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Udo Lindenberg mit Frankfurter Musikpreis ausgezeichnet +++ Konzertverband kritisiert Auftrittsverbot für Sasha und Reamonn
Udo Lindenberg mit Frankfurter Musikpreis ausgezeichnetFrankfurt/Main (ddp). Deutsch-Rocker Udo Lindenberg hat am Dienstag den mit 15 000 Euro dotierten Frankfurter Musikpreis erhalten. Der 57-Jährige nahm die Ehrung für sein musikalisches Werk und sein gesellschaftliches Wirken am Abend im Römer entgegen. Den Preis übereichte Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU). Stifter der 1980 ins Leben gerufenen Auszeichnung sind der Bundesverband der Deutschen Musikinstrumenten-Hersteller und die Messe Frankfurt.
Das Kuratorium begründete seine Entscheidung damit, dass Lindenberg in seiner gut 30-jährigen Karriere die Musikkultur in Deutschland erheblich beeinflusst habe. Sein Deutsch-Rock habe vielen Künstlern Anregung und Mut gegeben, in ihrer Muttersprache zu texten und zu singen. Ohne Lindenberg seien die Neue Deutsche Welle der 80er Jahre und die Erfolge von Bands und Rockmusikern wie «Die Ärzte», Marius Müller-Westernhagen und Herbert Grönemeyer nicht denkbar.
Der Frankfurter Musikpreis wird im jährlichen Wechsel für klassische und populäre Musik vergeben. Zu den bisherigen Trägern gehören Wolfgang Niedecken, Chick Corea und Albert Mangelsdorff.
http://www.musikmesse.com
Konzertverband kritisiert Auftrittsverbot für Sasha und Reamonn
München (ddp-bay). Das Verbot eines Konzertes der Popmusiker Sasha alias Dick Brave und Reamonn auf dem Münchner Königsplatz stößt in der Musikbranche auf scharfe Kritik. Der Verband der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD) wirft der Stadt München vor, durch ihre «willkürliche» Entscheidung private Konzertveranstalter zu benachteiligen. Die Verwaltung dürfe sich nicht als «Kunstrichter» aufführen, forderte der Verband am Dienstag in München. Die Stadt hatte das für den 16. Juli geplante Konzert nicht genehmigt, da die Künstler nicht den Kriterien für Veranstaltungen auf dem Königsplatz genügen würden. Die Veranstaltung würde der ernsten Vergangenheit des Platzes als «Täterort» der Nazis nicht gerecht.
Nach Abgaben des VDKD durfte allerdings Reamonn bereits 2002 unbeanstandet auf dem Königsplatz auftreten. Der VDKD vertritt Agenturen, Konzertveranstalter und Stiftungen die jährlich rund 1,6 Milliarden Euro umsetzen und ein Publikum von rund 40 Millionen Besuchern ansprechen.