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Gerhard Polt erhält Kasseler Preis für grotesken Humor

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(nmz-red/ddp) Der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor geht in diesem Jahr an den bayerischen Kabarettisten Gerhard Polt.

Der 64-Jährige werde für seine großen Verdienste um die komische Literatur geehrt, teilte die Stiftung Brückner-Kühner, die die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung zusammen mit der Stadt Kassel vergibt, am Montag mit.
Polts Sprachvirtuosität und sein poetischer Humor machten ihn schon jetzt zum zeitgenössischen Komik-Klassiker. Bei Polt werde "Geschichtsschreibung zur Satire und Systemkritik zur freistaatlichen Groteske", begründete die Stiftung ihre Entscheidung.
Die Preisverleihung soll am 10. Februar 2007 im Kasseler Rathaus stattfinden. Dann wird auch der Förderpreis Komische Literatur verliehen, der dem Freiburger Autor und Kabarettisten Jess Jochimsen zugesprochen wurde.
Der Kasseler Literaturpreis wird seit 20 Jahren vergeben und zeichnet Autoren aus, deren Werk auf hohem künstlerischen Niveau von Komik und Groteske geprägt ist. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderen Loriot, Ernst Jandl, Irmtraud Morgner, Robert Gernhardt, Georg Tabori und Ror Wolf. Im vergangenen Jahr ging der Preis an die Berliner Schriftstellerin Katja Lange-Müller.
Gerhard Polt wurde 1942 in München geboren und wuchs im katholischen Wallfahrtsort Altötting auf. Nach dem Abitur studierte er in München Politik, Geschichte und Kunstgeschichte. Später wandte er sich der Skandinavistik zu und studierte in Schweden nordische Sprachen. Danach arbeitete Polt als Dolmetscher, Übersetzer und Lehrer in München. 1976 trat er in der Münchner Kleinen Freiheit zum ersten Mal mit dem kabarettistischen Programm "Kleine Nachtrevue" auf und spielte später am Berliner Schiller-Theater.
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