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Leipzig: Buchmesse ist vom 25. bis 28. März literarischer Treffpunkt +++ Bad Segeberg: Karl-May-Festspiele mit Szewczenko und Bach +++ Aachen: Schrittmacher-Festival präsentiert Trends aus der Tanzszene +++ Gelsenkirchen: «Lucy» feiert am 13. März im MiR Premiere +++ Altenburg/Gera: Brecht-Nacht für den Boxfan am Theater
Leipzig: Buchmesse ist vom 25. bis 28. März literarischer Treffpunkt
Berlin (ddp). In Leipzig dreht sich vom 25. bis 28. März wieder alles um Bücher und Autoren. Bei der Leipziger Buchmesse präsentieren sich in diesem Jahr mehr als 2000 Aussteller aus 29 Ländern. Das sei ein neuer Ausstellungsrekord, sagte Projektleiter Oliver Zille am Donnerstag in Berlin.
Zuwächse seien vor allem bei den kleinen und mittleren Verlagen zu verzeichnen. Die Besucher erwarten wieder zahlreiche Veranstaltungen und Lesungen mit prominenten Autoren sowie literarischen Debütanten. Nach 88 000 Gästen im vergangenen Jahr will die Messe nun 100 000 erreichen.
Schwerpunktthemen sind nach Angaben von Zille Hörbücher - mit einer eigenen, neuen Veranstaltungsreihe «Leipzig hört» -, Reiseberichte sowie der Kinder-, Jugend,- Bildungs- und Comicbereich. Mehr als 260 Veranstaltungen stehen dabei auf dem Programm. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels will hierzu erstmals einen Trendbericht vorstellen. Nach Angaben von Sprecherin Anja zum Hingst sind der Kinder- und Jugendbuchbereich sowie Hörbücher die zwei Buchmarkt-Segmente, die in den vergangenen Monaten gewachsen seien.
Das nach Veranstalterangaben größte europäische Literaturfest «Leipzig liest» bietet dieses Jahr mehr als 1200 Lesungen und Diskussionrunden mit über 1000 Mitwirkenden. Unter den Lesenden sind Christa Wolf, Christoph Hein, Rolf Hochhuth, Adolf Muschg, Jeffrey Eugenides, Manfred Krug, Otto Sander, Hermann van Veen, Helmut Kohl.
Am ersten Messetag wird bei einer Gala der Deutsche Bücherpreis 2004 in sechs Kategorien verliehen. Nominiert sind unter anderen Siegfried Lenz, Michael Moore, Janosch und Wolfgang Joop. Für ihr literarisches Lebenswerk wird die Kinder - und Jugendbuchautorin Mirjam Pressler ausgezeichnet. Der bosnische Schriftsteller Dzevad Karahasan erhält am 28. März den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2004. Vergeben wird auch der Alfred-Kerr-Preis, die wichtigste deutsche Auszeichnung für Literaturkritik.
Das «Autorenspecial 2004» widmet sich unter dem Titel «Vom alten und vom neuen Europa» dem Verhältnis der neuen und der alten EU-Länder zu Amerika. Als begleitende Veranstaltungen finden die Antiquariatsmesse und der Bibliotheks- und Dokumentarkongress mit rund 3000 Teilnehmern statt.
Zille sagte, Leipzig habe sich als Publikums- und Autorenmesse im Frühjahr etabliert. Die im Herbst stattfindende Frankfurter Buchmesse sei vor allem eine «Lizenzveranstaltung». Zille fügte hinzu: «Wir sind Partner und Wettbewerber in einem.» Natürlich kämpfe man um die Budgets der Verlage.
Nathalie Waehlisch
http://www.leipziger-buchmesse.de
Bad Segeberg: Karl-May-Festspiele mit Szewczenko und Bach
Bad Segeberg (ddp). Tanja Szewczenko und Patrick Bach sind in diesem Jahr die Gaststars bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg. 72 Mal werden die Schauspieler zwischen dem 26. Juni und 5. September auf der Freilichtbühne in dem Stück «Unter Geiern» zu sehen sein. Gemeinsam mit Winnetou-Darsteller Gojko Mitic und Joshy Peters als Old Shatterhand müssen die beiden Darsteller eine Reihe von Abenteuern bestehen.
«Ich habe mich schon als kleiner Junge für die faszinierende Welt der Indianer und Cowboys begeistert. Ich freue mich, jetzt selbst in einem solchen Szenario mitwirken zu dürfen», sagte der 35-jährige Bach am Donnerstag in Bad Segeberg.
Bach, aus Fernsehreihen wie «Das Traumschiff» bekannt, spielt in Bad Segeberg Martin Baumann, den Sohn des Bärenjägers. Das ist in der diesjährigen Produktion «Unter Geiern» die Hauptrolle.
Tanja Szewczenko spielt die Wildwest-Reporterin Mary-Lou Carson. «Ich freue mich auf einen schönen Sommer und hoffe, dass wir Schauspieler, aber auch die Zuschauer viel Spaß mit unserem Spiel haben werden», sagte die 26-Jährige. Sie war zuletzt in der RTL-Serie «Unter uns» zu sehen.
