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Berlin: Debatte um die Zukunft der Opernstiftung hat begonnen +++ Berlin: Deutsche Opernkonferenz soll sich mit Reformkonzept befassen +++ Halle: Händel-Festspiele 2007 thematisieren «Mythos und Allegorie»
Berlin: Debatte um die Zukunft der Opernstiftung hat begonnenBerlin (ddp-bln). Der Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses hat mit der Debatte um die Zukunft der Opernstiftung begonnen. Das Gremium diskutierte am Mittag in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und des Generaldirektors der Opernstiftung, Michael Schindhelm, über die aktuelle Situation nach dem angekündigten Rücktritt Schindhelms. Zudem wollte sich der Ausschuss mit der umstrittenen Sanierung der Staatsoper Unter den Linden beschäftigen. Wowereit, auch zuständig für das Kulturressort, sollte zum Erhalt der drei Berliner Opern befragt werden.
Schindhelms Kündigung nach nur rund eineinhalb Jahren im Amt waren anhaltende Querelen mit dem Regierenden Bürgermeister Wowereit vorausgegangen. Eine kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Wowereit sei nicht mehr zumutbar, hatte Schindhelm laut Medienberichten in seinem Kündigungsschreiben Mitte November erklärt. Wowereit habe durch seine Äußerungen die Stiftung und deren Generaldirektor in Frage gestellt.
Die Berliner Opernstiftung vereint seit 2004 unter ihrem Dach die Staatsoper Unter den Linden, die Deutsche Oper und die Komische Oper. Die drei Bühnen sollen kooperieren, um Kosten zu senken, aber wirtschaftlich und künstlerisch eigenständig bleiben. Damit soll die Existenz aller drei Häuser langfristig gesichert werden.
Berlin: Deutsche Opernkonferenz soll sich mit Reformkonzept befassen
Berlin (ddp-bln). Nach Meinung der Vorsitzenden des Kulturausschusses im Abgeordnetenhaus, Alice Ströver (Grüne), soll sich die Deutsche Opernkonferenz mit dem Konzept der Opernstiftung für die Berliner Opernhäuser befassen. Dabei gehe es vor allem um den Vorschlag, an der Deutschen Oper einen Stagione-Betrieb einzuführen, sagte Ströver am Montag im RBB-Inforadio. «Ich denke, da weder der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit noch wir als Kulturausschuss und als Parlament diese ganzen Fragen im Detail rechnen können, wäre es günstig, man würde die Deutsche Opernkonferenz, nämlich die Versammlung aller Intendanten der deutschsprachigen Opernhäuser, mal zusammenrufen und sagen, rechnet uns das durch, ist dieses Modell gangbar?» Damit könne man zudem die Emotionalität aus dem ganzen Prozess etwas herausnehmen.
Ströver sprach sich auch dafür aus, wegen der Staatsoper Unter den Linden noch einmal an den Bund heranzutreten. Hier müsse noch mal ganz sachbezogen gesprochen und geschaut werden, ob der Bund langfristig in eine Beteiligung an der Staatsoper mitgehe. Eine Übernahme des Hauses hatte der Bund bislang abgelehnt, aber zugesagt, 50 Millionen Euro zur Sanierung beisteuern.
Halle: Händel-Festspiele 2007 thematisieren «Mythos und Allegorie»
Berlin/Halle (ddp-lsa). Bei den Händel-Festspielen 2007 in Halle an der Saale stehen die Italienjahre des Komponisten im Mittelpunkt. Vom 31. Mai bis 10. Juni präsentieren an 16 Spielorten rund 1500 internationale Künstler unter dem Motto «Triumph von Zeit und Wahrheit - Mythos und Allegorie bei Händel» 53 Konzerte und Opernaufführungen, wie die Veranstalter am Montag in Berlin mitteilten. Mit Gräfin Claudia Ruspoli übernimmt eine Nachfahrin eines früheren Mäzens des jungen Händel die Schirmherrschaft.
Festivalchefin Hanna John sagte, viele von Händels Kompositionen, zu denen er vor allem bei seinem mehrjährigen Italienaufenthalt angeregt worden sei, schöpften aus antiken Götter- und Heldensagen, in denen es um Liebe, Treue, Verrat und Verzweiflung gehe.
Die Händel-Festspiele wurden 1922 in Halle ins Leben gerufen. Sie werden finanziert durch das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt sowie Sponsoren aus Wirtschaft, Politik und Kultur. Alljährlich wird bei dem Musikfestival auch der mit 10 000 Euro dotierte Händel-Preis an Interpreten oder Wissenschaftler verliehen, die sich dem Werke des Komponisten besonders verpflichtet fühlen.
Der Barockkomponist Georg Friedrich Händel wurde am 23. Februar 1685 in Halle an der Saale geboren. Berühmt wurde er vor allem durch seine Opern. Er starb am 14. April 1759 in London.