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Begleiter für ein erfülltes Leben mit Musik

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Die Musikhochschule der Universität Münster setzt auf ein breites Studienangebot
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Es hat sich längst zu einer geschätzten Tradition an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) entwickelt – gleich ob es sich um eine akademische Feierstunde, um eine hochkarätige Preisverleihung oder um den feierlichen Besuch des Bundespräsidenten handelt: Es sind jedes Mal die Studierenden und/oder die Lehrenden der Musikhochschule Münster (MHS), die die musikalische Begleitung der Veranstaltung übernehmen. Die Künstler sind in Münster und weit darüber hinaus gefragt – und das seit fast 100 Jahren. Und selbstredend sind die mehr als 250 jährlichen Konzerte immer stark nachgefragt, meist bleibt kein Platz frei. Es spricht also einiges dafür, dass die Verantwortlichen der Musikhochschule nicht zu viel versprachen, als sie sich mit Blick auf die Studierenden und die Gäste vor einiger Zeit für die Losung entschieden: „Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg zu einem erfüllten Leben mit Musik.“

Im Mittelpunkt stand und steht die Ausbildung professioneller Musiker. Das Studienangebot ist dabei ebenso groß und vielfältig wie die musikalischen Stile und Ausdrucksformen, die am Ludgeriplatz gelehrt werden. Jeweils zwei Bachelor- und Master-Studiengänge, ein Zertifikatsstudienjahr, das Konzertexamen und ein Promotionsstudiengang: Die Musikhochschule setzt alles daran, die Studierenden als „individuelle Persönlichkeiten dergestalt zu fördern, dass sie als Absolventen inspiriert, gestärkt und gebildet in eine erfolgreiche berufliche Zukunft gehen werden“. Diese Aufgabe verstehen die Verantwortlichen der Musikhochschule Münster als „unsere Berufung und Verantwortung“. Mit dem dazu passenden Slogan: „mensch.musik“. Das scheint gut anzukommen: Die Zahl der Studierenden ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf aktuell rund 500 aus mehr als 30 Nationen gestiegen.

Dabei finden die Studierenden in dem markanten Gebäude im Herzen der Stadt alles vor, was sie an künstlerischem Rüstzeug und pädagogischer Ausbildung benötigen. Ob Gesang, Blas-, Tasten- oder Streichinstrumente, Popularmusik, theoretische Fächer oder Musikvermittlung: Das Angebot ist ebenso abwechslungsreich wie umfassend.  Eine Besonderheit ist der Studienbereich „Pop, Keyboards & Music Production“: An der MHS wurde dieser Studienbereich schon früh gegründet. Er weist nach dem bewährten niederländischen Modell einen hohen Praxisanteil auf mit Studioarbeit, Composing und Songwriting. Die Studierenden organisieren sich in Bands, die über mehrere Jahre zusammen bleiben. Es gibt einen großen Percussion-Bereich, in dem unter anderem der Komplex „Musik anderer Kulturen“ angesiedelt ist. Zudem wurde das innovative Fach Applied Music Psychology erfolgreich in die Musikerausbildung integriert.

Die angewandte Musikpsychologie ist ein vielfältiger Querschnittsbereich, der die für Bühnenkünstler relevanten psychischen Faktoren wissenschaftlich und praktisch behandelt.Apropos Quer (-Verbindungen): Die Studierenden und Lehrkräfte wissen längst die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile zu nutzen, die sich dadurch ergeben, dass die MHS als Fachbereich 15 seit 2004 ein unverzichtbarer und belebender Bestandteil einer der größten und forschungsstärksten deutschen Universitäten ist. „Das vielfältige Potential einer Universität von Weltrang und ein großes internationales Netzwerk hinter sich zu wissen, ist eine große Chance für unsere Studierenden: ganz konkret bei der alltäglichen künstlerischen Arbeit, aber auch bei der Fülle der sich ergänzenden künstlerischen und wissenschaftlichen Studienangebote“, so Prof. Stephan Froleyks, Prodekan der Musikhochschule. 

Auch die lokale Verankerung spielt für die MHS traditionell eine große Rolle. Seit der Gründung im Jahr 1919 als städtische Institution war die Musikhochschule ein bedeutsamer Teil der münsterschen Kulturszene, der eng mit anderen Institutionen kooperierte. Ergebnisse dieser Vernetzung sind beispielsweise feste Praktikantenplätze im städtischen Sinfonieorchester, Gastdirigate des münsterschen Generalmusikdirektors und die Jugendakademie als gemeinsames Hochbegabten-Förderprogramm von Musikhochschule und städtischer Musikschule. Darüber hinaus gibt es weitere Initiativen wie ein Musikkindergarten an der Universitätsklinik oder mehrere internationale Festivals in Münster und dem Münsterland  wie etwa „Klangzeit“ und „SoundSeeing“. Erst vor wenigen Wochen unterstrichen Universität und Stadt ein weiteres Mal die Relevanz und das Ansehen der MHS. Rektorin Prof. Ursula Nelles und Oberbürgermeister Markus Lewe bekundeten ihre Absicht, den möglichen Bau eines gemeinsamen Musik-Campus zu planen – mit der Musikhochschule als Herzstück in einer der laut UNEP (Umweltorganisation der UNO) weltweit lebenswertesten Städte.

Norbert Robers

 

Promotion
„Dr. phil. in art.“ – eine  Abkürzung, hinter der sich ein deutschlandweit einzigartiger Vorgang verbirgt: Mit ihrer 2012 verabschiedeten Promotionsordnung verleiht die Musikhochschule der Universität Münster als erste Musikhochschule den Titel des „Dr. philosophiae in artibus“ – ein Doktorgrad im Feld der künstlerischen Forschung (artistic research), der sich aus einer künstlerischen und einer wissenschaftlichen Komponente zusammensetzt. Angesprochen werden damit Ausnahmetalente, die gleichermaßen über musikalische Exzellenz und höchste wissenschaftliche Ambitionen verfügen. „Da auch kreative Prozesse die Bildung von Erkenntnis erzeugen, sind wir glücklich darüber, unseren Studierenden dieses ambitionierte Angebot machen zu können“, betont Prodekan Prof. Stephan Froleyks.

 

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