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Berlin (ddp). Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) hat am Mittwoch in Berlin die internationale Musikmesse Popkomm eröffnet. Die Musik- und Entertainmentmesse habe sich «vielversprechend» entwickelt und das Interesse sei «beachtenswert», sagte Clement.
Die Popmusik müsse "raus aus der Kuschelecke und dem Nischenfrieden», betonte er. Auch das internationale Interesse an deutschen Musikprodukten könne noch gesteigert werden. Popmusik sei ein Ernst zu nehmender Wirtschaftsfaktor.Der Umzug der Musikmesse Popkomm von Köln nach Berlin vor einem Jahr hat sich nach Ansicht von Direktorin Katja Bittner bewährt. Die Kontakte zur Politik seien besser geworden, sagte Bittner am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. Die Beteiligungen auf der Popkomm gingen viel von den Musikexport-Büros der Länder aus, die mit ihren in Berlin sitzenden Botschaften zusammenarbeiteten.
Bittner bedauerte, dass auf der Popkomm nur rund 30 Prozent deutsche Aussteller seien. In Deutschland werde die Popkomm noch nicht ausreichend als Ort für Geschäftsabschlüsse gesehen. Sie forderte ein Umdenken auch in der Kulturpolitik: «Es ist hier noch nicht wirklich klar genug in den Köpfen drin, dass wir unser eigenes Musikkulturgut auch nach draußen transportieren müssen und wollen.»
Bei der bis Freitag dauernden Messe am Berliner Funkturm sind 796 Aussteller aus 48 Ländern vertreten. 70 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland. Erwartet werden bis zu 17 000 Besucher.
Die Musikbranche blickt nach sieben Jahren Talfahrt auch wieder optimistisch in die Zukunft. Nach Aussage von Popkomm- Geschäftsführer Ralf Kleinhenz gibt es «erste Anzeichen für Licht am Ende des Tunnels».