Risto-Matti Marin. Damit sei bereits zum dritten Mal in Folge kein erster Preis vergeben worden, sagte die Leiterin des Wettbewerbsbüros, Wiebke Eckardt, der Nachrichtenagentur ddp. «Der Weimarer Wettbewerb hat den Ruf, ein sehr hohes Niveau zu besitzen», betonte sie. Da sei es schwer, einen ersten Preis zu erringen.
Als Besonderheit dieses 4. Wettbewerbs nannte sie den Schwerpunkt der Moderne. Das habe die Konkurrenz, zu der 20 junge Pianisten aus zwölf Ländern angetreten waren, so schwer gemacht. Das Programm sei «sehr kompakt und mit hohen Schwierigkeiten» versehen gewesen. So mussten die Wettbewerbsteilnehmer in der zweiten Runde mit «Impromptu» von Stephan Lewandowski ein eigens dafür komponiertes Werk interpretieren, das bei der Anmeldung noch im Entstehen war.
Insgesamt ging der diesjährige Weimarer Wettbewerb, der dem Komponisten und Pianisten Franz Liszt (1811-1886) gewidmet ist, über vier Runden. Die Jury fällt ihr Urteil im Abschlusskonzert, in dem den drei Finalisten neben den beiden Preisträgern war das Tamara Kordzadze aus Georgien - die beiden Klavierkonzerte Liszts abverlangt wurden. Begleitet wurde ihr Auftritt von der Staatskapelle Weimar unter Leitung Jac van Steens. Mit dem internationalen Wettbewerb ging nach gut zweiwöchiger Dauer zugleich das 2. Liszt-Festival Weimar zu Ende. Es bot unter dem Motto «Liszt und die Moderne» ein facettenreiches Programm aus ganz unterschiedlich gearteten Konzerten, Foren und Ausstellungen.
http://www.hfm-weimar.de

Mendelssohn-Festtage in Leipzig
Im Rahmen der Mendelssohn-Festtage ist am Sonnabend im Gewandhaus eine Statue des Musikers und Komponisten enthüllt worden. Sie wurde von Jo Jastram geschaffen. Bislang stand die Plastik am Eingang des Leipziger Konzerthauses. Nun ist sie Blickfang im neu gestalteten Foyer, das von Klinger-Foyer in Mendelssohn-Foyer umbenannt wurde.
Mendelssohn gilt als Begründer der Bach-Renaissance im 19. Jahrhundert. Er hatte 1829 erstmals nach dem Tode des Kantors die Matthäus-Passion wieder komplett aufgeführt. Sechs Jahre später übernahm er die Leitung des Leipziger Gewandhaus-Orchesters und führte die Musiker bis zu seinem Tod.
Während der Feierstunde im Gewandhaus wurde gleichzeitig eine vierseitige Handschrift des Musikers an die Mendelssohn-Stiftung übergeben. Der Elias-Autograph "Höre Israel" war für 40.000 Euro in Basel ersteigert worden. Der Kaufpreis wurde zunächst ausgelegt, soll aber vom Etat des Kultusstaatsministerium, aus einem Benefizkonzert und von Sponsoren bezahlt werden.
Gewandhauskapellmeister Blomstedt betonte, die Arie "Höre Israel" sei das Herzstück des Oratoriums "Elias". Mendelssohn hatte das Werk in Leipzig geschrieben.
Seit Freitag finden im Gewandhaus die Mendelssohn-Festtage statt. Sie werden seit 1997 in jedem Jahr veranstaltet.
Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/1022751.html
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