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Katze, Musik und junge Komponisten

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Orchesterpatenschaft zwischen Dresdner Philharmonie und Jugendsinfonieorchester Dresden
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Stück für Stück sind sie in den vergangenen dreieinhalb Jahren zusammengerückt: Durch gemeinsame Proben, Konzerte und Aktionen entstand zwischen der Dresdner Philharmonie und dem Jugendsinfonieorchester Dresden am Heinrich-Schütz-Konservatorium eine enge Zusammenarbeit. Am Sonntag, dem 29. Januar, mündete diese in eine offizielle Orchesterpatenschaft. Der Intendant der Philharmonie, Anselm Rose, und die Direktorin des Konservatoriums, Ina Kronesser, hatten die Verbindung bereits vertraglich besiegelt. Im Rahmen des Familienkonzerts wurde sie nun durch Urkunden der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) und der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) im Rahmen ihrer bundesweiten Initiative „tutti pro“ ausgezeichnet.

Doch bevor ein Ton erklang, hatte sich auf dem noch leeren Dirigentenpodest als Zaungast der Urkundenübergabe eine Katze eingeschlichen, die eine allgemeine Publikumserheiterung sichtlich genoss. Ein gutes Omen – bezogen auf die Entspanntheit im Konzertsaal natürlich, denn die sprichwörtlich möglicherweise vermutete „Katzenmusik“ kam nicht zustande, denn erstens blieb die Mieze artig und schnurrte nicht einmal, und zweitens räumte sie ihren Platz für den Dirigenten Milko Kersten, der mit einem tadellosen Ausbildungsstand des Dresdner Jugendsinfonieorchesters überzeugte, verstärkt durch zahlreiche Philharmoniker.

Das Familienkonzert selbst war gewissermaßen das beste Beispiel für die funktionierende und für beide Partner höchst motivierende Zusammenarbeit von Jugend- und Berufsorchester. Aus einer solidarischen Aktion gegen Kürzungen im Kulturetat heraus hatte die Annäherung 2002 ihren Anfang genommen und wurde aus Sympathie zu einer regelmäßig gepflegten Tradition.
Heute stand auf dem Programm die Uraufführung einer Gemeinschaftskomposition Dresdner Schülerinnen und Schüler, die im Kontext des Jugendprojekts „freakquency“ der Philharmonie entstanden war. Vielleicht lässt auch das Motto des Konzerts eine perspektivische Interpretation zu: „Musik aus Dresden – Musik für Dresden“. Genau dies könnte nämlich die wirksame Triebfeder der künftigen Zusammenarbeit sein.

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