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„Neue Töne“ in „Blasmusi at its best“

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Präsentation des neuen Bandes „Trompete und Posaune“ in einem Konzert von German Brass
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Das Festival „Europäische Wochen“ bot ein ungewöhnliches Konzert an einem ungewöhnlichen Ort: In der alten Industriearchitektur der Lötz-Glashütte im Museumsdorf „Bayerischer Wald“ in Tittling spielte „German Brass“ ein Programm, das von Vivaldis G-Dur-Concerto bis Gershwins „Rhapsody in Blue“ reichte.

Blechbläsermusik – und insbesondere „German Brass“ – ist populär, wie der große Publikumsandrang zeigte. Der Posaunist Fritz Winter moderierte mit bayerischem Humor und nahm das bestens gestimmte Publikum mit auf eine Blasmusikreise „around the world“.

Umso mutiger war es, auch Neue Musik zur Diskussion zu stellen: „German Brass“ spielte die Uraufführung von Jörg Dudas „Porticus“. Nach der Pause stellte der Projektleiter der Notenedition „Neue Töne“ Prof. Dr. Klaus Hinrich Stahmer die Frage: „Was wird heute komponiert?“ und informierte das Publikum kurz über die Förderung von Nachwuchstalenten und Neuer Musik durch den Tonkünstlerverband Bayern. Dann traten zwei Nachwuchssolisten, beide bereits Jungstudenten, allein vor das Publikum und spielten jeweils eine Komposition für Trompete und Posaune solo aus dem soeben neu erschienenen Band in der Notenedition „Neue Töne“. Manuel Mischel brachte den geistvollen Witz von Johannes X. Schachtners „Etüde“ für Trompete über das Gedicht ‚Schtzngrmm‘ von Ernst Jandl auf den Punkt, und Kilian Kiemer verknüpfte virtuoses Posaunenspiel mit Jazzelementen in „bone talk“ von Ulrich Schultheiss. Das Publikum bewunderte das Können der jungen Virtuosen und öffnete seine Ohren für den Esprit Neuer Musik.

Die „Europäischen Wochen“ und „German Brass“ gaben damit jungen Musikern und Komponisten unserer Zeit die Gelegenheit, vor einem „normalen“ Publikum auf die Musik der Gegenwart neugierig zu machen. Unter seinem Motto „reine GESCHMACKS sache“ lenkte das Festivals damit auch auf den „Geschmack“ des 21. Jahrhunderts – und das aufgeschlossene Publikum ging gerne mit.

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