Body
Dresden: Semperoper reserviert 6000 Karten pro Spielzeit für junges Publikum +++ München: Thielemann startet mit Bruckner-Schwerpunkt +++ Halle: Geschichte der Rock-Legende Buddy Holly auf Opernbühne
Dresden: Semperoper reserviert 6000 Karten pro Spielzeit für junges PublikumDresden (ddp-lsc). Zur Verjüngung ihres Publikums schlägt die Semperoper neue Töne an. Intendant Gerd Uecker sagte am Freitag bei der Vorstellung eines neuen Konzepts in Dresden, dass ab sofort für fast jede Veranstaltung des Hauses mindestens 20 Karten für Schüler und Studenten zurückgelegt werden. Pro Spielzeit würden damit 6000 Karten für einen Preis von jeweils zehn Euro für junge Leute reserviert. Das Haus investiere in diese Neuerung 100 000 Euro, die die Semperoper nun an anderer Stelle erwirtschaften müsse. Aber «das ist es uns wert», betonte Uecker.
Er fügte hinzu, dass es sich bei den jungen Leuten keineswegs um «Füllpublikum» handele. Vielmehr müsse jede Kulturinstitution bestrebt sein, ihr Publikum zu verjüngen: «Altern tut es von allein, nicht aber sich regenerieren.» Vor allem die Konzerte in der Semperoper bereiteten ihm große Sorgen, da dort das Publikum «besonders reif» sei.
Im von Uecker vorgestellten Konzept sind auch Familienvorstellungen vorgesehen, bei den Erwachsene dann ermäßigt Zutritt haben, wenn sie in Begleitung von Kindern kommen. Der Intendant verwies ferner auf verschiedene Kooperationen mit Dresdner Hochschulen, in deren Ergebnis unter anderem im November das Musiktheaterstück «Mini Stories» in der Kleinen Szene aufgeführt werden soll. Dreimal pro Spielzeit sollen in der Veranstaltungsreihe «Kapelle für Kids» Kindern die Instrumente der Staatskapellevorgestellt werden.
http://www.semperoper.de
München: Thielemann startet mit Bruckner-Schwerpunkt
München (ddp). Der neue Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, Christian Thielemann, beginnt seine erste Münchner Saison mit einem Bruckner-Schwerpunkt. Thielemann werde am 29. Oktober in der Münchner Philharmonie sein Antrittskonzert geben, sagte Intendant Bernd Gellermann am Donnerstag in München. Auf dem Programm steht ein einziges Werk: die akademisch-strenge 5. Sinfonie von Anton Bruckner. Mit diesem Werk bestreitet Thielemann auch seine erste Deutschland-Tournee mit den Philharmonikern, die nach Frankfurt am Main, Hamburg, Dortmund und Baden-Baden führt.
In seiner ersten Saison dirigiert Thielemann, dessen Vertrag als neuer Generalmusikdirektor zunächst über sieben Jahre läuft, 19 Konzerte mit sieben Programmen in München und vier Konzerte auf Tournee.
Er «sanft, aber stark» in München beginnen, sagte Thielemann bei der Vorstellung des Programms. Er strebe mit den Münchner Philharmonikern eine lange und stabile Zusammenarbeit an und wolle mit dem Orchester «zusammenwachsen». «Es soll zwischen uns auch menschlich ein gutes Miteinander geben.» Das Programmspektrum will Thielemann weiter verbreitern. So wolle er in Zukunft unbedingt auch Werke von Johann Sebastian Bach dirigieren. Auch konzertante Aufführungen weniger bekannter Opern könne er sich vorstellen.
Thielemann ist Nachfolger von James Levine, der am 17. Juli sein Abschiedskonzert als Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker geben wird. Dabei stehen ausschließlich Werke von Gustav Mahler auf dem Programm. Seit der Spielzeit 1997/1998 ist Thielemann Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin. Auch in Bayreuth ist der in Berlin geborene Dirigent ein ständiger Gast. 2006 wird er dort einen neuen «Ring» dirigieren.
Halle: Geschichte der Rock-Legende Buddy Holly auf Opernbühne
Halle (ddp-lsa). Am Opernhaus Halle feiert heute «Buddy – die Buddy-Holly-Story» Premiere. Das erfolgreiche Musical von Alan Janes wird in einer Inszenierung von Georg Mittendrein gezeigt. Mittendrein hatte das Stücke vom Leben der Rock\'n\'Roll-Legende Buddy Holly bereits 1993 als deutsche Erstaufführung in Altenburg herausgebracht und es später auch in Plauen-Zwickau und für eine Tournee-Produktion inszeniert. Für Halle hat der Regisseur das Stück wieder gründlich überarbeitet.