Hauptrubrik
Banner Full-Size

3.11.: pop- und rockmusik aktuell +++ pop und rock

Publikationsdatum
Body

Sensor, Six und Swallowed qualifizieren sich für Finale des F6 Music Award +++ Doppel-DVD mit dem Besten der Kölner Kultband «Can» +++ Letzte Vorbereitungen für Elektromusik-Festival «Electricity»


Sensor, Six und Swallowed qualifizieren sich für Finale des F6 Music Award
Berlin (ddp-lbg). Die Bands Sensor aus Berlin und Six aus dem brandenburgischen Jüterbog haben sich für das Finale des F6 Music Award qualifiziert. Sie gingen als Sieger aus dem regionalen Vorauswahlkonzert im ausverkauften Kesselhaus der Kulturbrauerei hervor, sagte ein Sprecher der Veranstalter am Sonntag. Vor über 1000 Fans setzten sie sich gegen vier weitere Bands aus Berlin und Brandenburg durch.
Jury-Sprecher Stephan Michme sprach von einem der qualitativ hochwertigsten Konzerte, die es beim F6 Music Award je gegeben habe. Die sechs Bands hatten sich jeweils mit einer 20-minütigen Live-Performance präsentiert.
Die Endrunde findet am 24. Januar 2004 in der Berliner Columbiahalle statt. Neben Sensor und Six haben sich dafür bislang Jonathan Hard aus Thüringen, D:Projekt aus Sachsen und Swallowed aus Sachsen-Anhalt in regionalen Wettbewerben durchgesetzt.
Die Band "Swallowed" aus Hohenmölsen setzte sich in der Nacht zum Sonnabend gegen vier weitere Bands im Landeswettbewerb durch und werden im Januar zur Endrunde nach Berlin fahren. Die Rockgruppe "Swallowed" überzeugte mit ihrer Mischung aus rockig-wilden, sanften und frechen Sounds die Jury. In der Band spielen fünf Musiker, Frontfrau ist die 23-jährige Isa Büttner. Die Hohenmölsener ließen u.a. "Black Design" aus Deuben, die "Shapes" aus Magdeburg und "The Urban Trash Vibrations" aus Halle hinter sich. Die Bands hatten sich auf dem Vorausscheid mit bis zu fünf selbstgeschriebenen und arrangierten Songs vorgestellt, die meisten Stücke wurden auf Englisch präsentiert. Auswahlkriterien für die Wahl der Newcomerband waren Stimme, Text, Sound und Performance.
Der F6 Award ist der nach eigenen Angaben größte Musikförderpreis für Nachwuchsbands aus den neuen Ländern. Er wird in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben. Ziel des Förderwettbewerbs ist es, jungen Bands den Weg ins professionelle Musikgeschäft zu ebnen. Den Gewinnern des diesjährigen Awards winken Plattenverträge sowie professionelle Beratung und Promotion.

Doppel-DVD mit dem Besten der Kölner Kultband «Can»
Köln (ddp-nrw). Die Kölner Kultband «Can» meldet sich zurück. Am 24. November erscheint eine neue Doppel-DVD mit teilweise rarem Filmmaterial des Quartetts. Gleichzeitig wird eine CD mit Solo-Projekten der Can-Mitglieder Holger Czukay, Jaki Liebezeit und Irmin Schmidt veröffentlicht. «Wir wollen zeigen, dass wir noch weiter wirken, auch wenn Can eigentlich schon Geschichte ist», sagte Irmin Schmidt der Nachrichtenagentur ddp in Köln. Das junge Medium DVD bietet zudem andere Möglichkeiten, um das alte Material optimal aufzubereiten.
Auch fast 30 Jahre nach dem Ende von Can gilt die Formation als eine der bis heute einflussreichsten deutschen Bands. Als eine der ersten verabschiedete sie sich von dem bis dahin gängigen Schema Strophe/Refrain. Musiker wie David Bowie, die Talking Heads oder R.E.M beziehen sich in ihren Arbeiten auf Can. «Man kann schon sagen, dass wir Musikgeschichte geschrieben haben. Und das ist ja eigentlich eine sehr angenehme Vorstellung», sagte Schmidt.
Bei der Zusammenstellung von «Can» habe er bewusst auf starke Musiker-Persönlichkeiten gesetzt, erinnerte sich der Bandgründer: «Ich suchte professionelle Musiker, die wussten, was sie wollten - auch wenn die künstlerischen Kontroversen damit vorprogrammiert waren.»
Zuvor hatte Schmidt bereits als Solo-Pianist und Dirigent gearbeitet. «Für Can wollte ich die drei Hauptströmungen der Moderne, also die \'Neue Musik\' aus der Klassik sowie Jazz und Pop vereinen.» Mit dem heute viel verwendeten Begriff «Crossover» könne er hingegen nicht viel anfangen, betonte Schmidt: «Junge Musiker, die zu schnell uf die Karte \'Crossover\' setzen, sind nicht bereit, musikalische Verantwortung zu übernehmen. »Aus diesem Grund arbeite ich nur mit Musikern zusammen, die ihr Thema durchgearbeitet haben.« Das Erbe von Can sieht Schmidt heute von Bands wie »Sonic Youth« bewahrt: »Sie beziehen sich auch bewusst auf uns.«
Noch in diesem Jahr will die Formation ihr historisches Studio dem neuen Rock \'n\' Popmuseum im niederrheinischen Gronau übergeben. In dem Studio, das bislang in einem alten Kino in Weilerswist bei Köln untergebracht war, entstanden nicht nur die Can-Alben. Hier haben in späteren Jahren auch Marius Müller Westernhagen und »Trio« vielbeachtete Alben aufgenommen. In Gronau soll das Studio nun originalgetreu wieder aufgebaut und auch als Studio weiter genutzt werden. »Das entspricht auch unseren Vorstellungen", betonte Schmidt.

Letzte Vorbereitungen für Elektromusik-Festival «Electricity»
Saarbrücken (ddp-swe). In Saarbrücken laufen die letzten Vorbereitungen für das «Electricity»-Festival für elektronische Musik. Vom 6. bis 9. November stehen knapp 70 Einzelkünstler und Gruppen aus zwölf Nationen auf der Bühne, wie Organisator Peter Mayer in einem ddp-Gespräch sagte. Nach seinen Angaben ist das zum zweiten Mal stattfindende Festival das größte seiner Art in Deutschland.
Zu den Höhepunkten gehörten unter anderem die Auftritte der «Elektroacts Moloko», von «Kosheen» und Andrew Fletcher von der Gruppe Depeche Mode. Neben den internationalen Stars träten rund 20 saarländische Künstler und DJs auf.
Ziel des vor einem Jahr aus der Taufe gehobenen Festivals ist nach Meyers Angaben unter anderem die Darstellung der ganzen Bandbreite der elektronischen Musik. Es solle deutlich werden, dass es mehr gibt als nur Techno. Die erste Auflage des "Electricity-Festivals wurde von mehr als 10 000 Zuschauern aus ganz Europa besucht.
An den vier Tagen stehen 22 Veranstaltungen auf dem Programm. Neben den Saarbrücker Clubs und Hallen wagt das Festival in diesem Jahr auch den Sprung aus der Landeshauptstadt hinaus. Abgetanzt werden darf auch in der Residerwerkstatt des Weltkulturerbes Völklinger Hütte sowie in der Alten Schmelz in St. Ingbert.
http://www.electricity-festival.de
Musikgenre