Sachsen-Anhalt: Zukunft der Musikschulen offen

Zahlreiche Musikschulen in Sachsen-Anhalt sind möglicherweise in ihrer Existenz bedroht. Hintergrund ist nach Angaben der PDS eine Änderung der Förderbedingungen. Der kulturpolitische Sprecher, Gebhardt, sagte in der "Magdeburger Volksstimme" ein "massives Sterben" von Musikschulen voraus.

Im Landeshaushalt für das nächste Jahr seien zwar 3,3 Millionen Euro für die Musikschulen vorgesehen, davon seien aber nur 1,5 Millionen Euro zweckgebunden. Gebhardt fürchtet, dass die Kommunen angesichts der Finanzmisere Geld für andere Zwecke ausgeben und Musikschulen schließen. Bislang ist die gesamte Summe für die Musikschulen zweckgebunden.

Der Landesverband der Musikschulen kritisiert außerdem, dass die Fördergelder künftig als Pauschale pro Einwohner verteilt werden. Das sei ein Problem für kleine Landkreise mit großen Musikschulen. Der Landkreis Schönebeck teilte mit, wenn der gesetzlich festgelegte Fördertopf nicht mehr existiere, sei die Finanzierung der Musikschulen in Frage gestellt.

Das Innenministerium sieht hingegen keine Gefahr. Jeder Landkreis wisse um die Attraktivität seiner Musikschule und werde sie "nicht so ohne weiteres dicht machen". Außerdem könnten zweckfrei zugeteilte Gelder des Landes auch für Musikschulen verwendet werden. In Sachsen-Anhalt gibt es 28 vom Land geförderte Musikschulen mit rund 22.000 Schülern.

Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/937123.html