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Nach Ministerpräsident Wulff fordert nun auch der niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann (CDU) die Beendigung der Rechtschreibreform. „Die Reform hat die damals in Aussicht gestellten Verbesserungen nicht gebracht“, sagte Busemann gegenüber der Oldenburger Nordwest-Zeitung.
Es werde fehlerhafter geschrieben als früher. „Das hören wir jedenfalls von den Schulen.“Busemanns Eingeständnis ist bemerkenswert, da es allen Darstellungen widerspricht, die von der Kultusministerkonferenz offenbar wider besseres Wissens verbreitet werden. „Meine politische Wunschvorstellung wäre die Rücknahme der Reform“, sagte der Minister weiter. Busemann traut allerdings seinen Kollegen keine Lösung des Problems mehr zu. „Die Kultusministerkonferenz hat sich in dieser Sache festgefahren.“ Die Ministerpräsidenten, die schon 1995 das letzte Wort hatten, sollen seiner Ansicht nach die Initiative übernehmen.