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Lets get happy together: Germany 12 Points from Austria

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Herumdoktern am Song-Contest: Sie heißen Laith Al-Deen, Mia und Scooter und machen Pop, Rock und Techno. Nach Schlagerinterpreten sucht man beim diesjährigen Vorentscheid zum «Eurovision Song Contest» vergebens. Neun Kandidaten für den Wettbewerb am 19. März in Berlin stehen bereits fest.

Berlin (ddp-bln). Rund 5,6 Millionen Zuschauer waren dabei als die Sängerin Lou beim Grand-Prix-Vorentscheid im März vergangenen Jahres forderte «Lets get happy». Doch die für den Wettbewerb Verantwortlichen wurden nicht glücklich. Die Quote sei nicht ausreichend, befand Jürgen Meier-Beer (NRD) und kündigte nach der Sendung eine Überarbeitung des seit 1996 stattfindenden Wettbewerbs.

Mit dem Musiksender Viva als Partner soll die in «Germany 12 Points» umbenannte Sendung am 19. März nicht nur an vormalige Topquoten von bis zu 14 Millionen Zuschauer anknüpfen, sondern auch einen Hit hervorbringen, der international eine Chance hat. Damit dies gelingt, wurde nicht nur der Name geändert. Auch der Umzug nach Berlin gehört zu den Neuigkeiten. In der Arena in Treptow wird das Event über die Bühne gehen - moderiert von Jörg Pilawa und der Viva-Moderatorin mit Berliner Charme - Sarah Kuttner.

Die Kandidaten wurden zwar auch in diesem Jahr von deutschen Plattenfirmen nominiert. Allerdings konnten erstmals nicht nur die «maßgeblichen», wie es beim NDR heißt, sondern auch die kleinen Label ihre Musiker vorschlagen. Einzige Voraussetzungen: Die Titel durften nicht vor dem 1. Oktober 2003 erscheinen und die dazu gehörigen Videos mussten es in die Sendung «Euroclash» des Musiksenders Viva schaffen.

Neun Sänger beziehungsweise Gruppen sicherten sich auf diesem Weg das Ticket zum Vorentscheid in der Hauptstadt. Mit den Sängern Masha und Maximilian könnten kurzfristig noch zwei hinzukommen. Dafür müssen die 26-jährige Tochter von Frank Elstner und der 22-jährige Stefan-Raab-Zögling ihre maximal drei Minuten langen Songs allerdings noch in den Top 40 der deutschen Charts platzieren.

Beim Wettbewerb selbst entscheiden wie gehabt die Fernsehzuschauer, wer Deutschland am 15. Mai in Istanbul vertreten soll. Abgestimmt wird wie im vergangenen Jahr per Telefon über das so genannte T-Vote-Call-System, das bis zu 100 000 Anrufe pro Minute annehmen kann, und das SMS-Voting, das maximal 40 000 Anrufe in der Minute registriert. Der zweite entscheidende Wahlgang wird jedoch erstmals nicht zwischen den ersten drei, sondern im Duell der beiden erfolgreichsten Kandidaten entschieden.

Nicht nur im deutschen, auch im internationalen Entscheid gibt es Neuerungen: In Istanbul wird es nicht nur ein Finale sondern auch ein Halbfinale (12. Mai) geben. Damit endlich alle interessierten Länder an dem «aus allen Nähten platzenden» Grand Prix teilnehmen können, wie der deutsche Grand-Prix-Verantwortliche Meier-Beer meint.

Im Halbfinale starten 22 Länder, die am letztjährigen Grand Prix erfolglos oder gar nicht teilgenommen haben, darunter Albanien, Bosnien-Herzegowina, Monaco und Weißrussland. Die besten zehn Interpreten der Vorrunde treffen im Finale auf den Ausrichter Türkei, die vier größten Beitragszahler Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien sowie die neun erfolgreichsten Länder von 2003.

Ausgestrahlt wird der Wettbewerb in allen Teilnehmerländern. Die deutschen TV-Zuschauer können ihre Stimmen bei beiden internationalen Runden abgeben. Das NRD-Fernsehen überträgt das Halbfinale am 12. Mai von 21.00 bis etwa 23.00 Uhr. Am 15. Mai ist die ARD live dabei, wenn um 21.00 Uhr das große Finale des «Eurovision Song Contest 2004» beginnt.
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