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Neubau des Folkwang Museums eröffnet

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Essen - Das Folkwang Museum in Essen mit Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts sowie Fotografien und Plakaten verfügt ab sofort über neue Räumlichkeiten. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) eröffnete den 55 Millionen Euro teuren Bau, der komplett von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung finanziert wurde. Ab Samstag (30. Januar) wird das Folkwang Museum auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Der Neubau ersetzt den Erweiterungsbau aus dem Jahr 1983, der an gleicher Stelle stand und abgerissen wurde. Für die Betriebskosten des Gebäudes muss die Stadt Essen aufkommen. Der Museums-Altbau mit der Sammlung des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne wird derzeit saniert und soll im März neu eröffnen.

Als «Jahrhundertereignis für Essen und die Metropole Ruhr» würdigte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) das Projekt. Der Regierungschef dankte der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und Stiftungs-Chef Berthold Beitz für ihr Engagement, wie die Staatskanzlei mitteilte. Kunst und Kultur in NRW seien noch nie denkbar gewesen ohne das Museum Folkwang. «Sein Neubau wird zum Symbol für eine neue Ära. Für eine Ära, in der Kunst und Kultur zum Markenzeichen von Nordrhein-Westfalen werden», sagte Rüttgers.

Der Direktor des Museums Folkwang in Essen, Hartwig Fischer, hält den neuen Anbau an seinem Haus für einen «einzigartigen Glücksfall». Unmittelbar vor der Eröffnung des von Stararchitekt David Chipperfield gestalteten Baus sagte Fischer, das Museum beherberge jetzt «den Geist der Gastfreundschaft». Hier könnten Betrachter und Kunstwerke «in einen Dialog treten»: «Ich glaube, der Bau von Chipperfield ist ein rares Beispiel dafür, wie so etwas funktioniert», sagte Fischer. Die Sammlung des Museums könne so ihr ganzes Potenzial entfalten.

Chipperfield überzeuge durch großartige Architektur, sagte Fischer: «Und großartige Architektur hat es nicht nötig, billige Effekte zu erzeugen, sondern: Sie muss einen Ort schaffen, wo man als Mensch aufrecht steht und der Welt entgegentritt.» Eine ganz besondere und entscheidende Rolle spiele dabei das natürliche Licht im Museum. Chipperfield habe dafür gesorgt, dass es «lebendiges» Tageslicht in den Ausstellungsräumen gebe. «Damit haben wir jetzt eine Situation, die es uns erlaubt, die Werke wirklich zur Geltung zu bringen», betonte Fischer: «Das natürliche Licht ist das Lebenselixier der Kunstwerke.»

 

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