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Neue «Walküre» von David Alden komplettiert Münchner «Ring» +++ 450 junge Sänger beim Kinderchorfestival +++ Oper Leipzig beendet Saison mit «Romeo und Julia»-Premiere +++ Premiere für Werner-Otto-Saal am 11. Mai - Berlioz-Zyklus +++ Klangwelten - Westfälisches Musikfest beginnt
Neue «Walküre» von David Alden komplettiert Münchner «Ring»München (ddp-bay). Im Münchner Nationaltheater hebt sich am Mittwoch (7. Mai) der Vorhang für die mit Spannung erwartete Premiere von Richard Wagners «Die Walküre». Für die Neuinszenierung des ersten Tages von Wagners Bühnenfestspiel «Der Ring des Nibelungen» ist der US-Amerikaner David Alden verantwortlich. Nach dem plötzlichen Tod des von Regisseur Herbert Wernicke im vergangenen Jahr, der nur noch «Das Rheingold» fertig stellen konnte, hatte Alden die Vollendung des Mammutwerkes übernommen. Die Premiere unter musikalischer Leitung von Generalmusikdirektor Zubin Mehta ist Teil der ersten zyklischen Aufführung des neuen Münchner «Rings» an der Bayerischen Staatsoper.
Alden hatte mit seinen surrealistisch-poppigen Deutungen der Opern «Siegfried» und «Götterdämmerung» zum Teil heftige Proteste des Publikums provoziert. Die «Walküre» war bereits zu den Münchner Opernfestspielen 2002 neu herausgekommen. Damals hatte der Regisseur Hans-Peter Lehmann seine Sicht der Oper vorgestellt und dabei auch Inszenierungsfragmente aus Wernickes Nachlass verarbeitet. Das Kritikerecho auf diese Inszenierung fiel eher verhalten aus. Der neuen Münchner «Ring» wird künftig fast ganz aus der Hand Aldens stammen. Nur der Vorabend, das «Rheingold», soll weiter in der Wernicke-Fassung gegeben werden.
Das Ensemble ist gegenüber den Aufführungen der vergangenen Opernfestspiele kaum verändert. In der Rolle des Geschwisterpaares Siegmund und Sieglinde werden wieder Peter Seiffert und Waltraud Maier zu hören sein. Den Wotan singt John Tomlinson, den Hunding Kurt Rydl. Gabriele Schnaut wird abermals den Part der Brünnhilde interpretieren, Marjana Lipovsek die Rolle der Fricka. Für Bühne und Kostüme zeichnet Gideon Dawey verantwortlich.
(Beginn: 16.00 Uhr im Nationaltheater. Weitere Vorstellung am 11. Mai)
450 junge Sänger beim Kinderchorfestival
Halle (ddp-lsa). Am Donnerstag startet in Halle das 24. Kinderchorfestival. Bis Sonntag gebe es ein volles Programm mit rund 450 jungen Sängern aus 6 Ländern, sagte Festivalchefin Sabine Bauer der Nachrichtenagentur ddp. Organisiert wird das Gesangstreffen vom Förderverein der Singschule des Konservatoriums.
Das Treffen sei deutschlandweit einmalig, betonte die Chorchefin. Die Teilnehmer in diesem Jahr kommen aus Lettland, Ungarn, Österreich, Russland, der Tschechischen Republik und aus Deutschland. Kinderchöre aus China und Israel haben ihre Teilnahme aus Sicherheitsgründen abgesagt. Auf dem Programm stehen der Tradition folgend Konzerte in Halle und Umgebung, das Singen am Händel-Denkmal, ein Festivalumzug durch die Stadt und zwei Uraufführungen. Dieses Mal sind es Kompositionen von Ilze Arne aus Lettland und von Wolfram Buchenberg. Sie wurden extra für das Festival geschaffen.
Alle jungen Sänger werden bei halleschen Familien untergebracht. Momentan fehlten allerdings noch immer einige Betten, sagte Bauer. Letztendlich sei das Problem jedoch immer gelöst worden, wenn auch manchmal erst in letzter Minute.
