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Eigentlich herrscht für sie ein striktes Reiseverbot. Nun, da das MoMA rennoviert wird, dürfen sie doch einmal raus, die Picassos, Dalís, van Goghs, Cézannes und Warhols. Insgesamt 200 Kunstwerke sind es, die das New Yorker Museum of Modern Art über den Atlantik schickt. Zu sehen sind sie vom 20. Februar bis zum 19. September in der Schau "Das MoMA in Berlin" in der Neuen Nationalgalerie, der einzigen Station in Europa.
Erwartet werden bis zu 700 000 Besucher. Geöffnet ist Dienstag, Mittwoch und Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr sowie Donnerstag, Freitag und Samstag von 10.00 bis 22.00 Uhr. Bei Bedarf wollen die Veranstalter die Öffnungszeiten verlängern.Der Eintritt kostet dienstags bis freitags zehn, ermäßigt fünf Euro, an den Wochenenden zwölf, ermäßigt sechs Euro. Erstmals werden VIP-Tickets zum Preis von 27 Euro angeboten. (MoMA-Laden im Hotel Interconti, Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr, Tel. 030/26 02 22 22. www.interklassik.de )
Diese Karten berechtigen zum Besuch zu einer bestimmten Zeit. Wartezeiten wird es für Inhaber von VIP-Tickets nicht geben - sie gelangen durch einen separaten Eingang ins Haus.
http://www.das-moma-in-berlin.de
New Yorker MoMA hat weltweit einmalige Sammlung moderner Kunst
Berlin (ddp). Das Museum of Modern Art (MoMA) wurde 1929 in New York von Lillie P. Bliss, Mary Quinn und Abby Aldrich, der Ehefrau von John D. Rockefeller Jr., gegründet. Ziel war, das Verständnis für die moderne Kunst zu erweitern.
Das erste Gemälde, das in die Sammlung kam und das nun zusammen mit 200 weiteren Meisterwerken des MoMA in Berlin zu sehen ist, war «Das Haus an den Bahngleisen (House by the Railroad)» des amerikanischen Künstlers Edward Hopper (1925). Seitdem wurde eine weltweit einmalige Kollektion moderner Kunst zusammengetragen.
Das Konzept von Gründungsdirektor Alfred H. Barr Jr. schloss neben den traditionellen Abteilungen für Malerei, Skulptur und Grafik auch Design, Architektur, Fotografie und Film ein. Die Sammlung umfasst heute mehr als 100 000 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien, Architekturmodelle und -zeichnungen sowie Designobjekte. Dazu kommen mehr als 19 000 Filme und 140 000 Bücher, Kunstbände und Zeitschriften.
«Herzstück» des MoMA ist das «Department for painting and sculpture», die weltweit größte zusammenhängende Sammlung der Modernen Kunst des 20. Jahrhunderts. Sie umfasst 3 200 Meisterwerke: Hauptwerke der europäischen Meister von Cézanne, van Gogh, Matisse, Picasso, Dalí, Magritte, Duchamp oder Giacometti über die amerikanischen Meister des Abstract Expressionism wie Pollock, de Kooning oder Rothko bis hin zu großen Künstlern der Gegenwart wie Richard Artschwager und Gerhard Richter.
Zum 75. Geburtstag des MoMA in diesem Jahr wird das Haus erweitert. Nach dem Entwurf von Yoshio Taniguchi wird sich die Fläche des Museums am angestammten Ort in Downtown Manhattan verdoppeln. Aufgrund dieser Baumaßnahmen bietet sich die Chance, die Highlights der Sammlung in nahezu geschlossener Form in Berlin zu erleben, wie es bisher außerhalb der Vereinigten Staaten nicht möglich war.