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Akademie der Künste trauert um spanischen Komponisten Cristóbal Halffter. Foto: AdK, Universal Edition, Eric Marinitsch
Akademie der Künste trauert um spanischen Komponisten Cristóbal Halffter. Foto: AdK, Universal Edition, Eric Marinitsch
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Akademie der Künste trauert um spanischen Komponisten Cristóbal Halffter

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Madrid/Berlin - Die Akademie der Künste trauert um den spanischen Komponisten und Dirigenten Cristóbal Halffter Jiménez-Encina. Halffter sei einer der «führenden europäischen Komponisten-Persönlichkeiten seiner Generation» gewesen, betonte Präsidentin Jeanine Meerapfel in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Der Madrilene, der deutsche Vorfahren hatte, war am 23. Mai mit 91 Jahren in seinem langjährigen Wohnort Villafranca del Bierzo gestorben. Seit 1985 war er Mitglied der Akademie der Künste.

Als Kind wohnte Halffter während des spanischen Bürgerkrieges (1936-1939) mit seinen Eltern im nordrhein-westfälischen Velbert bei Düsseldorf. Anschließend kehrte die Familie nach Madrid zurück, wo Halffter mit 17 am Königlichen Konservatorium das Studium der Komposition aufnahm. Wie die Akademie betonte, gehörte Halffter zu der von ihm nach dem Studienabschlussjahr benannten «Generación del 51», der «Generation von 51», die europäische Avantgarde und spanische Tradition in der Musik zu verbinden suchte.

International bekannt wurde Halffter bereits 1960 mit dem seriellen Orchesterwerk «5 Mikroformen». Sein wohl wichtigstes Werk war die Oper Don Quijote, an der er rund zehn Jahre lang arbeitete und die im Februar 2000 am Madrider Teatro Real uraufgeführt wurde. Der experimentierfreudige und mehrfach ausgezeichnete Künstler behandelte in seinen Werken aktuelle und komplizierte Themen wie Tod, Gewalt, Unterdrückung, Freiheit und Menschenrechte und sorgte damit in der Musikszene manches Mal auch für Skandale.

Pressemeldung der AdK

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