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?Es geht um Sein oder Nicht-Sein.? Akuten Handlungsbedarf sah Gerhard Bartner (SPD) im Familien-, Jugend-, Sport- und Sozialausschuss angesichts der desolaten Finanzlage des Kulturforums Glandorf.
Die Situation des Vereins, der eine wichtige Einrichtung im kulturellen Leben der Gemeinde Glandorf bilde, habe sich dramatisch verschlechtert. ?Trotz der angespannten Haushaltslage können wir nicht umhin, mit ins Rad zu greifen?, machte Bartner deutlich.Seit Jahren macht sich das Kulturforum Glandorf mit kulturellen Veranstaltungen und mit der Musikschule als zweitem Standbein einen Namen. Dabei nehmen zurzeit 140 Schüler an den Angeboten der Musikschule teil, der ?Kulturfrühling? zieht jährlich zahlreiche Besucher in das historische Fachwerkhaus an der Kirche. Vor allem die hohen Miet- und Personalkosten sind es jedoch, die dem Kulturforum im vergangenen Jahr einen monatlichen Fehlbetrag von 2500 Mark bescherten.
Wie Martin Averesch, Sprecher der Kulturverbände, in seinem Antrag an den Ausschuss verdeutlichte, konnten bis Juli 2001 diese Fehlbeträge durch Rücklagen und Sonderveranstaltungen ausgeglichen werden. Für das laufende Jahr beschloss der Verein, die Gebühren der Musikschule zu erhöhen und weitere Schüler zu gewinnen. Dennoch verbleibt nach den Berechnungen ein voraussichtlicher Fehlbetrag von rund 1300 Mark monatlich.
?Wir können auf die Arbeit des Kulturforums nicht verzichten?, betonte Ausschussvorsitzender Thomas Schöne angesichts der dramatischen Situation. Dennoch sei eine laufende Bezuschussung um den Differenzbetrag nicht hinnehmbar. Um Zeit für Konsolidierungsmaßnahmen zu gewinnen und die Unterstützung der Gemeinde zu signalisieren, soll der Verwaltungsausschuss in seiner nächsten Sitzung vielmehr über eine einmalige Zahlung in Höhe von 50 Prozent der Jahreskaltmiete entscheiden.
Darüber hinaus gibt die Gemeinde dem Verein die Möglichkeit, Räume in der Schule zu nutzen und so die Mietkosten zu sparen. ?Damit wäre das Defizit mehr als abgedeckt?, machte Schöne deutlich. In Gesprächen mit dem Vorstand des Kulturforums soll nun das Angebot eines ?Umzuges? in die Schule erörtert werden. ?Sollte der Verein dieses Angebot nicht annehmen, muss er sich das selbst ins Buch schreiben.?
http://www.neue-oz.de/information/noz_print/suedkreis/kulturforum.html