Oper Leipzig beendet Saison mit «Romeo und Julia»-Premiere
Leipzig (ddp-lsc). Als letzte Premiere der Spielzeit bringt die Oper Leipzig am 7. Juni Sergej Prokofjews «Romeo und Julia» auf die Bühne. Inszeniert wird die Oper nach dem Shakespeare-Drama von dem Düsseldorfer Choreographen Youri Vamos, wie die Bühne am Dienstag mitteilte. Die Hauptrollen übernehmen Erkan Kurt und Sebastian Angermaier alternierend als «Romeo». Die «Julia» wird von der Kubanerin Meylem Gonzalez sowie der Japanerin Maiko Oishi gespielt. Vamos ist dem Leipziger Publikum seit den 90er Jahren ein Begriff, als er am Augustplatz «Julien Sorel» auf die Bühne brachte.
http://www.oper-leipzig.de
Premiere für Werner-Otto-Saal am 11. Mai - Berlioz-Zyklus
Berlin (ddp-bln). Den neue Werner-Otto-Saal des Berliner Konzerthauses kann die Öffentlichkeit am Tag der offenen Tür am 11. Mai kennen lernen. Darüber hinaus verheißen über 40 Veranstaltungen vielfältige Erlebnisse. Die neue Spielstätte kann aus finanziellen Gründen jedoch erst in der übernächsten Saison verstärkt genutzt werden, sagte Intendant Frank Schneider am Dienstag. 132 Hubsegmente sorgen für optimale multifunktionale Nutzung. Die Akustik ist zwischen den Proben des Berliner Sinfonie-Orchesters (BSO) und den Abendveranstaltungen veränderbar. Auch eine Nutzung für Kongresse ist möglich.
Für die Spielzeit 2003/04 kündigte Schneider 277 Programmangebote an. Das Konzerthaus gehöre mittlerweile, insbesondere durch seine konzeptionelle Arbeit, zu den führenden Häusern Europas, betonte der Intendant. Er verwies auf verstärkte internationale Kooperation, unter anderem mit der Accademia Santa Cecilia Rom. Weiter geführt werde die beliebte Reihe «Internationale Kammerorchester».
Wesentliche Akzente setzen Musiker-Gedenktage, vor allem der 200. Geburtstag von Hector Berlioz. Stark gepflegt werden Werke von Dvorák und Janácek. Erinnert wird an die 100. Geburtstage von Luigi Dallapiccola und Rudolf Wagner-Régeny. Neue Kompositionen für das Hausorchester BSO schreiben Friedrich Goldmann und Hans Zender. Von Siegfried Matthus wird zum 70. Geburtstag das Konzert für Trompete, Posaune und Orchester zur deutschen Erstaufführung kommen.
Klangwelten - Westfälisches Musikfest beginnt
Bielefeld (ddp-nrw). In wenigen Tagen beginnt das Westfälische Musikfest. Vom 14. Mai bis 14. Juni stehen mehr als 100 Konzerte in 20 Städten Ostwestfalen-Lippes auf dem Programm, wie der Veranstalter WDR am Montag in Bielefeld berichtete. Das Festival verbindet Musik aller Stilrichtungen - von Klassik, Pop und Jazz bis hin zu Weltmusik, Folklore und Akustische Kunst.
Das Eröffnungskonzert des WDR Sinfonieorchesters findet in der Bielefelder Rudolf Oetker-Halle statt. Die anderen drei Klangkörper des WDR - der WDR Rundfunkchor Köln, das WDR Rundfunkorchester Köln und die WDR Bigband Köln - sind auf dem Festival ebenfalls im Einsatz. Gaststars sind Klezmer-Virtuose Giora Feidman und die Geigerin Midori. Rund ein Drittel der Konzerte überträgt WDR 3 den Angaben zufolge live oder zeitversetzt.