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Open Air mit Newcomer-Bands - Festival in Meerbusch +++ Russisches Girl-Duo t.A.T.u. verschiebt Deutschlandtour +++ «Cologne Night of Music» - Zahlreiche Prominente bei Event im Herbst +++ Leipziger Prinzen auf Deutschlandtour +++ "Tubular Bells" - Mike Oldfield wird 50
Open Air mit Newcomer-Bands - Festival in Meerbusch
Hilden (ddp-nrw). Der frühere Schlagzeuger der Punk Band «Die Toten Hosen», Wolfgang «Wölli» Rohde, fördert bereits seit zwei Jahren mit einem eigenen Konzept junge Newcomer-Bands. Am 12. Juli präsentiert er die von ihm im Forum Wasserturm in Meerbusch aufgebaute Festivalreihe «Rock am Turm» nun in großem Stil als Open Air-Veranstaltung. Rund 5000 Zuschauer werden erwartet, wenn im zwei Stadteile weiter gelegenen Büderichter Stadion jene sechs Nachwuchs-Bands auftreten, die bei den «Rock am Turm-Veranstaltungen am meisten überzeugten. Als Profi-Bands zu Gast sind »Emil Bulls«, »Donots« und »Such A Surge". Der Eintritt kostet 18 Euro.
Russisches Girl-Duo t.A.T.u. verschiebt Deutschlandtour
Berlin/Bonn (ddp-nrw). Das russische Pop-Duo t.A.T.u. verschiebt seine Deutschlandtour. Das für den 31. Mai geplante Konzert in Bonn wird auf den 13. Juni verlegt, wie die Veranstalter Montag in Berlin mitteilten. Grund sei die Einladung von Julia und Lena als Topact zur «MTV Movie Awards»-Show am 31. Mai in Los Angeles. Anschließend werde das Girl-Duo weitere Konzerte in den USA geben.
Weitere Stationen von t.A.T.u. in Deutschland sollen neben Bonn Stuttgart, Frankfurt am Main, München, Berlin und Hamburg sein. Wegen der vielen Fans in Deutschland bedauerten die russischen Stars die Verlegung besonders, hieß es weiter. «Aber es ist das erste Mal, dass eine russische Popgruppe zu einem so weltweit wichtigen Award als Topact eingeladen wird. Da kann man einfach nicht nein sagen.»
Bisher gekaufte Karten können an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.
«Cologne Night of Music» - Zahlreiche Prominente bei Event im Herbst
Köln (ddp-nrw). In Köln wird am 27. September die «Cologne Night of Music» mit zahlreichen Prominenten aus der Musikszene über die Bühne gehen. Teilnehmer dieses Events werden nach Veranstalterangaben unter anderem die Künstler Wolfgang Niedecken, Ina Deter, Joey Kelly, Nino de Angelo, Klaus Lage sowie die Gruppe «Bläck Fööss» sein. Alle Teilnehmer werden an diesem Tag zeitgleich in rund hundert verschiedenen gastronomischen Einrichtungen in der Domstadt auftreten, wie die PPM Entertainment GmbH am Montag weiter mitteilte.
Die musikalische Bandbreite umfasst Kölner Mundart, A Capella, Blues, Jazz, Rock\'n Roll, Pop und Elektronik sowie Salsa, Reggae bis hin zu Swing, Tango, Kaffeehaus-Musik, Folk, Country und deutscher Schlager. Die Schirmherrschaft für die «Cologne Night of Music» hat Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) übernommen.
Wer an dem Event als Besucher dabei sein möchte, kann über KölnTicket eine Karte zum Endpreis von 15 Euro (einschließlich Nutzung der öffentlichen Verkehrsbetriebe in Köln) erwerben oder an den Abendkassen 25 Euro zahlen.
http://www.colognenightofmusic.com
Leipziger Prinzen auf Deutschlandtour
Erfurt (ddp). Glänzender Auftakt in Erfurt: Fünf Männer in weißen Hemden und schwarzen Anzügen, fünf Hocker, eine Gitarre und ein Schlagzeug - die Leipziger Rockband «Die Prinzen» ist auf Tour durch Deutschland. Am Freitagabend starteten die Sänger im Erfurter Gewerkschaftshaus ganz in gewohntem Stil - mit augenzwinkerndem Biss, hintersinnigen Songs und traumhaften Balladen. Vor knapp eintausend Zuhörern stellte das Quintett in einem anderthalbstündigen Konzert sein neues, mittlerweile zehntes Album «Monarchie in Germany» vor.
