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Erfurt - Mit einem Konzert im Weimarer Fürstenhaus beginnen am Mittwoch (20.00) die Thüringer Tage der Synagogenmusik. Kantoren werden gemeinsam mit Kantorenstudenten des Abraham Geiger Kollegs und dem Kammerchor der Hochschule für Musik Weimar wichtige Werke der Synagogenmusik interpretieren. Zu hören sein werden nach Angaben der Hochschule unter anderem «Kiddush» von Kurt Weill und Lazar Weiner, «Sim Shalom» von Lawrence Rush und «Adonai malach» von Leon Kornitzer.
Vor einem Jahr wurde an der Traditionshochschule die europaweit erste Professur für jüdische Musikgeschichte eingerichtet. Die angehenden jüdischen Kantoren bekommen dort ihr musikalisches Rüstzeug vermittelt.
Anliegen der Tage der Synagogenmusik ist es, die reiche jüdische Musiktradition in das kulturelle Leben Thüringens einzubinden. Deshalb werden bis zum 9. Juli neben Weimar auch Erfurt und Berkach in Südthüringen Gastgeber für Konzerte und Gottesdienste sein. Höhepunkt ist der Freitags-Gottesdienst in der Alten Synagoge in Erfurt. Es wird dort der erste Gottesdienst nach dem Pogrom an der jüdischen Gemeinde im 14. Jahrhundert sein.