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9.8.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Bonn: Meisterwerke der Moderne in der Kunst- und Ausstellungshalle +++ Frankfurt/Main: Schirn Kunsthalle zeigt Ausstellung «Rodin Beuys» +++ Rheinsberg: Gemälde Heinrichs von Preußen kehren zurück +++ Halle: Städtische Porträtsammlung wird restauriert


Bonn: Meisterwerke der Moderne in der Kunst- und Ausstellungshalle
Bonn (ddp-nrw). Im Rahmen des deutsch-niederländischen Kulturprojekts «Crossart» zeigt die Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn ab Freitag Meisterwerke der Moderne. Bis 6. November sind rund 140 Arbeiten unter anderem von Vincent van Gogh, Piet Mondrian, Richard Serra und Joseph Beuys zu sehen, wie das Museum am Montag mitteilte.
Ausstellungsmacher Jean-Christophe Ammann hat aus den Sammlungen der an «Crossart» beteiligten Museen berühmte Schlüsselwerke, aber auch weniger bekannte Arbeiten ausgesucht. Mit der Schau unterstütze die Kunst- und Ausstellungshalle die von niederrheinischen Museen getragene Initiative, in der erstmals zehn Ausstellungshäuser mit Sammlungen zeitgenössischer und moderner Kunst grenzüberschreitend zusammenarbeiten, sagte eine Museumssprecherin.
An «Crossart» sind unter anderem aus den Niederlanden das Kröller-Müller Museum sowie die Krefelder Kunstmuseen, das Duisburger Lehmbruck Museum und das Museum Kurhaus in Kleve beteiligt.
In der Bonner Ausstellung begegnet der Besucher in 13 Räumen überraschenden Konstellationen wie der Gegenüberstellung einer Reihe von frühen Gemälden van Goghs mit den naturhaften Bronzen des Italieners Lucio Fontana von Ende der 50er Jahre. In einem anderen Raum wird ein Hauptwerk von Beuys, die «Straßenbahnhaltestelle» von 1976, so unterschiedlichen Arbeiten wie dem «Großen Geist» (1997) von Thomas Schütte, einer Neon-Arbeit des Amerikaners Richard Serra und einem riesigen, fotorealistischen Mädchenportrait des Schweizer Malers Franz Gertsch gegenübergestellt.
http://www.kah.de

Frankfurt/Main: Schirn Kunsthalle zeigt Ausstellung «Rodin Beuys»
Frankfurt/Main (ddp). Zeichnungen und Plastiken von Auguste Rodin (1840-1917) und Joseph Beuys (1921-1986) sind jetzt erstmals gegenüberstellend in einer Ausstellung zu sehen. Die Schirn Kunsthalle zeigt vom 9. September bis 27. November die Schau «Rodin Beuys», wie das Haus in Frankfurt am Main mitteilte. Anhand von mehr als 130 Papierarbeiten und 35 Skulpturen soll die Bedeutung Rodins für das Schaffen von Beuys beleuchtet werden. Beide Künstler hatten großen Einfluss auf die Entwicklung der Kunst im 20. Jahrhundert.
Beuys schuf von 1947 bis 1964 Hunderte Arbeiten auf Papier, die vom Stil und von der Technik her Ähnlichkeiten zu Rodins Zeichnungen und Aquarellen aus den Jahren 1895 bis 1910 aufweisen. Obwohl einige Kunsthistoriker in den Aquarellen bereits Parallelen erkannt haben, wurden diese im dreidimensionalen Werk bisher noch nicht erforscht.
Beuys erhielt durch Rainer Maria Rilke Zugang zur Kunst Rodins. Er las Rilkes Monografie «Auguste Rodin» von 1922, die auch eine Reihe grafischer Blätter enthielt.

Rheinsberg: Gemälde Heinrichs von Preußen kehren zurück
Potsdam (ddp-lbg). Nach rund 200 Jahren erhält Schloss Rheinsberg fünf Bilder aus der Sammlung des Prinzen Heinrich von Preußen zurück. Die ehemals aus dem Besitz des Bruders Friedrichs des Großen stammenden Kunstwerke kommen am Dienstag als Dauerleihgaben des Musée des Beaux-Arts in Bordeaux in die Bildergalerie des Schlosses, wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in Potsdam mitteilte. Dort werden sie der Öffentlichkeit präsentiert. Im Gegenzug übernimmt die Kulturstiftung die Restaurierung der Stücke.
Nach dem Tod Heinrichs 1802 mussten die Gemälde aus der Sammlung den Angaben nach zu großen Teilen versteigert werden, um mit dem Erlös die hohen Schulden des Prinzen zu tilgen. Die ersten drei Gemälde konnten laut Stiftung bereits bei Forschungen zu der großen Heinrich-Ausstellung 2002 im Depot des französischen Kunstmuseums identifiziert werden. Bei den nun ausgestellten Kunstwerken handelt es sich um zwei niederländische, zwei deutsche und ein spanisches Gemälde, darunter die «Landschaft mit Taufe des Äthiopiers» der Berliner Maler Christian Bernhard Rode und Charles Sylva Dubois.

Halle: Städtische Porträtsammlung wird restauriert
Halle (ddp-lsa). Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung fördert die Restaurierung der Städtischen Porträtsammlung aus dem Nachlass der Drucker- und Verlegerfamilien Gebauer&Schwetschke. Die Porträtgalerie wurde im Stadtarchiv Halle aufbewahrt und soll nach der Restaurierung in das Christian-Wolff-Haus, in der sich früher die Druckerei befand, zurückkehren. Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, handelt es sich hierbei um 14 Ölgemälde, die neben Jean Justinus Gebauer, Carl Hermann Hemmerde, Johann Jacob Gebauer und seine Gattin Vicoria, Gustav Schwetschke und Carl Ferdinand Schwetschke zeigen.
Die Sparkassenstiftung engagiert sich den Angaben zufolge gemeinsam mit den Sparkassen in Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt für kulturelle Projekte und Initiativen. Seit 1996 wurden von ihr bis Ende 2004 über 860 Projekte mit 18,5 Millionen Euro gefördert.
4,15 Millionen Euro aus Stiftungskapitalerträgen und projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen habe die Stiftung für die Verwirklichung von 157 Projekten in Sachsen-Anhalt bereitgestellt.
http://www.halle.de