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Musikschulen in den Augen der Politik

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Musikalische Bildung – eine lebensnotwendige Grundlage (Teil II)
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Anfang November 2002 richtete VdM- Bundesgeschäftsführer Rainer Mehlig an eine Reihe von Bundespolitikern und die Ministerpräsidenten der Länder ein Informationsschreiben zur „Rolle der Musikschule im Bildungsprozess“. Aus den dazu erhaltenen Reaktionen finden Sie hier (nach dem Abdruck erster Zitate in der vergangenen April-Ausgabe der nmz) weitere Aussagen:

„... Die sehr informative und anschauliche Dokumentation ‘50 Jahre Verband deutscher Musikschulen’ hat Herrn Teufel in seiner Auffassung bestärkt, dass die Musikschulen einen unverzichtbaren Beitrag in der kulturellen Breitenarbeit leisten. Ganz besonders stolz ist Herr Ministerpräsident darauf, dass Baden-Württemberg mit 215 Musikschulen das Bundesland mit der größten Musikschuldichte in Deutschland ist. Seit Jahrzehnten stellen die Musikschulen in vorbildlicher Weise die Leistungsfähigkeit und Kontinuität ihrer Arbeit unter Beweis. Ebenso zeigen sie aber auch – gerade mit Blick auf die sich stetig wandelnden gesellschaftlichen Verhältnisse – Flexibilität und Innovationsfreude. Kulturelle – und insbesondere musikalische – Bildung ist nach Auffassung von Herrn Ministerpräsidenten nicht nur schmückendes Beiwerk zur Erziehung unserer Kinder, sondern eine lebensnotwendige Grundlage…“
Ministerialdirigent Dr. Rudolf Kühner, Staatsministerium Baden-Württemberg, im Namen des Ministerpräsidenten Erwin Teufel

„... Gerade im Hinblick auf die Ergebnisse der PISA-Studie ist es auch in Zukunft die Aufgabe des VdM, immer wieder daran zu erinnern, dass gerade gegenwärtig die Organisation der außerschulischen musisch-kulturellen Bildung eine Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit der Menschen in der Kommunikations- und Informationsgesellschaft ist. Verstärkte Kooperationsbemühungen mit anderen Bildungseinrichtungen müssen vor dem Hintergrund des Abbaus des Musikunterrichtes an allgemein bildenden Schulen einerseits und einer hohen Nachfrage an musikalischer Ausbildung andererseits in Zukunft besondere Beachtung finden...“
Dr. Gudrun Rogall, Staatskanzlei des Landes Brandenburgs, im Auftrag des Ministerpräsidenten Matthias Platzeck

„... Auch die Bayerische Staatsregierung misst der musikalischen Ausbildung unserer Kinder eine große und wachsende Bedeutung zu. Dies gilt um so mehr, als die Musik Fähigkeiten weckt und fördert, die in einer Welt, in der Kinder immer mehr Zeit vor dem Fernseher und mit Computerspielen verbringen, zu verkümmern drohen. Daher hat sich die Bayerische Staatregierung stets zu ihrem kulturellen Auftrag bekannt und ist bemüht, diesen auch durch eine entsprechende Förderung zu erfüllen...“
Ministerialrat Adolf Schicker, Bayerische Staatskanzlei, im Namen des Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber

„... Die kleine Festschrift zeigt anschaulich auf, welche großen Verdienste sich der Verband deutscher Musikschulen um die Förderung des Musizierens in unserem Land erworben hat. Die von mir geführte Landesregierung unterstützt dieses Bemühen nachdrücklich. Hierzu möchte ich insbesondere auf das Kooperationsprojekt des Kultusministeriums mit Musikschulen verweisen. (...) In diesem Projekt wird der nach Stundentafel vorgesehene Musikunterricht um eine Stunde verstärkt, so dass die Schülerinnen und Schüler neben ihrem normalen Musikunterricht Zeit haben für Instrumentalunterricht in kleinen Gruppen und für gemeinsames Musizieren im Ensemble...“
Roland Koch, Ministerpräsident des Landes Hessen

„... Herr Ministerpräsident schätzt Ihre Arbeit und ist davon überzeugt, dass Kulturpolitik im weiteren Sinne bei der Kreativität von Kindern und Jugendlichen ansetzten muss. Nur wo schon früh kulturelles Interesse geweckt wird, wächst in der Gesellschaft ein positives Klima für Kunst und Kultur...“
Gisbert Horn, Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, im Namen des Ministerpräsidenten Peer Steinbrück

„... Musik und musikalische Bildung haben einen hohen Stellenwert in Rheinland-Pfalz. Als Teil des musisch-künstlerischen Unterrichtsbereichs leistet der Musikunterricht an allen allgemein bildenden Schulen einen wertvollen Beitrag im Bildungsprozess von Kindern und Jugendlichen. Der hohe Stellenwert von Musik zeigt sich auch darin, dass es zusätzlich zum regulären Unterricht an ganz vielen Schulen in Rheinland-Pfalz darüber hinaus reichende Angebote gibt. (...) Dort, wo qualifizierte und adressatengerechte Angebote gemacht werden, engagieren sich die Kinder und Jugendlichen auch intensiv und mit Vergnügen in ihrer Freizeit und bereichern in hervorragender Weise das Erscheinungsbild ihrer Schule. Gerade im Bereich Musik gibt es erfreulicherweise seit vielen Jahren vielfältige Beispiele von Kooperationen nicht nur zwischen Schulen und Musikschulen, sondern diese Kooperation beginnt bereits in den Kindertagesstätten, die beispielsweise Musikschulen einladen (...). All dies verdeutlicht, wie sehr wir die erfolgreiche Zusammenarbeit unserer Schulen mit den Musikschulen begrüßen und schätzen. Für diese gelungene Kooperation bin ich dankbar und freue mich auf weiterhin gute Zusammenarbeit zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen...“
Kurt Beck, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz

„... Die Saarländische Landesregierung begrüßt die Offensive Ihres Verbandes, die wichtige Bedeutung der Musikschulen für die musikalische Jugendbildung im Rahmen des deutschen Bildungssystems in der Öffentlichkeit herauszustellen und für eine verstärkte Kooperation der Musikschulen mit anderen Bildungseinrichtungen zu werben. Diese Bemühungen sind um so verdienstvoller, als die Musikschulen über die musikalische Ausbildung hinaus Kindern und Jugendlichen Fähigkeiten vermitteln, die mehr und mehr als Schlüsselqualifikationen in Gesellschaft und Wirtschaft gelten...“
Helga Knich-Walter, Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Landes Saarland, im Auftrag des Ministerpräsidenten Peter Müller

„... Der aktive Umgang mit Musik trägt zur Vermittlung der für die Gesellschaft der Zukunft notwendigen Schlüsselkompetenzen wie selbständiges Lernen und soziale Kompetenz, bei. Ich halte es für erstrebenswert, dass noch mehr Kinder als bisher aktiv an die Musik herangeführt werden. Die von Ihnen angestrebte Kooperation zwischen allgemein bildenden Schulen und Musikschulen könnte diesem Anliegen Rechnung tragen...“
Harald Noeske, Referatsleiter für Bildungspolitik, Sächsische Staatskanzlei, im Auftrag des Ministerpräsidenten Prof. Dr. Georg Milbradt

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