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Premiere im Zelt - Start für Schweriner Schlossfestspiele

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Premiere im Zelt - Start für Schweriner Schlossfestspiele

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Dringende Bauarbeiten erfordern eine längere Schließung des Theaters in Schwerin. Ensemble und Theaterbesucher ziehen um. Im Rahmen der Schlossfestspiele erlebt die neue Spielstätte ihre Premiere.

Die Bretter, die die Welt bedeuten, liegen in Schwerin bis auf weiteres unter einem großen Zeltdach: Das Mecklenburgische Staatstheater weiht am Freitag seine Ausweichspielstätte mit Franz Lehárs Operette «Die lustige Witwe» ein. Die Premiere bildet zugleich den Auftakt für die traditionellen Schlossfestspiele.

Wie Generalintendant Hans-Georg Wegner sagte, bilde «die temperamentvolle und walzerselige Inszenierung das Herzstück der Festspiele», mit denen das Theater auch im Sommer sein Publikum unterhält. Der Kartenvorverkauf laufe sehr gut. Das Zelt biete den Besuchern eine besondere Atmosphäre.

Bis zum 3. August sind elf Vorstellungen geplant. Unter der Regie von Andrea Schwalbach kommt vor der Sommerpause noch einmal ein Großteil des Ensembles zum Einsatz. Auf der Bühne sind der Opernchor und Solistinnen aus dem Musiktheaterensemble sowie das Ballett und zudem auch Gastsänger zu erleben. Die Operettenmelodien steuern die Musiker der Mecklenburgischen Staatskapelle bei. Dazu gehört auch das Lied «Da geh' ich ins Maxim», das zu einem Evergreen wurde.

Umfangreiche Modernisierungen im großen Haus

Mit einer großen, mehrfach ausverkauften Ballett-Gala hatten sich die Künstler im Mai für längere Zeit von ihrer angestammten Spielstätte im historischen Theatergebäude am Alten Garten verabschiedet. Während der Schließung des Großen Hauses sollen die Brandschutzanlagen und die Beleuchtung erneuert sowie der Orchestergraben technisch auf Vordermann gebracht werden. Die Arbeiten werden den Angaben zufolge bis weit in das Jahr 2026 reichen.

Am Rande des Schlossparks wurde in unmittelbarer Nähe zum Schweriner See ein großes Zelt als Ausweichspielstätte errichtet. Es bietet etwa 500 Gästen Platz. Für die im Herbst beginnende Spielzeit 2025/2026 sind laut Wegner dort sechs Produktionen geplant.

Alle Sparten auch im Zelt zu erleben

Neben Schauspiel, Ballett, Oper und Operette seien auch die Konzerte der Mecklenburgischen Staatskapelle im Zelt zu erleben. In einem Foyerzelt wurde die Gastronomie untergebracht, für Künstler, Kostüme und Requisite steht ein Backstagezelt zur Verfügung. Mit Rücksicht auf die Anwohner wurden Anfangszeiten der Aufführungen vorverlegt, so dass sie spätestens um 22.00 Uhr enden.

Im Vorjahr hatte das Staatstheater rund 141.000 Gäste gezählt. Aufsehenerregende Ballett-Inszenierungen und die Erstaufführung der umstrittenen Opernperformance «Sancta» von Florentina Holzinger hatten dem Haus internationale Beachtung verschafft.

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