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West-Eastern Divan Orchestra mit Beethoven-Abend in der Berliner Waldbühne

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Berlin - Mit Beethovens Musik die Grenzen von Staaten, Religion und alten Feindschaften überwinden - das hat das West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung des Stardirigenten Daniel Barnboim am Sonntagabend in der Berliner Waldbühne eindrucksvoll gezeigt.

Mehr als 100 junge Musiker aus Israel, Palästina und anderen arabischen Ländern spielten Ludwig van Beethovens 8. und 9. Sinfonie, und 16.000 Zuhörer, unter ihnen Bundespräsident Christian Wulff und Außenminister Guido Westerwelle (FDP), feierten das sommerliche Musikfest mit großem Beifall.

Gerade vor dem Hintergrund des neuerlichen Gewaltausbruchs im Gazastreifen ist das 1999 in Weimar gegründete West-Eastern Divan Orchestra ein immer noch staunenswertes Projekt. Moslems, Juden und Christen aus dem Nahen Osten spielen gemeinsam, kommen einmal im Jahr unter der Leitung Barenboims zusammen, um zu musizieren. Seit 2010 steht die Musik Beethovens im Zentrum des Orchesters. «Beethovens Musik ist universell, egal, wo in der Welt. Sie spricht zu allen Menschen», sagte Barenboim. Vor genau einem Jahr begann er mit seinem Beethoven-Projekt eine Welttournee, die im Teatro Colon in Buenos Aires startete, der Geburtsstadt Barenboims. Das Orchester gastiert bis 2012 auf vier Kontinenten und als einer der Höhepunkte galt ihm das Waldbühnen-Konzert am Sonntagabend.

Dass die Neunte mit dem Schlusschor über Friedrich Schillers Ode an die Freude zu einem ganz besonderen Hörerlebnis wurde – trotz elektronischer Verstärkung - war auch den Solisten des Abends zu verdanken: der stimmgewaltigen Mezzosopranistin Waltraud Meier, dem weltberühmten Bass aus Dresden, Rene Pape, dem gefeierten Wagner-Tenor Peter Seiffert und der jungen Sorpanistin Anna Samuil. Ihnen galten, ebenso wie Dirigent, Musikern und dem famosen Chor der Staatsoper, die großen Ovationen des Publikums an diesem Sommerabend unter freiem Himmel.

 

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