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Salzburg (ddp-bay). Die Salzburger Festspiele 2007 werden am Freitag vom österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer eröffnet. Das bedeutendste Musik- und Theaterfestival der Welt steht dieses Jahr unter dem Motto «Nachtseite der Vernunft».
Die künstlerische Gesamtleitung liegt erstmals in den Händen des neuen Intendanten Jürgen Flimm. Die Festspiele bieten bis 31. August mehr als 200 Veranstaltungen.Das eigentliche Festspielprogramm beginnt am Freitagabend mit der Premiere von Thomas Bernhards Dreiakter «Ein Fest für Boris» im Landestheater, einer Paraphrase auf den jedes Jahr in Salzburg gespielten «Jedermann» von Hugo von Hofmannsthal. Das Original ist erstmals am Samstag auf dem Domplatz in der überarbeiteten Inszenierung des Oberammergauer Regisseurs Christian Stückl zu sehen.
Der Opernreigen wird am Samstag in der Felsenreitschule mit Joseph Haydns «Armida» eröffnet. Es folgen Neuinszenierungen von Peter Tschaikowskys «Eugen Onegin», Carl Maria von Webers «Freischütz» und Hector Berlioz´ Künstleroper «Benvenuto Cellini». Die erfolgreiche Inszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts «Die Hochzeit des Figaro» aus dem Mozartjahr 2006 wird wiederaufgenommen.
Ein ungewöhnliches Theaterprojekt wird dieses Jahr von Luc Perceval («Schlachten») auf der Perner-Insel in Hallein bei Salzburg realisiert. Perceval inszeniert dort einen sechsstündigen Molière-Marathon, der vier Stücke des Autors zusammenfasst. Die Konzertsparte glänzt mit Orchestern wie den Wiener und Berliner Philharmonikern und Dirigenten wie Daniel Barenboim, Nikolaus Harnoncourt und Mariss Jansons.
Unter den Solisten findet sich alles, was in der Musikwelt Rang und Namen hat. Als besonderes Schmankerl präsentieren die Festspiele die Startenöre Plácido Domingo und Rolando Villazón in einer Auswahl von Zarzuelas, spanischen Singspielen. Starsopranistin Anna Netrebko wird in einem Domkonzert mit Werken von Giovanni Battista Pergolesi zu hören sein.