Aachen: Schrittmacher-Festival präsentiert Trends aus der Tanzszene
Aachen (ddp). Unter dem Titel «Tanz und tanzARTiges von heute» präsentiert das Schrittmacher-Festival 2004 in Aachen ab Samstag die neuesten Trends aus der Tanzszene. Bis 5. Juni treten internationale Künstler und Compagnien unter anderem aus Mexiko, Neuseeland und Deutschland im Ludwig Forum und erstmals auch im Ballsaal im Alten Kurhaus auf. Dazu gehören die «Temper Temper Dance»-Group, das «Renegade theatre» und die französische Compagnie Hallet Eghayan, die mit ihrem Programm «Le danseur de la lune» das Festival eröffnet.
Von klassischem Modern Dance über Tanztheater bis hin zu Multimedia und HipHop ist die große Bandbreite an Tanz, Tanztheater und Live Art zu erleben, wie eine Sprecherin am Donnerstag in Aachen erklärte. Geplant sind eine Reihe von deutschen Uraufführungen sowie zwei Koproduktionen. Mit der ausgewählten Mischung aus jungen und etablierten Gruppen sowie der Innovationspreisträgerin 2003, der britischen Choreographin Carol Brown, sollen die aktuellen Tanz-Formen präsentiert werden. Dabei treffen Poesie, Witz, Aggression und Rhythmus aufeinander.
http://www.schrittmacher-festival.de
Gelsenkirchen: «Lucy» feiert am 13. März im MiR Premiere
Gelsenkirchen (ddp-nrw). Der renommierte Choreograph Bernd Schindowski präsentiert ab 13. März sein neues Kinderballett «Lucy» im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier (MiR). Wie das MiR am Donnerstag mitteilte, soll in dem Stück nicht nur getanzt, sondern auch gesungen und gefeiert werden. Die Musik zu dem Ballett wurde von Schindowski aus seiner privaten Plattensammlung ausgewählt und anschließend neu aufgenommen sowie elektronisch bearbeitet. Einige Lieder sollen bei der Aufführung live eingespielt und gesungen werden.
Wie es weiter hieß, erzählt das nach einer Eigenproduktion inszenierte Ballett die Geschichte eines Mädchens, das sein Tagebuch öffnet und bemerkt, dass es auf der letzten Seite angekommen ist. Weil Lucy nun nicht mehr weiter schreiben kann, beginnt sie, eifrig darin zu lesen und ihre Abenteuer neu zu erleben.
Nach Angaben einer Sprecherin ist die Premiere am 13. März so gut wie ausverkauft. Weitere sechs Aufführungen sind noch für diesen Monat vorgesehen, in der kommenden Spielzeit soll das Stück fortgesetzt werden. Der in Hagen geborene Schindowski hat sich schon seit Jahren einen Namen mit seinen Kinder- und Jugendstücken gemacht. Für seine «Jugendarbeit» wurde der Choreograph in der Spielzeit 2002/03 mit dem Verdienstorden des Landes NRW ausgezeichnet.
http://www.musiktheater-im-revier.de
Altenburg/Gera: Brecht-Nacht für den Boxfan am Theater
Gera (ddp-lth). Eine Brecht-Nacht der Überraschungen bereitet das Theater Altenburg-Gera vor. Das Spektakel «Brecht ohne Ende» gehe am 27. März, dem Welttheatertag, über die Bühnen des Großen Hauses Gera, teilte das Theater mit. Neben zwei eigenen Inszenierungen von Stücken Bertolt Brechts (1898-1956) könne sich das Publikum auf ein Programm mit Carmen-Maja Antoni vom Berliner Ensemble sowie musikalischen und sportlichen Angeboten freuen, und das alles zum Ticketpreis von 15 Euro.
Brechts Parabelstück «Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui» eröffnet am späten Nachmittag das Mini-Festival. Der bis heute gültige Politthriller um Korruption und kriminelle Verquickungen von Wirtschaft, Politik und Medien kommt in der Regie von Andrea Moses und mit Franz Sodann in der Titelrolle am Freitag erstmals auf die Geraer Bühne. Den Brechtschen Doppelpack vervollständigen die «Flüchtlingsgespräche», die erst am 19. März unter der Regie von Theaterlegende Wolfgang Pintzka Premiere haben. Zu vorgerückter Stunde wartet die auch aus vielen Filmen bekannte Carmen-Maja Antoni mit Literarischem und Musikalischem auf. Künstlerische Heimat der Schauspielerin ist das Berliner Ensemble, das Brecht 1949 zusammen mit Helene Weigel gründete.
Zwischen den Aufführungen wartet das «Germania Jazz Debakel» mit einem kontrastreichen und temperamentvollen musikalischen Programm aus Jazz, Funk und Metal auf. Der zum Theater gehörige Konzertsaal indes verwandelt sich zugleich in eine Boxarena. Als eine Hommage an den Boxfan Bertolt Brecht finden dort nicht nur Schaukämpfe statt, sondern bereits am Nachmittag ein echter Oberliga-Kampf zwischen den Kontrahenten Gera und Pößneck.
http://www.theater.altenburg.gera.de