Body
(nmz-red/ddp). Das Magdeburger Theater stößt auf steigendes Besucherinteresse. In der Spielzeit 2005/2006 seien 156 000 Zuschauer in Schauspielhaus und Opernhaus gekommen, sagte Generalintendant Tobias Wellemeyer am Donnerstag in Magdeburg.
In der Spielzeit zuvor seien es 129 000 gewesen. Das entspreche einem Zuwachs von 21 Prozent. Wellemeyer führte die Steigerung, „die in Deutschland nicht überall üblich ist“, auf das „spannende Programm“, intensive Bemühungen im Marketing und ein reiches Rahmenprogramm zurück. Die neue Spielzeit werde das Theater unter dem Motto „Wie im Himmel“ bestreiten. „Der Himmel ist ein Gebiet, das man mit Geld nicht kaufen kann“, sagte Wellemeyer zur Erläuterung. Das Theater werde in der kommenden Spielzeit zehn Musiktheaterpremieren, darunter „Tannhäuser“ von Richard Wagner und das Musical „Hair“, eine konzertante Aufführung, drei Ballettpremieren und 15 Schauspielpremieren anbieten. Im Schauspiel sind als Uraufführungen das „Märchen von der verlorenen Zeit“ von Matthias Brenner nach einem Motiv von Jewjeni Schwarz und „ich:planet“ von Jan Jochymski angekündigt. Das Theater werde sich weiter um die junge Generation bemühen, kündigte Wellemeyer an. Unter dem Titel „Recherche“ wolle die Bühne „konkret mit der Situation von Menschen und ihren Geschichten in Magdeburg arbeiten“, sagte der Generalintendant. Unter dem Titel „Alles auf Anfang. Die Generation 89“ werde sich Andreas Kebelmann auf eine biografische Recherche in Magdeburg und Hannover begeben. Er werde Lebensläufe derjenigen beleuchten, die um das Jahr 1980 in die Schule gekommen seien. Das Stück soll in Magdeburg, Hannover und Berlin aufgeführt werden. Insgesamt sind in dieser Reihe vier Projekte geplant.Angelika Waller wird Regie in Franz Molnars „Liliom“ führen. Die Professorin der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch war in der DDR durch über 100 Bühnen-Film- und Fernsehrollen bekannt geworden.
Neu am Theater Magdeburg sind Generalmusikdirektor Franceso Corti, Ballettdirektor Gonzalo Galguera und Chordirektor Martin Wagner.