Das Konzert war ein Feuerwerk der Ironie und Vielseitigkeit. Tobias Künzel, Sebastian Krumbiegel, Jens Sembdner, Henry Schmidt und Wolfgang Lenk begannen mit dem, was sie am besten können: dem prinzentypischen a-capella-Gesang. Mit alten Titeln wärmten die ehemaligen Thomaner das Publikum auf. Väter, Mütter, Kinder und Teenies erschöpften sich beim Absingen prinzlicher Hits. Und natürlich wussten alle den Text auswendig.
Nach einer halben Stunde ging es dann richtig los. Der zweite Teil des Konzertes war vornehmlich den neuen Hits der Band vorbehalten. Die Prinzen waren legerer gekleidet und die Hocker verschwunden. Mit Lichteffekten und Bühnennebel wurden dem begeisterten Publikum die Songs der neuen CD vorgestellt. Neben punkig-rockigen Liedern wie «Tiere sind zum Essen da» gewannen sie ihre Fans mit Balladen wie «Backstagepass ins Himmelreich» und «Ich schenk dir die Welt». Der Titel «Chronisch pleite» wurde enthusiastisch mitgesungen. Die neuen Titel sind ein Rundumschlag gegen so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann - gegen die Politik sowie gegen gesellschaftliche und private Eitelkeiten.
Der 90-minütige Streifzug durch ihr umfangreiches Repertoire war schnell vorbei. Das Publikum forderte mehrere Zugaben. Als krönenden Abschluss stimmten die Jungs ihre bekanntesten Hits «Gabi & Klaus» und «Der Mann im Mond» an.
Die Prinzen, die mit knapp sechs Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten deutschen Popgruppen gehört, waren am Samstag in Dresden und am Sonntag in Chemnitz zu erleben. Ihre Tour endet am 15. Mai in Hamburg. Tickets gibt es im Internet unter (www.kartenhaus.de).
Grit König
http://www.dieprinzen.de
"Tubular Bells" - Mike Oldfield wird 50
Der Engländer Mike Oldfield, geboren am 15. Mai 1953 im Reading, gilt inzwischen als der Begründer des New Age-Genres in der populären Musik. Ursache dafür ist seine Komposition ?Tubular Bells?, bei der er praktisch alle Instrumente selbst spielte. Das Album, das zunächst keiner wollte, fand schließlich Verwendung in dem reaktionären, aber erfolgreichen Horror-Film ?Der Exorzist?. Lange hatte Oldfield sein Werk den großen Platten-Firmen wie Sauerbier angeboten. Das machte seinen Mäzen Richard Branson, der einen Laden betrieb und ihm die Studiozeit spendiert hatte, so wütend, dass er selbst ein jungfräuliches Label gründete: Virgin Records. Das war 1973. Der Rest ist eine Pop-Erfolgs-Geschichte, wie sie sich derzeit die krisengebeutelte aber einfallslose Branche gern wieder wünschen würde. Das Opus 1 - so der ursprüngliche Titel - verkaufte weltweit 16 Millionen Alben.
Das war wohl auch für den begabten Klang-Maler, der schon mit sechzehn bei Kevin Ayers den Bass traktiert hatte, eine freudige Überraschung. Und auch für Mike Oldfields Schwester Sally, mit der er zusammen Folk-Musik machte. Später fand Sally Oldfield dann aber ihren eigenen Weg zum Kitsch.
Von Kritikern anfangs gescholten, später des schieren Umsatzes wegen zum bahnbrechenden Künstler geadelt, ging Mike Oldfield danach seinen unbeschwerten Weg weiter. Ästhetisch oft am Rand des kosmischen Schmalztopfes, erreichte er dennoch eine handwerkliche Meisterschaft in der Herstellung musikalischer Wandteppiche und Monumental-Gemälde und schwamm und schwimmt im Hauptstrom des Hintergrund-Pop munter mit. Carl-Ludwig Reichert wirft auf der Suche nach einem Profil des Jubilars ebenda die Angel aus - mit kleinen kritischen Widerhaken, versteht sich.
Ein Porträt von Carl Ludwig Reichert am Sonntag, 11. Mai 2003 um 16.05 Uhr auf Bayern2Radio