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Frankfurt/Main: Lieberberg gibt keine Gewähr für Guns N\' Roses am Nürburgring +++ München: ProSieben reaktiviert Castingshow «Popstars»+++ München: Eros Ramazzotti bei Tourauftakt gefeiert +++ Köln: Pete Dohertys Band Babyshambles beginnt Deutschlandtournee in Köln +++ Brisbane: Go-Betweens-Musiker Grant McLennan tot
Frankfurt/Main: Lieberberg gibt keine Gewähr für Guns N\' Roses am Nürburgring
Frankfurt/Main (ddp). Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg übernimmt keine Gewähr für den Auftritt der US-Rockgruppe Guns N\' Roses auf dem Festival «Rock am Ring». Mit der Ankündigung des Gigs sei es «wie bei der Bekanntgabe der Lottozahlen», sagte Lieberberg der «Frankfurter Rundschau» (Wochenendausgabe). Deshalb behalte er sich Programmänderungen vor und gebe «keine Gewähr für den Auftritt».
Lieberberg räumte ein, «so etwas habe ich in meinem Berufsleben noch nicht erlebt». Es gebe aber Indikatoren, dass Axl Rose diesmal tatsächlich spielen will - «oder muss». Der Musiker könne es sich nicht erlauben, weiterhin nicht aufzutreten. «Wir werden sehen, ob er tatsächlich kommt, aber das macht es ja auch spannend», sagte Lieberberg. Zumindest habe er für Rose «alles vorbereitet» und die Auftrittszeit weit nach Mitternacht gewählt. «So hat er Gelegenheit, auch mental unter der richtigen Sternenkonstellation auftreten zu können».
Lieberberg hatte im März den Auftritt von Axl Rose und seiner Formation am 3. Juni am Nürburgring angekündigt. Guns N\' Roses wollten vor fünf Jahren schon einmal bei «Rock am Ring» spielen, hatten die für 2001 geplante Deutschland-Tour dann aber wegen der Erkrankung von Gitarrist Buckethead abgesagt.
Rose feierte seine größten Erfolge in den 80er Jahren unter anderem mit «November Rain» und der Hardrock-Version von Bob Dylans «Knockin\' On Heaven\'s Door». Ab Mai tourt die Band durch Europa. Tourneeauftakt ist am 27. Mai in Lissabon, das Ende am 5. Juli in Helsinki.
München: ProSieben reaktiviert Castingshow «Popstars»
München (ddp). Nach dem Erfolg der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» reaktiviert der Konkurrenzsender ProSieben sein Format «Popstars». Die Sendung solle im August starten, sagte eine Sendersprecherin am Freitag in München. Wie ProSieben auf seiner Internetseite mitteilte, werden Sängerinnen für eine reine Mädchenband nach dem Vorbild der Gruppe No Angels gesucht. Stimmproben können den Angaben zufolge per Online-Casting, Telefon, MP3 und Video abgegeben werden.
Nach einem Bericht der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Samstagausgabe) soll das erste «richtige» Casting Ende Mai in Frankfurt am Main statt finden. Nach der Fußball-Weltmeisterschaft werde die Kandidatensuche fortgesetzt.
Die Show hatte neben den No Angels auch die Bands Bro\'Sis und Overground hervor gebracht. Die in der vierten und bislang letzten Staffel gecastete Gruppe Nu Pagadi hatte sich im September 2005 nach nur wenigen Monaten aufgelöst.
München: Eros Ramazzotti bei Tourauftakt gefeiert
München (ddp). Unter dem Jubel von rund 10 000 Fans hat der italienische Popstar Eros Ramazzotti am Samstagabend in der Münchner Olympiahalle seine Konzerttournee durch Deutschland gestartet. In der zweistündigen Show präsentierte er alte und neue Hits seiner inzwischen 24-jährigen Karriere, darunter «Musica è», «Cose DellaVita» oder ganz aktuell «I Belong To You».
Das Duett, das Ramazzotti im Original gemeinsam mit US-Sängerin Anastacia singt, bescherte dem 42-Jährigen im Februar seine erste Nummer-Eins-Platzierung in den deutschen Single-Charts. Passend zum Veranstaltungsort trat der Künstler im «München»-T-Shirt auf. Auch der Fußballfan Ramazzotti meldete sich zu Wort: «Es lebe Deutschland, das in diesem Jahr die Weltmeisterschaft gewinnen wird», schmeichelte er dem Gastgeberland.
Der Sänger wurde 1982 bei einem Talentwettbewerb entdeckt. Seinen Durchbruch feierte er zwei Jahre später, als er das San-Remo-Musikfestival gewann. Inzwischen hat Ramazzotti weltweit mehr als 30 Millionen Alben verkauft.
Für Sonntag war in München ein Zusatzkonzert geplant. Die weiteren Stationen von Ramazzottis Deutschlandtour sind: Hamburg (12.5.), Nürnberg (14.5), Stuttgart (16.5.), Oberhausen (18.5.), Köln (19.5.), Frankfurt (21.5.), Dortmund (23.5.) und Kempten (25.5).
Köln: Pete Dohertys Band Babyshambles beginnt Deutschlandtournee in Köln
Köln (ddp-nrw). Die britische Band Babyshambles mit Frontmann Pete Doherty beginnt am Mittwoch in Köln ihre Deutschlandtournee. Dabei will das Quartett die Stücke des Debüt-Albums «Down in Albion» live vorstellen, wie der Veranstalter mitteilte.
Doherty war vor drei Jahren mit der britischen Formation Libertines bekannt geworden. Noch im Jahr 2003 wurde er wegen anhaltender Drogenprobleme aus der Band geworfen. Die für das vergangene Jahr angekündigte Tournee mit seiner neuen Band Babyshambles musste wegen Dohertys Drogensucht bis auf ein Konzert abgesagt werden. Auch sorgte der Sänger und Gitarrist immer wieder mit seiner Beziehung zu Fotomodell Kate Moss für Schlagzeilen.
Das Kölner Konzert wurde wegen der starken Nachfrage in eine größere Halle verlegt. Weitere Konzerte sind am Donnerstag in Berlin und am Freitag in Hamburg vorgesehen. Dazu sind Auftritte bei den Festivals «Rock am Ring» und «Rock im Park» geplant.
Brisbane: Go-Betweens-Musiker Grant McLennan tot
Der australische Singer und Songwriter Grant McLennan ist tot. Das Gründungsmitglied der australischen Pop-Band Go-Betweens starb am Samstag in seinem Haus in Brisbane nur 48-jährig im Schlaf. Gemeinsam mit Robert Forster hatte er 1977 die Band gegründet. Die Band veröffentlichte bis zur ihrer Trennung 1989 sechs Alben, die vor allem von Kritikern und Musikerkollegen wie U2 und REM geschätzt wurden. Der große kommerzielle Durchbruch blieb allerdings aus.
Nach ihrem Comeback im Jahr 2000 nahm die Band drei weitere Alben auf. In Österreich erreichten sie zuletzt durch die Verwendung ihres Songs "Finding You" in einem Werbespot eines Handybetreibers eine größere Öffentlichkeit, der Song landete sogar in den österreichischen Charts. Die Todesursache McLennans wurde offiziell nicht bekannt, australische Medien berichten von einem Herzinfarkt.
Quelle: orf.at